Der
Bau war von Anfang an als ein Museum für platische Bildwerke aus Ägypten,
Griechenland und Rom gedacht und in dieser Bestimmung ein Vorreiter auf
deutschem Boden. Für den Auftrag wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben
an dem sich namhafte Architekten beteiligten. Ludwigs Favorit war Klenze,
der mit dem Auftrag betraut wurde und damit eine große Karriere im
Dienst von Ludwig, dem künftigen König, starten konnte. Die Sammlung
hat Ludwig selbst in seiner Begeisterung für die antike Kunst zusammengetragen
und sie enthält Kunstwerke von hohem Rang, beispielsweise die Giebelgruppen
des Tempels von Ägina, den Barberinischen Faun oder den Jüngling
von Tenea. Ein Teil der Räume und Gewölbe war ursprünglich
mit Malereien von Cornelius ausgestattet, die durch Kriegsschäden
irreparabel beschädigt waren und nach dem Krieg auch dem Kunstverständnis
der Zeit nicht mehr entsprachen, also nicht wieder hergestellt wurden.
Der Lichthof wird im Sommer gelegentlich als Freilichtbühne genutzt,
auf der man Aufführungen antiker Stücke ihr Publikum finden.
Aus dem Saal der römischen Portraitbüsten
sind im KUSEM einige Werke in rundum-Fotografien
enthalten. |