Sitzungsprotokolle Stadtrat Fürstenfeldbruck zum Stichwort "Eisenbahn"
1850 bis 1899
948 Statuten - Buch oder Sammlung prinzipieller und
nicht prinzipieller Gemeinde - Beschlüße
Gesuch des Wilhelm Joseph Hering Rechnungsführer bei
der K. Eisenbahn Bau Sektion Roth um Bewilligung zur
Verehelichung nach Bruck.
Pensionierung des Lehrers Michael Wermuth
Beschluß vom: 01.01.1850
In der heutigen Gemeinde - Versammlung, in welcher
mehr als Zweidritttheil der hiesigen Bürgerschaft
versammelt war, wurde auf geschehenen Vortrag des
vorstehenden Gesuches einstimmig beschlossen, was
folgt:
1) Das Gesuch des Wilh. Jos. Hering um Bewilligung
zur Verehelichung nach Bruck mit Anna Sämmer
Weißgerberstochter von hier sei abzuweisen, weil der
Gesuchsteller auf Grund des revidirten
Ansässigmachung- und Verehelichungsgesetzes vom Jahr
1834 und seiner Eingabe dtto 20ter Decbr. 1849 im
gesetzlichen Titl. zur Erlangung des Heimathsrechtes
in Bruck noch nicht zur Seite stehe, und weil
2) der Nahrungsstand für eine Familie bei so
prekären Verhältnissen nicht gesichert genug
erscheint.
Dieser Beschluß ist dem Bittsteller in Abschrift
mitzutheilen, und sind demselben die betreffenden
Belege retour zu geben.
Die richtige Verhandlung dieser Sache wird von drei
Bürgern durch Unterschrift bestättigt.
3 Unterschriften
Fortsetzung: II. Beschluß
Die Quieszierung des bisherigen Schullehrers Michael
Wermuth, und die Aufstellung eines zweiten Lehrers
und eines Marktschreibers betreff:
In heutiger Gemeinde Versammlung in welcher fast
sämmtliche Bürger von Bruck versammelt waren, wurde
der Gegenstand resp. Betreffs zur allgemeinen
Berathung gebracht und von den Anwesenden folgende
Erklärung abgegeben:
Wir stimmen sämmtlich in dem von der Marktsgemeinde
Verwaltung Bruck gemachten, und so eben vernommenen
Vorschlag a dato 17ter Dezember 1849 im Allgemeinen
bei, bemerken jedoch daß zu der Quieszenzgehalts -
Ergänzung per 70 fl. an Lehrer Wermuth, auch die
Schulgemeinde Puch beitragen solle, und zwar
entweder einen Viertheil des Betrages, oder nach der
Kinderzahl berechnet.
Eine weitere Bemerkung wurde nicht gemacht, daher
beschloßen und zur Bestättigung von drei Bürgern
unterzeichnet worden
3 Unterschriften
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Anstellung von Lehrern /
Lehrpersonal; Vergütungen an Lehrer / Lehrpersonal
485 Beschlüße der Gemeindeverwaltung Bruck
Heiratserlaubnis für Wilhelm Jos. Hering und Anna
Sämmer
Beschluß vom: 22.05.1850
Auf nochmaliges Gesuch des Wilhelm Jos. Hering
provisorischen Rechnungsführers bei der K.
Eisenbahnbau Section wurde beschlossen, daß derselbe
mit diesem seinem Gesuche berücksichtiget werde und
zwar auf folgendes sich stützend:
a) Hat er die gewöhnlichen Vorbedingungen in
Vorlagbringung benöthigter Zeugnisse in Erfüllung zu
bringen gesucht;
b) ist er laut Ausweis de dato 15ten Decbr. 1849 der
K. Eisenbahnbau Commission wirklich angestellt, zwar
nur provisorisch, jedoch mit einem Taggeld = Gehalt
von 1 fl. und überdieß in Zusicherung von 1 fl.
Zulage täglich, wenn er allenfalls zu auswärtigen
Beschäftigungen berufen werden sollte;
c) weist er lt. eines Protokolls des K. Landgerichts
Neumarkt vom 13ten Mai l. J. ein Vermögen von 300
fl. aus, welches er bei seiner Verehelichung in so
weit zu deponieren gedenke, als er nur dann hiervon
etwa sich nach und nach erbitte, wenn er durch
etwaige mißliche Umstände dazu gezwungen sein
möchte;
d) hat seine Braut Anna Sämmer bürgl.
Weißgärberstochter von hier laut Ausweis hiesigen K.
Landgerichts vom 24. Sept. vorigen Jahres ein
Vatergut von 441 fl. 10 x nebst einer Ausfertigung
zu 50 fl. angeschlagen, welches Vermögen besagte
Braut zur Beruhigung der Lokalarmenpflege u.
Marktsgemeinde Verwaltung ausweislich in einer
Obligation oder Sparkassenbuch oder sonstige
Gewißheit zu deponieren sich ausgesprochen hat;
e) hat Anna Sämmer inhaltlich eines Lizenzscheines
vom Stadt Magistrat München dto. 17ten Augst. 1849
die Befugnis sich mit weiß Näharbeiten u.
Frauenkleidern zugleich mit der Erlaubniß Gehilfinen
u. Lernmädchen annehmen zu dürfen erlangt, was gewiß
nicht geschehen wäre, wenn sie sich nicht hätte
ausweisen können, daß sie solche Arbeiten verstünde;
mithin ist auch anzunehmen, daß sie durch ihre
eigene Hand sich einen kleinen häuslichen Miterwerb
verschaffen könne;
f) Hat sich Bittsteller Wilh. Jos. Hering laut
vorliegenden Ausweises bei der bayr. Hypotheken u.
Wechselbank auf Lebensdauer für die Summe von 1000
fl. versichert, von welcher Versicherung er in
seinem künftig verheiratheten Stande sich nicht
leicht mehr trennen möchte, da solche ja zu Gunsten
seiner künftigen Familie geschah;
g) ist Braut eine hiesige Bürgerstochter, bezüglich
ihres gestorbenen illeg. Kindes in einem bemackelten
Rufe, und möchte sonach, wenn aus solcher Heurath
nichts werden sollte, nicht leicht einen ähnlichen
Gegenstand zum Heirathen mehr finden, wodurch sie
doch der Gemeinde bleiben müßte;
h) endlich ist es sogar der Wille der K. Regierung
Ähnlichen unter ähnlichen Umständen nicht sehr u.
etwa gar unnöthig im Wege zu treten.
Um nicht einseitig im vorliegenden Falle zu
verfahren, so wird gegenwärtige Heiraths u.
Gutheißung einem baldigen Gemeindebeschluße anheim
gegeben; jedoch mit dem Ansuchen in der Betheiligten
Namen mit dem Lokalarmenpflegschaftsbeschluße die
Sache ebenfalls genehm haltend über ein zu stimmen
und das ganze nicht rückgängig zu machen.
Der Lokalarmenpflegschaftsrath und die
Marktsgemeindeverwaltung
Heiratserlaubnis / Eheschließungen
580 Beschlüße der Gemeindeverwaltung Bruck
Zulassung des aus Landshut stammenden Tuchmacher
Joachim Solleck als Tuchmacher.
Zustimmung zur Übersiedlung des Roman Gail von
Kissing nach Bruck.
Ablehnung der Ausübung des Schuhmacherhandwerks
durch Joseph Pettischer und seiner Anstellung als
Polizeidiener.
Instandsetzung der Distriktsstraße oberhalb der
Hoißmühlerbrücke.
Sicherung des Friedhofufers uín Bruck
Beschluß vom: 28.07.1853
1.) Auf das vom königlichen Landgerichte Bruck mit
Sig. vom 28. v. Mts. hiehergegebene
Protokollargesuch des Joachim Solleck
Tuchmacherssohn aus Landshut um eine persönliche
Tuchmachersconcession ist zu berichten:
Die Angaben des Gesuchstellers, daß im Markte Bruck
ein Tuchmacher nicht etabliert und jedes solches
Geschäft - außer den in den durch die Eisenbahn auf
1 Stunde nahegerückten München bestehenden - 3 - 5
Stunden von hier entfernt ist, beruht wohl auf
Wahrheit und sehr empfehlenswert sprechen die
Zeugniße für den Gesuchsteller in moralischer und
geschäftlicher Beziehung, jedoch wird einerseits
bezweifelt, daß Gesuchsteller sein Geschäft in einer
solchen Ausdehnung zu betreiben im Stande sein wird,
um mit den beiden nahen Städten München und Augsburg
concurrieren zu können und hiebei ist noch zu
bedenken, daß die beiden Krämer dahier, welche wohl
zum Tuchhandel berechtigt sind, jedoch denselben
wegen weniger Nachfrage nicht ausgedehnt betreiben,
gewiß alles aufbieten werden, um sich vom
Gesuchsteller, der kaum als Tuchfabrikant sondern
auch als Tuchhändler auftreten wird, nicht gedrückt
zu finden.
/: Bei diesem Beschluße enthielt sich der
Bevollmächtigte Rehm Handelsmann als Betheiligter
der Abstimmung.
2. Gegen das Gesuch des Roman Gail, Gütlers zu
Kissing k. B. Friedberg um die Bewilligung zur
Übersiedlung auf das von Joseph Knagger erkaufte
Wohnhaus Hs. Nr. 27 wurde von der Gemeinde
Verwaltung nichts eingewendet, von dem
Armenpflegschaftsvorstande H. Pfarrer Kropf jedoch
besondere Erinnerung diesem Beschluß beigefügt.
3.) Dem Gesuche des Schuhmachergesellen Joseph
Pfettischer, um die Bewilligung zur Ausübung seiner
Profession auf eigene Hand kann wegen dießseitiger
Incompetenz und dem weiteren Gesuche desselben um
Aufnahme als Polizeidiener wegen des Gesuchstellers
Leumund nicht stattgegeben werden.
N.B. Laut Landgerichtl. Beschluß vom 8. August
abgewiesen.
4.) Auf den vom königl. Landgerichte Bruck hieher
unterm 23. dß erfolgten Auftrag, die Distriktsstraße
oberhalb der Hoißmühlerbrücke herzustellen, wurde
beschloßen, hiegegen den Rekurs zur königl.
Regierung zu ergreifen und die Bitte zu stellen
diese Arbeit dem landgerichtlichen Distriksfond
zuzuweisen.
