Der Königsplatz kann gelesen werden
als ein Architekturmuseum für die griechich-antike Baukunst. Dorischer,
ionischer und korinthischer Stil sind hier in drei Gebäuden repräsentiert,
die griechischen Tempel- und Burganlagen stilistisch angelehnt sind. Die
Glyptothek zeigt ein Beispiel der ionischen Säulenordnung, die Propyläen
verkörpern die Wucht, Masse und den Stil der dorischen Ordnung. Und
die Antikensammlung entlehnt ihr stilistisches Repertoire korinthischen
Tempelbauten. Der Platz diente den Nationalsozialisten als Aufmarschgelände
und wurde zu diesem Zweck vollständig zugepflastert. Nach dem Krieg
marschierten dort nur noch Autos, die schließlich wieder der Begrünung
des Platzes weichen mussten. |