Ein Kulturspaziergang 
durch München auf den Spuren des Klassizismus
Station 4
Zwischen Odeonsplatz und Siegestor erstreckt sich die Ludwigstrasse. Als Bauherr dieser zweiten großen Stadterweiterung beauftragt König Ludwig I. seine zwei Hofarchitekten Leo v.Klenze und Friedrich v.Gärtner.
Ludwig I. läßt von 1816 bis 52 den von der Residenz zum Schloss Schleißheim führenden Fürstenweg  zwischen dem Schwabinger Tor und dem Dorf Schwabing als Pracht- und Aufmarschstrasse ausbauen. Im stadtnahen Bereich des Odeonsplatzes lässt er vor allem Leo von Klenze seine Vorstellungen realisieren, während im weiteren Verlauf in Richtung stadtauswärts der jüngere Friedrich Gärtner Planung und Durchführung der Arbeiten übernimmt. Die Bezeichnung Ludwigstrasse gilt seit 1822 als gesichert.
Wir gehen von der Ludwigs-Maximilian Universität in Richtung Odeonsplatz vorbei an der Ludwigskirche, der Staatsbibliothek, dem ehemaligen Wohnhaus Gärtners (heute Universitätsbauamt), dem ehem. Kriegsministerium (heute Staatsarchiv) zum Odeonsplatz eine Straße entlang, deren Architektur nicht bürgerlich städtischer Geschäftsmäßigkeit huldigt oder zum Flanieren einlädt, sondern staatspolitische Vorstellungen verkörpert und einen idealen Aufmarschplatz für soldatische Paraden, Faschingszüge oder Love-Paraden darstellt.
Quellen
Biller/Rasp, "München Kunst&Kultur Lexikon", Ludwig 1994, S.170ff
muenchen-tourist  knappe Informationen zur Ludwigstrasse und zum Odeonsplatz
yahoo-Reisen Münchens Prachtstraße knappe touristisch geprägte Informationen über Ludwigstrasse, Ludwigskirche, Feldherrnhalle, Siegestor
Bezirksausschuss Maxvorstadt intgeressante Fakten zur Maxvorstadt historisch wie aktuell