5. Die Sicherung des Leichenackers gegen den Drang
des Amperflußes wurde als nöthig erachtet und
beschloßen, die nöthigen Arbeiten auf gemeindliche
Kosten u. Regie sogleich zu beginnen.
Armenpflegschafts Rath und Marktsgemeindeverwaltung
Bruck
Aufenthaltsgenehmigungen / Meldewesen; Gewerbekonzessionen /
Gewerbeüberwachung; Personal /
Schutzmannschaft/Stadtpolizei; Straßenunterhalt / Straßen;
Grasnutzung / Einzelgrundstücke; Uferbefestigung /
Einzelgrundstücke
623 Beschlüße der Gemeindeverwaltung Bruck
Verehelichungsgesuch des Landgerichtsveterinärs
Wilhelm Putscher
Einspruch des Nachbarn gegen die Erbauung des neuen
Leichenhauses.
Gesuch des Chirurgen Reichl um Ausweitung seiner
Lizenz zum Kaffeeausschank
Beschluß vom: 11.06.1855
In heutiger Sitzung, welcher der
Gemeindebevollmächtigte Joseph Rehm wegen Krankheit
nicht anwohnte, wurde Nachstehendes beschlossen:
1.) Das mit landgerichtlichen Signat vom 9./11. dß.
hiehergegebene Verehelichungs Gesuch des
Landgerichtsveterinärs Wilhelm Putscher, welcher ein
jährliches Einkommen von 1000 fl. angibt, mit der
Lebzelterstochter Anna Kirchberger von hier, deren
vorläufiges Vermögen in 2000 fl. besteht und deren
Leumund tadelfrei ist, wurde besprochen und ist
selbes gutachtlich der Gesamtgemeinde zur
Beschlußfassung zu unterbreiten.
2.) Johann Hermann Hausbesitzer und Taglöhner dahier
hat unterm 9ten Juni h. J. beim königlichen
Landgerichte Bruck Protokoll wegen Erbauung des
Leichenhauses in zu großer Nähe seines Wohnhauses
aus Gesundheits Rücksichten eingelegt. Diese
Protestation ist dem kgl. Landgericht Bruck mit dem
Bemerken, daß man derselben Würdigung lediglich der
Sanitätspolizei überlaße.
3.) Auf das vom k. Landgerichte Bruck mit Signat vom
2./5. Juni h. J. hieher gegebene Gesuch des
Chirurgen Bartolomäus Reichl zu Bruck um Verleihung
einer persönlichen Kaffeschenkskonzession wird
bezugnehmend auf die in dieser Sache unterm 17. Juni
1853, 10. März und 4. Dezember 1854 vorgelegten
abweislichen Beschlüßen folgendes berichtet:
Dem Bedürfniße, daß Badegäste mit Kaffee bedient
werden können, ist durch die dem Reichl bereits
durch die inne habende Lizenz besitzende Befugniß
hinreichend abgeholfen. Eine weitere Ausdehnung
dieser Befugniß ist aus vielen Gründen nicht
nothwendig und rathsam.
Es entstünde hiedurch eine förmliche Wirthschaft und
deren Vermehrung in Bruck mag deßwegen überflüßig
sein, weil solche ohnedieß zehn sind, von denen drei
nur fast den Namen nach bestehen.
Überdieß hat der Fremden Zuzug einen bedeutenden
Ableiter durch die Errichtung der Münchner
Starnberger Eisenbahn erhalten und die Zahl der
Bruck durchziehenden Fremden ist so
zusammengeschmolzen, daß ein Gasthaus zu deren
Befriedigung hinreichen dürfte.
Was sonach die Bade oder Kurgäste betrifft, so ist
für deren Bequemlichkeit durch die Reichl'sche
Badeanstalt und der hierauf bereits ruhende Lizenz
der Kaffeeabgabe an Badegäste hinlänglich gesorgt,
da hierorts außer der Reichl'schen Bade Anstalt auch
eine solche auf der obern Mühle und im kleinern Maaß
im Kloster Fürstenfeld befindet, bei welchem hübsche
Gartenanlagen sich befinden und Erfrischungen nach
Befugniß verabreicht werden .Ein Bedürfniß der
weiteren Ausdehnung der von Reichl zur Zeit
besitzenden Befugnis kann dießseits nicht erkannt
werden und das Zeugniß der dahier garnisonenden
jedoch dieser Tage abziehenden Offiziere des II.
Bataillons des IV. Invanterie Regiments ist zu grell
gehalten denn die Schenklokale und Braustuben sind
nichts weniger als dumpf und denen größerer Städt
bestens zur Seite stehend.
Ferner ist bei Chirurg Reichl eine Aufbesserung des
Nahrungsstandes nicht nopthwendig da er ein hübsch
erträgliches allein stehendes Geschäft besitzt und
die auf Herstellung und Erweiterung seiner Anstalt
erbrachten Opfer durch ihm von Seite der Gemeinde
überlassene Gartenbenützung durch die bereits
bestehende Lizenz hinlänglich entschädigt sind, und
die gehabten Auslagen auch ihm wieder fruchtbringend
sind.
Marktgemeinde Verwaltung und Armenpflege Bruck
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Neubau / Leichenhaus
Alter Friedhof; Gaststättenkonzession / Gewerbekonzessionen;
Freibad / Bäder
983 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Durchführung der Hundevisitation
Genehmigung der Einführung des Lokalmalzaufschlages
Beschluß vom: 14.09.1856
Den heute von 145 stimmberechtigten 110 anwesenden
Gemeindegliedern wurden folgende Eröffnungen gemacht
und von diesen nachstehende Beschlüße gefaßt:
1. Die landgerichtliche Ausschreibung vom 27.
Februar 1856, betr. die Waldrodungen, welche durch
gesondertes Cirkular bereits bekannt gegeben wurde,
wird heute wiederholt verlesen und hiebei bemerkt,
daß nach neuerlicher Ausschreibung bei jedem Rodungs
Gesuch ein 3 x Stempel anzuwenden ist.
2. Die bereits veröffentlichten Vorschriften für den
Schutz der Eisenbahnen und des Eisenbahnbetriebes
wurden wiederholt verkündet.
3. Die Vorschriften bezüglich des Tragens verbotener
Messer und Waffen wurden eingeschärft.
4. Die landgerichtlichen Ausschreibungen bezüglich
des Cursiren falscher Münzen wurden verlesen und
zwar aus den Wochenblättern 13, 14, 18, 19, 21, 22
u. 26, 31, 32, 33, 34.
5. Die durch eigenes Cirkulare veröffentlichten
Ausschreibungen wegen Verhütung von Waldbränden
werden wiederholt.
6. Die bestehenden Bestimmungen über Verwahrung von
Zündhölzern werden zur genauesten Befolgung
eingeschärft.
7. Die veröffentlichten Bestimmungen hoher
Kreisregierung zur Hebung der Fischzucht werden,
nachdem sie bereits durch Cirkularien veröffentlicht
wurden, wiederholt verlesen.
8. Wurde vor den Kapitalofferten des Bureaus zur
Verbreitung gemeinnütziger Kenntniße zu Lüneburg in
Hannover gewarnt.
9. Die Regierungsausschreibung wegen Sicherung der
Wasserbauten wurde veröffentlicht.
10. Die Vorschriften wegen Beaufsichtigung der Hunde
wurden erneuert und bekannt gegeben, daß kommenden
Freitag, den 10ten dß hierorts die Hundevisitation
statt findet, wozu jedweder Hund vorzuführen ist.
11. Der Regierungsbefehl vom 31. Juli h. J. btr. die
Strassenunterhaltung wird veröffentlicht. W.bl. St.
34.
12. Die Instruktion für die Ortspolizeiverwaltung in
den Landgemeinden zur Handhabung der Dorf- und
Feldpolizei wurde heute, nachdem die Gemeindeglieder
bereits auch durch Cirkulare hievon in Kenntniß
gesetzt wurden, öffentlich verlesen.
13. Die im Kreisamtsblatte 1856 Seite 1307 bis 1309
enthaltene Regierungsausschreibung vom 4. August
1856 btr. die Verehelichung im Auslande wurde heute
durch Ablesen verkündet.
14. Die öffentliche Ausschreibung des k.
Landgerichts Bruck vom 25. v. Mts. im Betreffe des
Stadlerl. Fliegen Papiers wurde verlesen.
15. Die auf das von der Gemeinde Bruck Allerhöchsten
Orts gestellte Gesuch erfolgte Entschließung des k.
Staatsministerium des Innern vom 14. Juli 1856,
welche die Einführung des Lokalmalzaufschlages in
Bruck für die VII. Finanzperiode genehmigt, wurde
heute zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Zur Bestättigung unterschreiben drei Bürger
Math. Reismüller - Putscher - Erasmus Schmid
Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Hundevisitation /
Veterinärwesen; Lokalmalzaufschlag / Gemeindesteuern
676 Beschlußprotocollbuch der Marktsgemeindeverwaltung
Bruck
Gesuch um Bewilligung zur Verehelichung und Aufnahme
als Insasse von Bruck des Michael Schöpf
Auswahl von zwanzig Kindern deren Schulgeld aus der
Polz'schen Schulfondskassa bezahlt wird
Schulgeld und Kleidergeld für die Kostkinder der
Barbara Babenstuber
Ablehnung eines Gesuches des Wechselwärters Joseph
Langhojer um Aufnahme als Insasse und Verehelichung
Bewilligung eines Darlehens aus der Polz'schen
Bürgerunterstützungsstiftung
Beschluß vom: 20.07.1858
In heutiger Ausschußsitzung wurde in Abwesenheit des
Bevollmächtigten J. B. Multerer Folgendes
beschloßen:
1. Das Gesuch des Michael Schöpf von Heinrichshofen
um die Bewilligung zur Verehelichung mit der ledigen
Taglöhnerstochter Marianna Meßmer von hier und um
die Aufnahme als Insasse dahier wird unter den
vorliegenden Heimatsverhältnissen und im Interesse
der vier Kinder derselben genehmigt und gutachtlich
der Gesamtgemeinde zur Genehmigung vorzulegen
beschlossen.
2. Wurden aus der Zahl der Schulkinder zwanzig arme
bezeichnet, für welche die Polz'sche Schulfondskassa
das Schulgeld pro 1857/58 bezahlt.
