Asen
Die Asen sind nach Snorri Sturluson ein Göttergeschlecht der nordischen Mythologie. Dieses Geschlecht ist nach der Zahl der ihm zugehörigen Gottheiten größer als das zweite nordische Göttergeschlecht der Wanen. Die Asen werden von ihrer Mentalität als kriegerische und herrschende Götter geschildert, wohingegen die Wanen als Fruchtbarkeitsgottheiten stilisiert werden. Zudem wird der Begriff „Ase” in Quellen als ein genereller Begriff für „Gott” gebraucht. Etymologie Der Begriff „Ase” ist inschriftlich zuerst fassbar belegt in einer Runeninschrift aus dem 2. Jahrhundert aus Vimose in Dänemark: asau wija „ich weihe dem Asen/Gott”. Ein weiterer Beleg ist die Form Ansis, hier werden diese als mythische Vorfahren der Goten als semideos, lateinisch für „Halbgötter”, bezeichnet. Das altisländische, beziehungsweise altnordische áss weist durch den runischen Beleg einen u-Stamm auf, wodurch auf ein germanisches *ansu-z zu schließen ist. Die Asen der Edda Nach der jüngeren Edda wohnen zwölf Asen in Asgard (Sitz der Götter). Sie herrschen über die Welt und die Menschen. Ihnen werden Eigenschaften wie Stärke, Macht und Kraft zugeschrieben. Sie sind weitgehend vermenschlicht, haben also einen irdischen Alltag. Wie die Menschen sind sie sterblich. Nur durch die Äpfel der Idun halten sie sich jung, bis fast alle von ihnen zur Götterdämmerung getötet werden. |
Reinhard v.Tümpling, im Januar 2014 |