Kloster Aldersbach
-ein wiedererstehendes Zisterzienserkloster-
Die Klosterkirche ist heute Pfarrkirche und gilt als
Schönste Marienkirche Bayerns: Trotz ihres barock-beschwingten
Stils (wegen der Hauptkünstler auch Asamkirche genannt) strahlt
diese Kirche typischen Zisterziensergeist aus, wie ihn der bedeutendste
Heilige des Ordens, St. Bernhard v. Clairvaux, noch heute vermittelt.
Das Kloster Aldersbach feierte im Jahr 1985 sein
1250-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlaß wurde eine
Festschrift "1250 Jahre Aldersbach" herausgegebe.
Da alle Exemplare dieser Festschrift vergriffen sind können sie
hier den Einleitenden Aufsatz daraus (Autor: Hubert Kalhammer +)
nachlesen.
Die Gebrüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam
schmückten in gemeinsamer Arbeit diesen
herrlichen Dom des Vilstals aus. Bedeutende Künstler wie Josef
Matthias Götz, Josef Deutschmann u.a. sowie der Klosterbruder
Kaspar Grießemann trugen dazu bei, daß bei aller Vielfalt
der Eindrücke ein Haus des Gebetes und des frohen Glaubens an den
menschgewordenen Sohn Gottes die Menschen von weit und breit
herbeilockt.
Der Kreuzgang mit Klostergarten: Ein Ort der Stille, der
Besinnung und gelegentlicher Feierstunden.
Eine besondere Rarität: Das Trauergerüst
"Castrum doloris" mit bewegenden Darstellungen von Vergänglichkeit
und Tod und gläubiger Scheu auf die Auferstehung, versinnbildlicht
im Vogel Phönix.
Der Kapitelsaal: Der ehemalige Versammlungsort der
Klostergemeinde soll in absehbarer Zeit für allgemein
zugängliche Vespern im Zisterzienser-Choralgesang der
Oblatengemeinschaft Verwendung finden.
Die Chorkapelle ist geistliches Zentrum der
Oblatengemeinschaft des Klosters Aldersbach e.V., entstanden 1993,
nachdem erste Versuche einer Wiederbesiedlung (1989/90) fehlgeschlagen
waren.
Die Oblaten des Klosters Aldersbach gehören dem
"Mutterkloster" Zwettl an, das am 13. August 1993 beschlossen hatte,
eine solche Gemeinschaft unter dem ehemaligen Prior und Novizenmeister
Pater Stefan L. Holzhauser als Hausoberen (Superior) zu errichten. Sie
fühlen sich dem benediktinischen Erbe gemäß
zisterziensischer Spiritualität verpflichtet. Sie bemühen
sich, nach ihren Möglichkeiten, das Evangelium im Sinne des
Vaticanum II. und der Konstitutionen des Zisterzienserordens zu leben.
Sie unterscheiden sich von einem Mönch (Nonne) dadurch, daß
sie in ihrem bisherigen Stande (ledig, verheiratet) weiterhin
verbleiben.
Sie können (müssen aber nicht) eine Wohnung im Kloster haben,
sie behalten das Verfügungsrecht über ihr Vermögen,
während das Kloster auch nicht verpflichtet ist, für ihren
Unterhalt zu sorgen.
Dadurch, daß sich das Zisterzienserkloster
Aldersbach noch im Versuchs-Stadium befindet ("Learning by doing")
können neue Formen eines Zusammenlebens entstehen, gründend
auf der von Papst Johannes Paul II. so sehr beschworenen
Neu-Evangelisierung und auf der vom Vaticanum II. neu vertieften
Allgemeinen Berufung (Grundberufung) der Christen zur Heiligkeit.
Allgemein zugängliche
Sehenswürdigkeiten:
Kreuzgang, mit Darstellung der Ordens- und
Hausgeschichte von der Gründung (1146) bis zur Aufhebung (1803)
und Gründung des Fördervereins (1983).
Modlersäle (herrliche Stuckgemälde von Johann
Baptist Modler)
Bibliotheksaal (Fresken des bedeutendsten
Asam-Schülers Matthäus Günther) einige, meist biblische
Szenendarstellungen anonymer Künstler (vielleicht aus dem
Zisterzienserorden) aus der Barockzeit.
Förderkreis Kloster Aldersbach e.V.: Fortbildung
und Erholung in ehrwürdigen Gemäuern
Der im Jahre 1983 gegründete Förderkreis hat
es sich zur Aufgabe gemacht, die Gebäude des ehemals bedeutendsten
Zisterzienserkloster Bayerns vor dem Verfall zu retten und wieder einem
Verwendungszweck zuzuführen.
Mit einem Kostenaufwand von knapp 9 Millionen
(aufgebracht durch Beiträge, Spenden und Zuschüsse) wurde
dieses Ziel nahezu erreicht.
Die neue Klosteranlage ist für 3 Aufgabenbereiche
konzipiert und gliedert sich in die Klausur, den
Öffentlichkeitsbereich und in eine Bildungsstätte.
Die Bildungsstätte wurde als erster Abschnitt bereits im September
1989 in Betrieb genommen. Sie wird laufend erweitert und verbessert und
besteht derzeit aus:
21 Zweibettzimmern, 1 kl. Appartement mit Wohn- und Schlafzimmer,
Erker, 1 Einbettzimmer, 1 Vortrags- und Versammlungsraum mit 166 qm, 2
Unterrichtsräumen mit je 83 und 66 qm, 1 Gruppenraum mit 30 qm, 1
Speisesaal (Frühstücksraum), 1 Aufenthaltsraum für
gesellige Zusammenkunft, 1 Tischtennisraum.
Sämtliche Schlafzimmer haben Naßzelle mit WC und Dusche. Pro
Bett steht ein Schreibtisch für Arbeiten auf dem Zimmer zur
Verfügung.
Im Appartement sind max. 6 Schlafstellen nutzbar (3 Betten, 3
Bettcouchen). Bei Aufstellung von transportablen Gästebetten in
den dafür geeigneten Zimmern können bis zu 60 Personen
untergebracht werden (ganze Busse).
An Unterrichtsmaterial ist vorhanden: Wand- und mobile
Tafeln für Schrift und Magnet, Pinnwände, Flip-Chart's,
Overhead- und Dia-Projektoren, Episkop, TV-Geräte mit Video.
Anmeldung und Reservierungen von Zimmern und
Seminarräumen:
Cafe/Restaurant Klosterhof:
Tel: 0
85 43/91 84 10
Adresse: Freiherr-von-Aretin-Platz 2, 94501 Aldersbach
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