3. Für die Barbara Babenstuber'schen Kinder, welche
zu Pfaffing in Kost sind, wird deren Schulgeld mit 4
fl. und eine Kleidungsauslage des Kostvaters mit 4
fl. 17 x aus Armenfondsmitteln zu bezahlen
beschlossen.
4. Das vom königl. Landgerichte Bruck mit Signat vom
14. dß. praes. 17 dß. zur Erinnerungsabgabe
hiehergegebene Gesuch des Wechselwärters Joseph
Langhojer um die Aufnahme als Insasse dahier und die
Bewilligung zur Verehelichung mit der ledigen
Walburga Jobot von Filling k. Landgericht
Falkenstein wurde berathen und hiebei beschlossen,
dasselbe abzuweisen, weil das Vermögen der Braut
nicht in gesicherter Weise nachgewiesen ist, und
überdieß der Vater des Gesuchstellers der
Hausbesitzer Andrä Langhojer den allenfalsigen
Kindern seines Sohnes kein Unterhaltsrecht in seinem
Besitze einräumen will, überhaupt bei dem Geschäft
des Gesuchstellers, welcher als Wechselwärter bei
der Eisenbahn nicht stabil und verschiedenen oft
unglücklichen Zufällen ausgesetzt ist, eine
gesicherte Zukunft für eine Familie nicht angenommen
werden kann.
5. Dem Maurer Leonhard Wagner dahier wird behufs
Vollendung seines Hausbaues aus der Polz'schen
Bürgerunterstützungsstiftung Bruck ein 2 %tiges in
Jahresfristen à 5 fl. heimzahlbares Darlehen von 30
fl. genehmigt.
Armenpflege und Gemeinde Verwaltung des Marktes
Bruck
Ansässigmachung / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Schulgeld / Schulbesuch; Polz'sche
Schulstiftung / Stiftungen; Einmalige Geldunterstützungen /
Leistungen; Polz'sche Bürgerunterstützungs Stiftung /
Stiftungen
991 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Straßenverunreinigungen
Vorlage der Arbeits- und Dienstbücher
Gesuch um Aufnahme als Insasse und
Heiratsbewilligung
Beschluß vom: 25.07.1858
In Folge Circulare des Marktsvorstandes vom 22. dß
versammelten von 166 stimmberechtigten
Gemeindegliedern heute 119 sich im Saale des
Gemeindehauses. In deren Anwesenheit wurde heute
Folgendes verlesen, verhandelt und beschlossen:
1. Wurden die Ausschreibungen des königl.
Landgerichts Bruck im Betreffe des Cursiren falscher
Münzen aus den Wochenblättern No:11 bis 30 verlesen.
2. Wurden die Polizeivorschriften für den Schutz der
Eisenbahn /: Wochenblatt Stück 12 :/ veröffentlicht.
3. Die Bestimmungen über die Hundeordnung im
Wochenblatt Stück 14 und 18 wurden bekannt gegeben.
4. Wurde zum Beitritt in den Verein zur Beförderung
der Pferdezucht in Oberbayern unter Bekanntgabe der
Statuten desselben aufgemuntert.
5. Wurde das Verbot des Aneinanderhängens mehrer
Wägen erneuert.
6. Das Verbot des Tragens von im Griffe
feststehender Messer wurde verkündet und zur
Betheiligung an Mobiliar- und Hagelversicherungen
eingeladen.
7. Wurde bekannt gegeben, daß gegen diejenigen,
welche Mistjauche auf offene Wege laufen lassen, zu
ungeeigneter Tageszeit Abtritte räumen oder Odel auf
den Wiesen verführen lassen, mit strenger Strafe
eingeschritten werden muß, weil dem Marktsvorstande
im Falle solcher Mißbräuche ernstliche Einschreitung
von Seite der kgl. Distriktspolizeibehörde
bevorsteht.
8. Die Ausschreibung des königl. Landgerichts Bruck
vom 5. Mai 1850 bezüglich der Aufsicht auf
Kostkinder - Wochenblatt Stk. 26 - wurde
veröffentlicht, sowie
9. die Bestimmungen über das Feuermachen in
Waldungen und das Roden, und der Hebung der
Rindviehzucht
10. Die neuerlichen Fahrpostbestimmungen bezüglich
der Begleitadressen zu Fahrpostsendungen wurden
verlesen.
11. Die Bekanntmachung des k. Landgerichts Bruck vom
26. Mai 1858 btr. die Hebung der Fischzucht wurde
veröffentlicht.
12. Die Allerhöchste Ausschreibung über Anwendung
der Steinpappe zur Dachdeckung /: Wochenblatt St.
24 :/ hat man verlesen.
13. Werden sämmtliche Dienstherrschaften beauftragt,
die Arbeits- und Dienstbücher ihrer Gesellen und
Dienstboten unter Vorlage der Arbeits- und
Dienstbücher innerhalb 24 Stunden zur Anzeige zu
bringen. Säumige haben 1 fl. 30 x Strafe zu
gewärtigen.
14. Wurde das Regierungsausschreiben bezüglich der
Selbstler abgelesen.
15. Wurden die Gemeindeglieder aufmerksam gemacht,
daß an Soldaten während ihrer Dienstzeit deren
Vermögen nicht ausgehändigt werden darf.
16.Die Anordnung der Forstpolizeibehörde, daß das in
der Bruckerwaldung aufgeschichtete Holz und der
Reisigvorrath zur Vermeidung der Entwicklung und
Verbreitung von Ungeziefer innerhalb 4 Wochen
entfernt werden muß, wurde bekannt gegeben.
17. Das vom königl. Landgerichte Bruck hieher
gegebene Gesuch des Zimmermannes Michael Schöpf von
Heinrichshofen , welcher die mit ihren
außerehelichen Kindern dahier heimathberechtigte
ledige Taglöhnerstochter Maria Anna Meßmer von hier
auf deren besitzendes Kleingütler Anwesen zu
Jesenwang ehelichen will, um die Aufnahme als
Insasse dahier und die Bewilligung zur Verehelichung
mit besagter Gemeindeangehöriger wird unter den
obwaltenden Verhältnißen und in besonderer
Berücksichtigung dessen, daß den hier beheimatheten
Kindern der Meßmer ein Anwesen und hiemit ein
Unterschlupf erhalten wird, der Gesammtgemeinde von
verwaltungswegen gutachtlich vorgelegt und die
anwesenden beschlußfähigen Gemeindeglieder geben mit
allen gegen keine Stimme dem Beschluße der
Verwaltung ihre Zustimmung.
Zur Bestättigung unterschreiben drei Bürger
Putscher - Kalb - Bernböck
Verwaltung der Marktsgemeinde Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Straßennutzung / Straßen;
Ansässigmachung / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Arbeits- und Dienstbücher / Meldewesen
Arbeitsverhältnisse
993 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Festsetzung der Polizeistunde
Ablehnung des Gesuchs von Josef Langhojer um
Ansässigmachung und Verehelichung
Bewilligung der Ansässigmachung und Verehelichung
von Xaver Mayer
Beschluß vom: 10.10.1858
In heutiger Gemeindeversammlung, bei welcher von 166
stimmberechtigten Gemeindegliedern 139 anwesend
waren, wurde Folgendes verhandelt u. beschlossen:
1. Wurde die Instruktion zur Handhabung der Dorf-
und Feldpolizei vom Jahre 1856 verlesen.
2. Wurde bekannt gegeben, daß vom 1 dß. die
Polizeistunde um 10 Uhr ist.
3. Die in den Wochenblättern 36 - 40 enthaltenen
Ausschreibungen bezüglich des Cursirens falscher
Münzen wurden bekannt gegeben.
4. Das Gesuch des Eisenbahnstationsdieners Joseph
Langhojer von hier um die Bewilligung zur
Ansässigmachung und Verehelichung mit Walburga
Jobst, Söldnerstochter von Welling k. Ldg. Roding
wird von der Gesammtgemeinde nicht genehmigt, weil
a. die Stellung des Langhojer als
Eisenbahnbediensteter eine allzu unsichere ist und
eine Dienstentlassung gar leicht von schlimmen
Zufällen abhängt,
b. Joseph Langhojer im Falle des Verlustes seiner
Stellung nicht im Stande ist, als Taglöhner oder auf
seiner seit vielen Jahren nicht mehr getriebenen
Profession mit einer Familie sich fortzubringen,
c. das Vermögen der Braut in Händen eines
zahlungsunfähigen Schuldners liegt,
Die Gesammtgemeinde bevollmächtigt den
Verwaltungsausschuß diesen ihren Beschluß
entsprechend zu vertreten.
5. Zu dem vorliegenden Gesuch des Zimmermanns u.
liz. Musikers Xaver Mayer von hier um die
Bewilligung zur Ansässigmachung und Verehelichung
mit der ledigen Fuhrmannstochter Anna Österreicher
von hier wird in Erwägung, daß sowohl Gesuchsteller
als auch dessen Braut durch langjährigen Fleiß und
bewährte Arbeitslust ein kleines Vermögen sich
erworben und stets eine sehr gute Aufführung
gepflogen haben, dann ein eigenes Wohnhaus bereits
besitzen ferner ein geschickter Zimmermann, wie
Gesuchsteller ist, hier stets einen guten Verdienst
hat, keine Erinnerung abgegeben, vielmehr die
Zustimmung hiezu gegeben.
Zur Bestättigung vorstehender Beschlüße
unterschreiben drei Bürger
X. Melcher - Johann Mayr - Ostermeier
Verwaltung der Marktsgemeinde Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Polizeistunde / Öffentliche
Ordnung; Ansässigmachung / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen
687 Beschlußprotocollbuch der Marktgemeindeverwaltung
Bruck
Aufnahme des Franz Riederer als Bürger von BruckZustimmung zur Ansässigmachung und Verehelichung des
Franz Riederer
Beschluß vom: 26.02.1859
In heutiger Sitzung wurde folgendes berathen und
beschloßen:
1. Auf Grund des Verwaltungsausschußes wurde das
Übersiedlungsgesuch des Franz Rieder Schuhmacher
dahier von Friedberg nach Bruck von Seite des k.
Ldg. genehmiget.
