Nur
eine Hausbreite entfernt vom Odeonsplatz tangiert die Briennerstrasse einen
quadratischen Platz, umstellt von herrschaftlichen Palais (Palais Ludwig
Ferdinand -1825- im Norden, Palais Mejean -1824- im Westen, und Odeon -1828-
im Osten, alle von Klenze entworfen). In der Mitte des Platzes auf hohem
Sockel steht Thorvaldsens Reiterdenkmal für Kurfürst Maximilian
I., den Begründer der Residenz. Unter den Reiterdenkmälern der
Landeshauptstadt dürfte diese Bronzeplastik die bedeutendste sein.
Der Guss wurde durch Stiglmaier in München ausgeführt, der Sockel
wurde von Klenze entworfen. Die Aufstellung erfolgte 1839. Der Gestus des
Reiters, die erhobene Rechte, und die Schrittstellung des Pferdes verweisen
auf ein großes Vorbild, den Marc Aurel vom Capitol in Rom, den Thorvaldsen
(von 1797 bis 1838 in Rom) bestens kannte.
München hat nicht viele Reiterdenkmale,
aber alle stammen aus dem 19. Jh. Auf unserem Weg liegen gleich zwei davon,
das hier beschriebene und das von den Münchener Bürgern für
König Ludwig gestiftete Reiterbild am Odeonsplatz. |