Deßhalb hat man Riederer heute in bürgerliche
Pflichten genommen und von ihm für sich und seine
Ehefrau eine
Bürgeraufnahmsgebühr erhoben mit
16 fl. 8 x 2 dl
dann für Feuerlöschanstalt und Marktsbeleuchtung je
3 fl. 6 fl. - x - dl
Sa 22 fl. 8 x 2 dl
was er durch Unterschrift bestätiget: Franz Riederer
2. Das Ansäßigmachungs- und Verehelichungsgesuch des
Joseph Lanhojer Eisenbahnstationsdiener und
Schneidermeisters Sohn von hier wird diesmal
einstimmig genehmiget, weil er seit seiner letzten
Eingabe vom Wechselwärter zum Stationsdiener
vorgerückt und dadurch für die Begegnung von
Reglungsfällen sicherer gestellt ist, für diese
selbst aber 7/? des Eigen Gehaltes von 300 fl. und
für Untauglichkeit überhaupt eine dem Dienstalter
entsprechende Pension erhält. Sein Einkommen,
welches er auf 600 fl. nachweist, sichert einen
vollständigen Nahrungsstand für eine Familie und
außerdem bringt seine Braut Maria Jobst ein Vermögen
von 750 fl. in die Ehe und für Gesuchsteller selbst
bleibt ein Vermögen von 500 fl. auf dem elterlichen
Anwesen gesichert und kommt hiezu noch ein erspartes
von 60 fl. und es bleibt außerdem noch nach dem Tod
des Vaters das Anwesen des Vaters, da Gesuchsteller
das einzige Kind ist. Beide weisen einen sehr guten
Leumund auf und Insonderheit die Braut großen Fleiß
und Sparsamkeit und seit 12 Jahren nur 2
Dienstherrschaften unter vollster Zufriedenheit
bezeugen.
Dieser Beschluß soll der Gesamtgemeinde blos bekannt
gegeben werden, da Entscheidung in diesem Falle
derselben nicht zusteht, sondern sondern lediglich
Sache des Ausschußes ist (vgl. Gemeinde § 104 Abs. 4
u. Ansäßigmachungsges. § 2 IV.)
Armenpflege und Marktsgemeinde Verwaltung Bruck.
Bürgeraufnahmen / Meldewesen; Ansässigmachung / Meldewesen;
Heiratserlaubnis / Eheschließungen
997 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Öffentliche Auflage der Einquartierungs- und
Vorspannlisten
Verbot des Badens an öffentlichen Plätzen
Anmeldung neu angekommener Gäste und Dienstboten
Keine Genehmigung zum Auftrieb von Schafen auf die
Gemeindeweiden
Instandhaltung der Fahrwege im Brucker Wald
Entfernung des geschlagenen Holzes und des Reisigs
aus dem Brucker Wald
Beschluß vom: 22.05.1859
In heutiger Sitzung resp. Versammlung, wobei die
gehörige Anzahl Stimmberechtigte versammelt waren,
wurde Folgendes verhandelt und beschloßen:
1. Wurden Ausschreibungen des k. Landgerichts in den
Wochenblättern Nr. 9, 12, 13, 14, 15, 17, 18
Kursiren falscher Münzen betreffend verlesen.
2. Wurde aufgefordert zum Beitritt der Mobiliar- und
Hagelversicherungsvereine, sowie auch zum Beitritt
in den St. Johannes Verein und landwirthschaftlichen
Verein.
3. Das Verbot über das Tragen von Sackpistolen u. im
Griffe feststehenden Messern verlesen.
4. Die Ausschreibung im Wochenblatt das Sprengen von
Steinen durch Schießpulfer wegen dem gefährlichen
Gebrauch von eisernen Ladstöcken statt kupfernen
wurde bekannt gegeben.
5. Bezüglich der Aufnahme von Kostkindern wurde auf
die Ausschreibung im Wochenblatte vom 16. Mai 1858
aufmerksam gemacht und besonders erinnert, daß ohne
distriktspolizeiliche Genehmigung keine Kostkinder
genommen werden dürfen.
6. Das Verbot über Ausfuhr von Pferden wurde
verkündet.
7. Die Ausschreibung des k. Rentamts Bruck wegen
Besitzveränderung wurde verkündet.
8. Die Bekanntmachung des k. Landgerichts Bruck
wegen Erhaltung der trigonometrischen Signale wurde
verlesen.
8. Die Polizeivorschriften zum Schutze der
Eisenbahnen wurden in Erinnerung gebracht.
9. Das Verbot der Anwendung der Nasenbremse beim
Pferde wurde verlesen.
10. Die Ausschreibung der k. Regierung von
Oberbayern das Tragen der Maulkörbe bei den Hunden
in München wurde publizirt.
11. Die Ausschreibung im Wochenblatt Nr. 19
Waldbrände an den Eisenbahnen wurde bekannt gegeben.
12. Die drei Gesetze 1) Verjährungsfristen, 2)
Gewährleistung bei Viehveräußerungen, 3) die
Einrede des nicht bezahlten Geldes oder
Heirathsgutes betreffend wurde verlesen.
13. Die Konvention zwischen Bayern und Österreich
über den Durchmarsch von österreichischen Truppen
bezüglich der Einquartierung, Verpflegung und
Vorspannleistung wurde bekannt gegeben.
14. Die Ausschreibung des k. Rentamts Bruck
bezüglich der neuen bayer. Militäranlehens wurde
publizirt und zur Betheiligung an denselben
aufgefordert.
15. Ferner wurde bekannt gegeben, daß die revidirten
Einquartirungslisten aufliegen und ebenso die
Verzeichniß der Vorspannlisten und der von der
Gemeinde aufgestellten Expressen zu Fuß und zu
Pferde zur Einsicht und allenfalsigen
Erinnerungsabgabe.
16. Von Seite der Gesammtgemeinde wurde der Antrag
des Vorstandes bezüglich der Schubfuhrwerke, daß
nemlich dieselben nicht von den Gemeindegliedern
geleistet, sondern an Akkordanten übergeben werden
sollen, gegen seinerzeitige Bezahlung aus der
Gemeindekassa, wie es von den Gemeindevorstehern in
der Quartalsversammlung vom 14. April 1859
beschloßen wurde, genehmigt.
17. Die Ausschreibung der k. Regierung von
Oberbayernvom 30. April 1859 wegen Versendung,
Aufbewahrung und Gebrauch von Reibfeuerzeugen wurde
publizirt.
18. Das Ausfuhrverbot von Schießpulver, Haber und
Schlachtviehm wurde verkündet.
19. Das Verbot des Badens auf öffentlichen Plätzen
wurde wieder in Erinnerung gebracht.
20. Ferner wurde wieder in Erinnerung gebracht, daß
jeder hieher kommende Fremde binnen 24 Stunden bei
dem Gemeinde Vorstande angezeigt werden müßte, so
wie auch die hier eintretenden Dienstboten
augenblicklich zur Anzeige zu bringen sind.
21. Der Beschluß des Gemeindeausschußes wornach
keinem Schäfer in hiesiger Gemeinde für das heurige
Jahr die Erlaubniß zum Auffahren seiner Schafe
gegeben werden darf, wurde eröffnet.
22. Der schlechte Zustand der Fahrwege im Brucker
Holz wurde gerügt und die Betheiligten
nachdrücklichst zur Verbesserung derselben
aufgefordert; ebenso der Auftrag des k. Forstamtes
bekanntgegeben, daß binnen 4 Wochen alles
geschlagene Holz, namentlich Reisig wegen der großen
Überhandnahme des Borkenkäfers aus dem Walde
geschafft sein müße.
Zur Bestättigung unterzeichnen 3 Bürger
Erasmus Biberthaler -
os. Kellner Schlößl
Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Einquartierungslasten /
Einquartierung; Freibad / Bäder; Gästeanmeldungen /
Meldewesen; Arbeitserlaubnis / Meldewesen
Arbeitsverhältnisse; Allgemeines / Gemeindewaldung;
Weiderechte / Ackerbau, Wiesenbau, Gartenbau
998 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Bewilligung der Ansässigmachung und Verehelichung
des Georg Barth
Beschluß vom: 24.07.1859
In der heute abgehaltenen Gemeinde Versammlung wobei
von 179 stimmberechtigten Gemeindegliedern 159
anwesend waren, wurde folgendes verhandelt und
beschloßen:
1. Die Ausschreibung in den Wochenblättern Nr. 26
und 27 wegen Kursiren falscher Münzen wurde
verlesen.
2. Der Satz für das Mastochsenfleisch für die Monate
Juni und Juli mit 14 x wurde bekannt gegeben.
3. Die Ausschreibung der k. Regierung von
Oberbayern, Gesuch des Mechanikers Kirchmair um
Empfehlung seines Aichapparates betr. im
Kreisamtsblatt S. 1034 wurde zur Beachtung
publizirt.
4. Die Ausschreibung des k. Landgerichts Bruck im
Wochenblatt Nr. 23 Vermarkung streitiger Grenzen
betreffend wurde verkündet.
5. Das Ministeriale den Viehhandel betr. /:
Wochenblatt Nr. 25 :\ wurde zur Darnachachtung
verkündet.
6. Deßgleichen das Ministeriale bezüglich des § 6
des Heimathgesetzes vom 11. Sept. 1825 K.A.Bl. Seite
1299.
7. An das Verbot des Einzelhütens und der
Nachtweide, sowie die Vorschriften über die
Ährenlese und die Bekanntmachung der Allerhöchst.
Verordnung über den Verkauf des Geitreides auf dem
Halm wurden in Erinnerung gebracht.
8. Die Instruktion für die Wasenmeister Kr.
Amtsblatt S. 1321 wurde bekannt gegeben.
9. Das Ansäßigmachungs und Verehelichungsgesuch des
led. Drechslersohnes Georg Barth mit der
Taglöhnerstochter Theres Jell v. h. wird von Seite
der Gesammtgemeinde begutachtet und dagegen keine
Erinnerungen abgegeben.
10. Das Überfahren der Eisenbahnüberfahrten betr.
Verordnung der Generaldirektion der
Verkehrsanstalten wurde verkündet.
11. Die Ausschreibungen im Wochenblatt Nr. 30
Vorsorge für Feuersgefahr, sowie wegen Reparatur der
Lechbrücke bei Friedberg wurden verlesen.
12. Der landg. Auftrag wegen des Ausfahrens des
Odels bei Tage wurde bekannt gegeben und davor
gewarnt.
13. Die Anzeige der Gemeinde Olching wegen
Vermarkung und Verpflockung aller im Gemeindebezirk,
resp. Steuerdistrikt Olching behufs neuer
vorzunehmender Meßung wurde bekannt gegeben.
Zur Bestättigung unterzeichnen drei Bürger
Joseph Seitz - Prugmayr -- Trappentreu
Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Ansässigmachung / Meldewesen
1000 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Bewilligung der Ansässigmachung und Verehelichung
für Franz Speer
Beschluß vom: 27.11.1859
In heutiger Versammlung bei welcher von 170
Stimmberechtigten 169 zugegen waren, wurde Folgendes
verhandelt und beschloßen:
1. Das Verbot des Mitnehmens der Hunde auf
Leichenäcker wurde in Erinnerung gebracht.
2. Die landgerichtlichen Bekanntmachungen wegen der
Konskription der Altersklasse 1838, dann der
Reklamationen sowie die Listen der Zurückgestellten
und die Neukonskribirten wurde veröffentlicht.
3. Die Ausschreibung im Wochenblatte Nr. 47 wegen
der Termine zur Erneuerung der Lizenzen und
Handelspatente wurde verlesen.
4. Ebenso die Ausschreibung bezüglich der Erhebung
von Gebühren von der Verwaltung u. dem
Gemeindeschreiber, die ausschließend den
Gemeindedienst betreffen.
5. Die Ausschreibung im Wochenblatt Nr. 48 wegen
Kursiren falscher Münzen wurde gleichfalls verlesen.
6, Die Ausschreibung der k. Regierung von Oberbayern
das Befahren der Eisenbahnüberfahrten betr.
/:Kreisamtsblatt Nr. 59 Seite 1345 :\ wurde
veröffentlicht.
7. Das Ansässigmachungs und Verehelichungsgesuch des
Franz Speer von Schöngeising mit der
Schuhmacherstochter Rosine Schwarz von Puch welches
vom Ausschuße gutachtlich zur Gesammtgemeinde
herüber gegeben wurde, wird auf Grund der
vorliegenden Akten bezüglich des günstigen
Vermögensstandes, des guten Leumundes und Fleißes,
so wie wegen des Bedarfes von Taglöhnern genehmiget.
Zur Bestättigung unterzeichnen drei Bürger
Georg Staller - Leonhard Wagner - Johann
Dellinger
Die Verwaltung der Marktsgemeinde Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Ansässigmachung /
Meldewesen; Heiratserlaubnis / Eheschließungen
1002 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Abnahme der Jahresrechnung der Gemeinde Bruck
Bewilligung der Ansässigmachung und Verehelichung
des Georg Steber
Beschluß vom: 15.01.1860
In heutiger Versammlung, bei welcher von 179
Stimmberechtigten 151 erschienen sind, wurde
Folgendes verhandelt und beschloßen:
1. Wurde bekannt gegeben das Verbot des Feilhaltens
und Gebrauches von spitzigen Messern, wegen Tragens
von Sackpistolen, Stockflinten; ferner zur
Betheiligung an der Mobiliarversicherung
aufgefordert.
2. Wurde bekannt gegeben die k. Rgs. Entschließung
vom 1. Dez. 1859 Kreisamtsblatt Seite 1946 wegen
Sicherung der Wasserbauten gegen Beschädigung und
die Floßordnung.
3. Bekanntgabe der k. Reg. vom 5. Dez. 1859 Kr. Blt.
1949 die Auswanderung nach Nordamerika betreffend.
4. Regs. Ausschreibung wegen der Bekanntmachung der
Hypoth. u. Wechselbank, daß im heurigen Jahre circa
1000000 fl. Annuitätenkapitalien im Betrage von 500
fl. bis 2000 fl. abgegeben werden zu 4 %iger
Verzinsung und 1 Prozent für 43ig jährige Abzahlung.
5. Die Bekanntgabe wegen der Approbation der
Gaureiter Hengste pro 1860.6. Die Ausschreibung der k, Regierung vom 20. Dez.
1859 und Bekanntmachung der Verkehrsanstalten vom 5.
Nov. 1857 wegen Befahren der Eisenbahn Überfahrten
verkündet.
7. Die Regs. Ausschreibung der Rinderpest in Böhmen
bekannt gegeben.
8. Die Bekanntgabe wegen der Prüfung der Steinmetze,
Maurer und Zimmerleute, dann der Mühlärzte zur
Erlangung des Meisterrechts veröffentlicht.
9. Zum Beitritt des Vereins für Pferdezucht wurde
neuerdings aufgefordert und die Statuten bekannt
gegeben.
10. Die Ausschreibung im Wochenblatt vom k.
Landgericht Bruck Revision der Militär
Konskriptionsliste der Altersklasse 1838 wurde
verlesen.
11. Wurde bekannt gegeben die Bekanntmachung vom k.
Landgericht vom 5. Nov. 1857die Anmeldung beim
Hypoth. Amt betreffend, ferner, daß bei Anfragen von
Kaufsgeschäften jedesmal der Verkäufer und nicht der
Käufer beim Hypoth. Amt u. Notariat zu erscheinen
hat.
12. Die Ausschreibungen in den Wochenblättern von
No. 1 bis 3 vom Jahre 1860 wegen Kursirens falscher
Münzen wurden verlesen.
13. Die Rechnung der Marktsgemeinde Bruck wurde
verlesen und der verbleibende Aktivrest sowie die
Gesammtrechnung wurden nicht beanstandet.
14. Das Ansäßigmachungs- und Verehelichungsgesuch
des Georg Steber v. Orthof wurde heute wieder
besprochen und da die Zeugniße über Vermögen und
Leumund gerichtlich bestätigt wurden, diesmal
begutachtet.
Zur Bestättigung unterzeichnen 3 Bürger
Kaspar Seidl - Jakpob Angermeier - Joseph
Kiener
Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Ansässigmachung / Meldewesen; Abnahme der
Jahresrechnung / Finanzwirtschaft
1009 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Beschluß vom: 19.08.1860
Zu heutiger Sitzung sind alle Stimmberechtigten an
der Zahl 169, wovon erschienen sind und bis zum
Schluß der Versammlung anwesend waren, durch die
Polizei- und Gemeindediener Schubin und Langhojer
rechtzeitig geladen worden. Durch Vertretung ist
Niemand erschienen. Auf Eröffnung der Versammlung
durch den Marktsvorstand wurde Folgendes verhandelt
und beschloßen:
1. Die Rggs. Ausschreibung im Kreisamts Blatt S. 985
Erlöschen der Rinderpest in Böhmen; dann das
Ministeriale, Krs. Bl. Seite 987 Verpackung und
Verkauf von Reibfeuerzeugen wurden veröffentlicht.
2. Die landg. Ausschreibungen in den Wochenblättern
Nr. 24 bis 34 incl. wegen Kursirens falscher Münzen
wurden verlesen.
3. Die landgerichtliche Ausschreibung vom 8. Aug.
1857 (Wochenblatt 1854) in Folge Auftrag vom 6. Juli
1860 wurde verkündet, nemlich im Betreffe der
Gemeinde- und Kirchenwahlen 1860/63.
4. Das Ministeriale vom 23. Juni 1860 Betr.
Leumunds- und Vermögensverhältniße in
strafrechtlichen Untersuchungen Krs. Bl. S. 1289
wurde verkündet.
5. Die Entschließung der Generaldirektion der k.
Verkehrsanstalten, das Befahren der
Eisenbahnüberfahrten wurde bekannt gegeben.
6. deßgleichen wurden bekannt gegeben die
landgerichtlichen Ausschreibungen a)
Preisevertheilung des allgemeinen Landgestüts
b) Brandversicherungs Jahres Rechnung pro 1858/59
betr. Krs. Bl. S. 1356 u. 1363.
7. Die Rggs. Ausschreibung bezüglich des
Hausirhandels KrsBl. S. 1361 und des Ausbruches d.
Rinderpest in Böhmen S. 1385 wurden verkündet.
8. deßgleichen die landgerichtl. Ausschreibung im
Wochenblatt Nr. 33 wegen Fleischsatz pro August 1860
und wegen der Herstellung und Unterhaltung der
Gemeinde Wege.
9. Die landgerichtl. Ausschreibung im Wochenblatt
Nr. 34 Lungenseuche in Dachau betr. wurde bekannt
gegeben, sowie dieselbe wegen des Termins zur
Eröffnung der Feldjagd.
10. Der Tag an welchem die Gemeinde- und
Kirchenwahlen abgehalten werden, wurde bekannt
gegeben und ebenfalls, daß vom 1. bis 26. Sept.
wegen häufiger Abwesenheit der Beamten nur dringende
unverschiebbare Geschäfte abgethan werden und die
Unterthanen während des Verlaufes dieser Tage soviel
als thunlich nicht zu Gericht kommen sollen.
Zur Bestättigung unterschrieben
J.B. Miller, Marktsvorstand - Putscher - Bruggmayr -
Dellinger, Gmdschreiber
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste
1016 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Hinweis zur Reinhaltung der Straßen des Marktes
Preisfestsetzung für Mastochsenfleisch
Schutz der Vögel und der Saaten
Verkauf bisher verpachteter Gemeindegründe
Ablehnung des Antrags von Joseph Baumgartner auf
Übersiedlung nach Bruck
Beschluß vom: 07.04.1861
Nachdem durch den Gemeindediener Langhojer und den
Flurwächter Rochus Oberluggauer zur heutigen
Versammlung rechtzeitig unter einer Strafandrohung
von 12 x geladen worden war, erschienen von 169
Gemeindegliedern 129 und es blieben alle bis zum
Schluß der Versammlung anwesend. Durch Vertretung
ist Niemand erschienen. Sonach ist Folgendes
berathen und nachstehende Beschlüße gefaßt worden:
1. Die Bekanntmachung des k. Landgerichts Bruck
bezüglich der Renovation der älteren Steuerkataster
- Messung betr. wurde verlesen.
2. Die Aufträge des k. Landgerichts Bruck vom 23.
Jäner und 21. März 1861 wegen Reinlichkeit in den
Straßen des Marktes wurden zur genauen
Darnachachtung eingeschärft.
3. Der Preis des Mastochsenfleisches pro April ad 14
x wurde bekannt gegeben.
4. Das Abrungen der Bäume, Hecken und Gesträuche
wurde angeordnet und auf das Verbot des Ausnehmens
der Nester u. Bauten, Handels mit Vögeln, Einfangen
der Singvögel, Fliegenlassen der Tauben und Umher
laufen lassen der Hennen etc. auf der Flur während
der Erntezeit, das nicht beaufsichtigte Ausbrennen
der Stöck und Wurzeln, des Verbrennens von Reisig
und Errichtens von Waldfeuern wurde erinnert.
5. Deßgleichen wurde erinnert an das Verbot der
Vermögens Aushändigung an Unteroffiziere und
Soldaten.
6. Die Entschließung wegen des Befahrens der
Eisenbahn Überfahrten wurde verkündet.
7. Die Ausschreibungen in den Wochenblättern von 9 -
14 wegen Kursirens falscher Münzen wurden verlesen.
8. Die im Krs. Amts. Blt. S. 315 - 317 enthaltenen
Bekanntmachungen des landwirtschaftlichen Vereins
Kreis Kommites wurde verkündet. /: Abgabe
feinwolliger Zuchtwidder :\ .
9. Die Ausschreibung der k. Regierung wegen
Holzklaftermaß (K.A.B.S. 344) wurde veröffentlicht.
10. Ebenso wurden die Polizeivorschriften zum Schutz
der Eisenbahnen (im Wochenblatt von 1858 S. 152)
wiederholt verkündet (K.A.B. 1854 S. 1437 § 9).
11. Bezüglich der Gemeindegründe, welche an einzelne
Besitzer im Jahre 1844 auf Ruf und Wiederruf gegen
Entrichtung von 4 x Bodenzins per Dezimal überlassen
wurde, wird beschloßen, daß die Gemeinde das
Eigenthumsrecht dieser Gründe abtritt, die
bisherigen Besitzer jedoch von nun an 8 x Bodenzins
per Dezimal bezahlen, welcher im 25fachen Betrage
abgelöst werden kann. In dieser Weise ist die
Verbriefung beim k. Landgerichte zu veranlassen.
12. Das Übersiedlungsgesuch des Joseph Baumgartner
auf Grund des erworbenen Anwesens Nr. 167 1/2 wird
von Gesammtgemeinde nicht genehmiget und von den
absolut hinderlichen Wiederspruchsrecht Gebrauch
gemacht.
Putscher - Helmling J. B. Miller, Marktsvorstand
Dellinger
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Straßenreinigung / Straßen;
Preisfestsetzung / Wirtschaft; Naturschutz (Pflanzen und
Tiere) / Umweltschutz; Verkauf / Grundstücke/Gebäude
allgemein; Übersiedlung / Meldewesen
1018 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Hinweis auf das landwirtschaftliche Fest und
Aufforderung zur Beteiligung
Anschaffung einer neuen Feuerspritze und Herstellung
der zwei Gemeindebrunnen
Beschluß vom: 01.09.1861
Hiezu haben der Gemeindediener Langhojer und der
Flurwächter Oberluggauer rechtzeitig ohne
Strafandrohung geladen und es sind von 170
wirklichen Gemeindegliedern 132 erschienen und diese
bis zum Schluße der Versammlung anwesend geblieben.
Alles ist in eigener Person, Niemand durch
Vertretung erschienen. Um 1/2 11 Uhr wurde die
Versammlung durch den Marktsvorstand eröffnet und
hierauf Folgendes verhandelt und beschloßen:
1. Die Ausschreibung des Kreis - Komite des
landwirthschaftlichen Vereins für Oberbayern im
Wochenblatt Nr. 28 wurde verkündet. /: Hebung der
Rindviehzucht betreffend.
2. Das Verbot des Tragens spitziger Messer und
Sackpistolen wurde in Erinnerung gebracht.
3. Ebenso die Ausschreibung der k. Regierung vom 31.
Aug. 1844 Int. Bl. S. 1265 Brandkollekten
betreffend,
4. ebenso die Verordnung vom 15. April 1840 wegen
Betheiligung an den Hagelversicherungsvereinen K. A.
B. 1854 S. 856
5. Die Ausschreibung bezüglich der Kulturantenkasse
Krs. A. B. 1861 S. 674 wurde verlesen,
6. gleichfalls die Ausschreibung wegen Abhaltung von
Zuchtbullenmärkten K.A.B. S. 1098 v. 1861
/:Gleichbedeutend Nr. 1 WoBl. Nr. 28
7. Das Holzklaftermaß in München K.B. 1129
8. Die Ausschreibung wegen Tilgung des
Kreisfondsdarlehen von Oberbayern K: A. B. S. 636
9. Die Regs. Entschließung vom 24. Juli 1861 Termin
zur Eröffnung der Feldjagd. Wochenblatt Nr. 32
10. Ebenso die Anordnung der Generaldirektion der k.
Verkehrsanstalten vom 18. Juni 1859 K. A. B. 1859 S.
1346 betreffend die Eisenbahn Überfahrten.
11. Die Instruktion über Dorf- und Feldpolizei
verlesen.
12. Die Ausschreibung im Wochenblatt Nr. 34 475
Gründung einer Viehseuchenassekurranz sowie die
Statuten verlesen und zum Beitritt aufgemuntert.
13. Auf das am 19. September abzuhaltende
landwirthschaftliche Fest wurde aufmerksam gemacht
und das Programm im wesentlichen bekannt gegeben
sowie zur Betheiligung eingeladen.
14. Auf das Verbot des Fliegenlassens der Tauben
während der Saat- und Erntezeit wurde aufmerksam
gemacht.
15. Auf den Antrag des Verwaltungs Ausschusses
bezüglich der Anschaffung einer neuen Feuerspritze
und der Herstellung der beiden Marktbrunnen, was als
höchstes Bedürfniß erkannt wurde, beschließt die
Gemeinde, die Kosten hierfür, welche auf 1335 fl.
sich belaufen, sollen folgender Weise gedeckt
werden: Aus der München Aachener Feuerversicherungs
Gesellschaft ist nachzusuchen, daß ein Beitrag
geleistet werde, und in der Voraussetzung, daß der
3. Theil anzuhoffen ist, verbleiben noch circa 800
fl.. Diese Summe soll in der Weise gedeckt werden,
daß nachdem im Jahre 1865/66 die ganze
Gemeindeschuld getilgt ist, noch 2 Jahre lang eine
Umlage von 12 x per Steuergulden erhoben werden
soll, womit dann das zum fraglichen Zwecke
aufzunehmende Kapital sammt Verzinsung vollständig
gezahlt werden kann.
Putscher - Johann Sieß - J.B. Miller
Marktsvorstand - Dellinger
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Landwirtschaftliche Feste /
Brauchtum und Feierlichkeiten; Feuerwehrausstattung /
Brandschutz, Feuerwehr; Löschbrunnen / Brandschutz,
Feuerwehr
747 Beschlußprotocollbuch der Marktsgemeindeverwaltung
Bruck
Ansäßigmachung des Zimmermanns Johann Kistler aus
Oberschweinbach
Bewilligung eines Lehrgeldes aus der Armenkassa
Hochzeitsgeschenk aus der Armenkassa
Wartgeld für die beiden Hebammen
Aufstellung zweier neuer Laternen zur
Straßenbeleuchtung
Eisenbahnprojekt Olching - Bruck - Landsberg -
Mindelheim
Armenbeschrieb
Beschluß vom: 02.10.1861
In heutiger Sitzung wurde folgendes verhandelt und
beschloßen:
1. Johann Kistler Zimmermann von Oberschweinbach
heirathet die Zimmermannstochter und Hausbesitzerin
Elise Meuchelbeck und erhält die Ansäßigmachung.
2. Theres Frischeisen erhält aus der Armenkassa 25
fl. Lehrgeld für ihren Sohn Heinrich.
3. Die Taglöhnerstochter Färber erhält
Hochzeitsgeschenk aus der Armenkassa 10 fl.
4. Die beiden Hebammen Katharina Simmel und Rosalia
Eisele erhalten in Folge Anordnung des heuer
visitierenden Medizinalrathes auf ihre Vorstellung
beim k. Landgericht von 1861/62 jährlich je eine 12
fl. Wartgeld in Summa, hingegen hat die bisherige
Holzgeldentschädigung wegzufallen.
5. Bezüglich der Strassenbeleuchtung wird
beschloßenzwei neue Laternen aufzustellen und zwar
die eine bei dem Bräuhause des Bierbräuers Seitz und
die andere bei dem Anwesen des Maurermeisters Sappl.
Der bsherige Beleuchtungsakkordant aber für 1961/62
dieses Geschäft wieder unter der Bedingung, daß er
für eine Laterne, von denen nun 22 aufgestellt
wurden, 16 fl. erhält, auf welchen Akkord zustimmend
eingegangen wird.
6. Bezüglich eines Projektes zur Erbauung einer
Eisenbahn von Olching über Bruck nach Landsberg,
Buchloe, Mindelheim wurde an das provisorische
Komite ein Beschluß gefertiget, daß die Verwaltung
die Leitung dieser Arbeiten in die Hand nehmen werde
vid. Näheres beim akt.
7. Der Armenbeschrieb wurde vorgenommen.Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Ansässigmachung / Meldewesen; Einmalige Geldunterstützungen
/ Leistungen; Hebammen / Einrichtungen zur
Gesundheitspflege; Schienenverkehr / Personenverkehr,
Fremdenverkehr, Fernmeldewesen; Allgemeines /
Sozialhilfeverwaltung
749 Beschlußprotocollbuch der Marktsgemeindeverwaltung
Bruck
Aufnahme des Joh. Bapt. Schneider als Bürger von
Bruck
Aufnahme des Johann Fischer als Bürger von Bruck
Abnahmne der Getreidemagazinfondsrechnung
Verpachtung des Getreidestadels
Bestellung des Jak. Dirnagl zum Vorsitzenden der
Projektierungs-Kommission für die Eisenbahnlinie
Olching - Bruck - Landsberg - Buchloe
Bewilligung von zwei Darlehen aus der Polz'schen
Bürgerstüftung
Bewilligung eines Ansäßigmachung und Verehelichung
Prüfung der Schulversäumnistabellen
Beschluß vom: 05.11.1861
In heutiger Sitzung wurde folgendes verhandelt und
beschloßen:
1. Der Kaffetier J. Bapt. Schneider wird
verpflichtet und von ihm erhoben
1. Bürgeraufnahmsgebühr für sich und seine Ehefrau
16 fl. 8 x 2 hl
2. Beitrag zur Strassenbeleuchtung
10 fl.
3. Beitrag zur Feuerlöschanstalt
10 fl.
36 fl. 8 x 2 hl
L. U. J.B. Schneider
2. ebenso der neuaufgenommene Bürger Johann Fischer
und von demselben erhoben
1. Bürgeraufnahmsgebühr
16 fl. 8 x 2 hl
2. Beitrag zur Strassenbeleuchtung
3 fl
3. Beitrag zur Feuerlöschanstalt
3 fl
22 fl 8 x 2 hl
3. Die Getreidemagazinfondsrechnung wurde geprüft
und genehmiget.
4. Der Wagner Hebeling erhält die Erlaubnis im
gemeindlichen Getraidestadel sich seine Werkstätte
gegen Entrichtung von monatlich 2 fl. auf
unbestimmte Zeit wiederruflich aufzuschlagen.Wurde
demselben sogleich bekannt gegeben
L. U. J. Hebeling
5. Als Vorsitzender der Kommission zur Projektierung
einer Eisenbahn von Olching über Bruck nach
Landsberg und Buchloe wird der
Gemeindebevollmächtigte Jakob Dirnagl gewählt.
6. Franz Gerum erhält aus der Polzischen
Bürgerunterstützungsstiftung ein Hypothekkapital von
225 fl.
7. ebenso wendelin Sappl 100 fl.
8. Das Ansäßigmachungs und Verehelichungsgesuch des
Paul Grangl wird genehmigt.
9. Die Prüfung der Schulversäumnißtabellen pro Monat
Oktober hat ein sehr ungünstiges Resultat geliefert
indem sehr viele Versäumnisse vorgekommen sind
sowohl von Puch als von Bruck wobei unter anderem 6
- 10 Versäumniße auf 1 Kind treffen. Deßhalb ist
auch Beschluß gefaßt worden, nunmehr sichtlich mit
Geldstrafen gegen die betreffenden Eltern und
beziehungsweise Schüler sofort einzuschreiten.
Namentlich wurden für diesmal bestraft:
Johann Dallmaier, Frz. Meuchelbeck, Karl
Meuchelbeck, Leonh. Sengl, Leonh. Wagner, Maria
Wirth, Johann Egger, Monika Herzog, Anna Sengl, Anna
Friesenegger - alle von Bruck; Lorenz Bergmüller,
Korbinian Jocher, Monika Felber, Theres Loder, Maria
Neumaier, Peter Bauer, Johann Bergmüller sämmtliche
von Puch.
Da in der Fastenzeit wegen der nachmittäglichen
Predigten um 2 Uhr keine Christenlehre gehalten
wird, so wurde beschloßen, daß die Feiertagsschule
während dieser Zeit um 12 Uhr statt um 1/2 1 Uhr
begonnen werde, damit mehr Zeit bleibt um in der
Schule Religionsunterricht zu lehren.
Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Bürgeraufnahmen / Meldewesen; Getreidemagazin (-fonds) /
Gewerbe, Handwerk, Industrie; Getreidestadel / Lagerhäuser;
Schienenverkehr / Personenverkehr, Fremdenverkehr,
Fernmeldewesen; Polz'sche Bürgerunterstützungs Stiftung /
Stiftungen; Local-Schul-Inspection / Schulaufsicht
1020 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Vergütung für Einquartierungen
Öffentliche Auflage der Geschworenenliste
Festsetzung des Bierpreises
Festsetzung des Preises für Mastochsenfleisch
Ausschuß zur Beratung über das neue Gemeindehaus
Umlage zur Deckung des Fehlbetrages in der
Jahresrechnung 1861/62
Gründung einer neuen Mädchenschule
Abnahme der Gemeinderechnung für 1860/61
Ablehnung des Gesuchs um Ansässigmachung und
Verehelichung von Kaspar Förg
Verpachtung der gemeindlichen Schafweide
Beschluß vom: 02.02.1862
Zur heutigen Versammlung wurde rechtzeitig unter
einer Strafandrohung von 12 x durch den
Polizeidiener Keck und Gemeindediener Langhojer
eingeladen und es sind von 171 Gemeindegliedern 157
erschienen und bis zum Schluße der Versammlung
anwesend geblieben und zwar erschienen alle in
eigener Person . Hiebei wurde Folgendes verhandelt
und beschloßen:
1. Zum Eintritt in den landwirthschaftlichen Verein
wurde neuerdings aufgefordert.
2. Die Rinderpest in Niederösterreich ist neuerding
eingetreten, weßhalb die früheren Anordnungen
erneuert wurden resp. wiederholt in Erinnerung
gebracht.
3. Die Vergütung für die Kostportionen und
Fouragerationen bei Einquartierungen pro 1862 wurden
bekannt gegeben.
4. Die Ausschreibung der Generaldirektion der k.
Verkehrsanstalten Befahren der Eisenbahnüberfahrten
wurde verlesen - Kreisamtsblatt 1859 Seite 1345.
5. Wurde bekannt gegeben, daß vom 1. März die Liste
der Geschworenen revidirt wird und dieselbe 14 Tage
lang zur Einsicht und Erinnerungsabgabe in der
Marktskanzlei aufliegt.
6. Der definitive Sommerbiersatz 1862 ad 5x 2 hl.
vom Ganter und 6 x Schankpreis ohne
Lokalmalzaufschlag im Ganzen 6 x 1 hl. wurde bekannt
gegeben.
7. Der Preis für das Mastochsenfleisch pro Februar
ist ad 14 x 2 hl. beibehalten.
8. Das Resultat der Wahl zum verstärkten Ausschuß
für die Berathung über das neue Gemeindehaus und
ebenso das Resultat der ersten Sitzung.
9. Die Gesammtgemeinde genehmigt die Erhebung einer
Umlage von 12 x pro Steuergulden pro 1861/62 zur
Deckung des etatsmäßigen Passivrestes ad 665 fl.
10. Wurde bekannt gegeben, daß die Vorlage der
Verwaltung wegen Gründung einer Mädchenschule wurde
von der k. Regierung genehmiget sammt dem hirüber
angefertigten Kostenvoranschlag ad 10.000 fl. dann
1.000 fl. für Hand- und Spanndienste und 1.000 fl.
für die Einrichtung in Summa 12.000 fl.
11. Die Gemeinderechnung pro 1860/61 wurde verlesen
und hiegegen keine Erinnerung abgegeben.
12. Das vorläufige Gesuch des ledigen Dienstknechtes
Kaspar Förg von Sittenbach um Ansässigmachung und
Verehelichung auf das neuerbaute Haus Nr. 77 wird
nicht begutachtet und soll derselbe, wenn es auf
verordnungsmäßigem Wege eingereicht wird, abgewiesen
werden.
13. Der Bräuer Joseph Gerbl erhält auf 3 Jahre die
Schafweide der Ortsflur Bruck in Pacht und hat einen
jährlichen Pachtschilling von 150 fl. anticipando zu
bezahlen und außerdem die Pferche der Gemeinde zu
überlassen. Mit den Einnahmen hieraus sollen
gemeindliche Zwecke erfüllt und hieraus bezahlt
werden.
Sappl, Maurermeister - Anton Heilgemeier - J.
B. Miller, Marktsvorstand - Dellinger,
Gmdschreiber.
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Einquartierungslasten /
Einquartierung; Geschworenen-/Schöffendienst / Rechtspflege;
Preisfestsetzung / Wirtschaft; Erstes Rathaus /
Verwaltungsgebäude; Umlagen / Gemeindesteuern; Mädchenschule
/ Volksschule; Abnahme der Jahresrechnung /
Finanzwirtschaft; Ansässigmachung / Meldewesen;
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Verpachtung /
Grundstücke/Gebäude allgemein
1022 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Bestellung der Fleischbeschauer
Änderung der Gerichtsorganisation ab 1.7.1862
Wahl der Taxatoren für die Haussteuer
Beschluß vom: 29.06.1862
Zur heutigen Versammlung wurde durch den Polizei-
und Gemeindediener rechtzeitig unter einer
Strafandrohung von 12 x für die Nichterscheinenden
eingeladen und es sind von 180 Gemeindegliedern 163
erschienen und bis zum Schluße der Versammlung
anwesend geblieben. Es wurde hiebei Folgendes
verhandelt und beschloßen:
1. Die Vorschriften über das Befahren der
Eisenbahnüberfahrten wurden in Erinnerung gebracht.
2. Die Ausschreibungen in den Wochenblättern Nr. 17
- 26 wegen Kursirens falscher Münzen wurde verlesen.
3. Ebenso das Verbot des Verkaufes des Getreides auf
dem Halm.
4. Gleichfals wurden die im Kreisamtsblatt Nr. 56
enthaltenen ortspolizeilichen Vorschriften verlesen
und für die Fleischbeschau der Landgerichts
Thierarzt Wilhelm Putscher und der pens. Regiments
Veterinär Mich. Putscher aufgestellt.
5. Die Vollzugsinstruktion zum
Ansässigmachungsgesetz Kreisamtsblatt Nr. 62 wurde
verlesen.
6. ebenso wurde bekannt gegeben, daß auch die
Gesuche um Verehelichung, von Gewerbskonzession und
Lizenzscheinen bei der Gemeinde anzubringen sind.
7. Die Regierungsausschreibung im Regierungsblatt
Nr. 30 über die Polizeistunde und die
Tanzmusikbewilligungen wurden verlesen.
8. Es wurde verkündet, daß mit dem 1. Juli heur.
Jhs. die Gerichtsorganisation in Leben treten, wobei
die Verwaltung und die Rechtsprechung getrennt
werden. Die hierauf im Wochenblatt Nr. 26
getroffenen Änderungen wurden verlesen.
9. Die Wahl der Taxatoren und Ersatzleute zur
Revision der Hauswirthsteuer wurde vorgenommen und
ergab folgendes Resultat. Gewählt wurden
Taxatoren
1. Wolfg. Schmuttermaier,
Spängler
2. Ant. Aumüller, Müller
3. Joh. Mayr, Huckler
4. J. B. Sieß jun. Färber
5. Math. Hardt, Bortenmacher
6. Gottl. Sappl,
Maurermeister
Ersatzleute
1. Joh. Kinkelin,
Zimmermeister
2. Jak. Angermaier, Maler
3. Jos. Schlößl, Kaminkehrer
Alle haben die Wahl angenommen.
Zur Bestättigung unterschreiben:
Bergmaier Ludwig Aumiller J.B.
Miller, Marktsvorstand
Dellinger, G,dschr.
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Fleischbeschau / Allgemein;
Gerichtsorganisation / Landgericht; Taxierung des
Grundvermögens / Steuern
763 Sitzungs - Protokolle
Aufnahme des Johann Rauschmair als Bürger von Bruck
Ablehnung des Gesuchs um die Verkauferlaubnis am
Schrannentag
Entschädigung an den Zeichnungslehrer
Empfang des Erzbischofs bei der Firmung
Beihilfe aus dem Armenfonds
Bestellung eines Advokaten für die Eingabe zum
Eisenbahnbau
Ablehnung des Antrages von Johann Perzl um eine
Zinngießerskonzession
Beschluß vom: 10.09.1862
Heute wurde verhandelt und beschloßen:
1. Johann Rauschmair wird als Bürger verpflichtet
und von ihm erhoben
a) Bürgeraufnahmsgebühr
16 fl. 8 x 2 hl
b) Beitrag zur Strassenbeleuchtung
3 fl.
c) Beitrag zur Feuerlöschanstalt
3 fl.
22 fl. 8 x 2 hl
L. U. Johann Rauschmayr
2. Johann Buch wird mit seinem Gesuch um die
Bewilligung zur Feilhaltung von seinen Waaren am
Schrannenplatz an den Schrannentagen abgewiesen,
weil man konsequenterweise dieß dann auch andern
Gewerbetreibenden gestatten müßte, was nicht
statthaft ist.
3. Der Zeichnungslehrer Adalbert Häußler erhält für
seine Bemühungen bei der hiesigen Knabenjugend eine
kleine Entschädigung von 5 fl. aus der
Schulfondskassa.
4. Bei Spendung der hl. Firmung ist der Erzbischof
feierlich von Seite des Ausschußes zu empfangen und
es ist eine geeignete Dekoration hiebei vorzusehen.
5. Xaver Weber, Doppelwaise, erhält zur Anschaffung
von ein paar Stiefel den Beitrag von 2 fl.
6. Bezüglich der Erbauung einer Eisenbahn von
Landsberg über Bruck nach München ist vorläufig dem
k. Advokaten Simmerl Vortrag zu machen und Anfrage
zu stellen ob er die Eingabe zur Befüwortung
übernehmen wolle und es ist hiezu der
Bevollmächtigte Dirnagl auserwählt.
7. Das Gesuch des Johann Perzl um eine
Zinngießerskonzession ist abzuweisen, weil
1. Perzl ohnedieß seinen Nahrungsstand durch die
Glaserei allein bei seinem gewohnten Fleiße findet,
2. derselbe als Zinngießer sehr gering befähigt ist
indem er die Prüfung nur mit der III. Note der
Befähigung bestanden hat, andererseits aber auch
ortsbekannt ist, daß er kein gelernter Zinngießer
ist, mit solchen Gewerbsleuten aber den gewerblichen
Interessen und der Gemeinde Bruck nichts gedient,
weil dadurch das Gewerbwesen nicht gehoben und
verbessert wird.
Marktsgemeinde Verwaltung Bruck
Bürgeraufnahmen / Meldewesen; Vergütungen an Lehrer /
Lehrpersonal; Schrannenordnung / Ordnungen, Vorschriften;
Repräsentation / Gemeinde Fürstenfeldbruck; Einmalige
Geldunterstützungen / Leistungen; Schienenverkehr /
Personenverkehr, Fremdenverkehr, Fernmeldewesen;
Gewerbekonzessionen / Gewerbeüberwachung
1025 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Sammlung für die abgebrannten von WaldkirchenAufstellung eines Dampfkessels auf dem Postanwesen
Bewilligung der Ansäßigmachung und Verehelichung für
Dominikus Durner
Beschluß vom: 26.10.1862
Auf heute wurde zur Versammlung durch den Polizei-
und Gemeindediener ohne Strafandrohung rechtzeitig
eingeladen und es erschienen von 172
stimmberechtigten Gemeindegliedern 163. Alle blieben
bis zum Schluß der Versammlung anwesend und es kam
zur Berathung und Beschlußfassung:
1. Das Verbot des Tragens von im Griffe
feststehenden Messern, Sackpistolen etc. wurde
erneuert.
2. Ebenso die Entschließung der k. Generaldirektion
der Verkehrsanstalten, das Befahren der
Eisenbahnüberfahrten betr. verkündet.
3. Wurde bekannt gegeben, daß in Freising die
Gewerbsprüfungen jeden 20. und 30. im Monat
abgehalten werden.
4. Gleichfalls wurde bekannt gemacht, daß vom
künftigen Dienstag die Sammlung für die Abgebrannten
in Waldkirchen von Haus zu Haus vorgenommen werden
wird.
5. Wurde bekannt gegeben, daß auf dem hiesigen
Postanwesen in der Remise neben der Fremdenstallung
ein Dampfkessel zum Branntweinbrennen aufgestellt
wird. Erinnerungen sind innerhalb 14 Tagen beim k.
Bezirksamte anzubringen.
6. Das Ansäßigmachungs- und Verehelichungsgesuch des
Dominikus Durner mit Theres Spanruft wurd
gemeindlicherseits genehmigt.
Anton Aumiller Georg Scheibmayer J.B. Miller,
Marktsvorstand Dellinger
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Öffentliche Sammlungen /
Sammlungen; Genehmigung techn. Anlagen / Genehmigung;
Ansässigmachung / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen
1028 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Aufforderung zur Teilnahme an den Landtagswahlen
Verkündigung der Feuerlöschordnung und Aufstellung
einer Hilfsmannschaft für die Freiwillige Feuerwehr
Beschluß vom: 12.04.1863
Zur heutigen Versammlung wurde rechtzeitig durch den
Polizei- und Gemeindediener ohne Strafandrohung für
die Nichterscheinenden eingeladen und es erschienen
von 177 Gemeindegliedern 155, welche alle bis zum
Schluß der Versammlung anwesend blieben. Bei dieser
Versammlung wurde Folgendes verhandelt und
beschloßen:
1. Das Verbot des Befahrens der Eisenbahnüberfahrten
ist verkündet worden.
2. Bekannt gegeben, daß in Heimhausen die Maul- und
Klauenseuche ausgebrochen ist.
3. Zur Betheiligung an dem landwirthschaftlichen
Verein wurde aufgefordert.
4. Die Ausschreibungen in den Wochenblättern Nr. 12
- 14 wegen Kursirens falscher Münzen wurden bekannt
gegeben.
5. Die Ausschreibung im Wochenblatt Nr. 14 die Wahl
der Landtagsabgeordneten betr. wurde verkündet und
zur recht fleißigen Theilnahme an den Wahlen
aufgefordert; auch wurde bekannt gegeben, daß für
den Wahlbezirk Bruck, wozu auch die Gemeinde Biburg
gehört der k. Bezirksamtmann Paur die Urwahlen
vornehmen wird.
6. Die Anordnungen resp. Ministerialentschließungen
in den K.A.B.N. 28 u. 20a zu Art. 162 Abs. 1 u. 2 d.
P.A.G.B. den Schutz und die Aufrechthaltung des
Eisenbahnbetriebes; b zu Art. 169 u. 170 d. P.A. G.
B. den Transport von Schießpulver und andern
explodierenden Stoffen, dann von Reibfeuerzeugen und
anderen leichtentzündlichen Stoffen auf Eisenbahnen
und Dampfschiffen dann auf d. k. Posten etc.
betreffenden wurden verkündet.
7. Die Feuerlöschordnung wurde verkündet und hiebei
bei Vertheilung der Mannschaft nach dem
gegenwärtigen Stand auf die neue freiwillig
entstandene Feuerwehr Rücksicht genommen. Zugleich
wurden Nachstehende von der Gemeinde der
freiwilligen Feuerwehr zum Wasserzubringen u.
Hilfsmannschaft beigegeben:
1. Johann Kistler
2. Johann Rauschmaier
3. Domin. Thurner
4. Johann Zimmermann
5. Ulrich Dietrich
6. Joseph Niedermair
7. Jakob Reischl
8. Johann Herrmann
9. Leonh. Werber
10. Grg. Detuschl
11. Mich. Maier
12. Joseph Gerbl
13. Kasp. Höcht
14. Kolumban Friesenegger
15. Joh. Klein
16. Frz. Gerum
Zur Bestättigung unterschreiben
Jakob Ewers - Johann Schall J.B. Miller
Dellinger
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Feuerlöschordnung /
Allgemein; Allgemein / Brandschutz, Katastrophenschutz,
Zivilschutz, Rettungsdienste
1030 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Beschränkter Geschäftsbetrieb im September beim
Landgericht
Bewilligung der Ansässigmachung und Verehelichung
für Josef Groß
Gemeindeersatzwahl 1863
Eisenbahnbau von Olching ab
Feuerwehrübung
Restaurierung der St. Leonhardskapelle
Verpachtung der Schafweide
Beschluß vom: 06.09.1863
Heute erschienen auf Vorladung, welche rechtzeitig
durch die Polizei- und Gemeindediener unter einer
Strafandrohung von - x für die Nichterschienenen
gemacht wurde, von 188 Gemeindegliedern 163 und
blieben alle bis zum Schluße der Versammlung
anwesend.Zur Besprechung und Beschlußfassung kam Folgendes:
1. Die Ausschreibungen in den Wochenblättern Nr. 27
- 36 wegen Kursirens falscher Münzen wurden
verlesen.
2. Nachstehende Ausschreibungen in den Kreisamts- u.
Wochenblättern wurden verkündet, als:
a) Das Appertiren von Weberwaaren,
b) Das Programm zum dießjährigen
Centrallandwirthschaftsfeste,
c) Die Landgestütspreisvertheilung nebst der
getroffenen Abänderung,
d) Die Vorführung widerspenstiger Dienstboten,
3. wurde bekannt gegeben, daß Ernst Irgel in
Nürnberg seinen hanfenen Wassereimer /: Feuereimer
:/ 11 Zoll in der Höhe, 9 Zoll im Durchmesser und 9
1/2 bayerische Maß haltend, das Stück zu 1 fl 12 x
und in größeren Parthien zu mindestens 25 Stücken a
1 fl. zur Abnahme empfohlen hat.
4. Die weiteren Ausschreibungen in den Kreisamts- u.
Wochenblättern
a) die unberechtigten Bauführungen durch Maurer u.
Zimmergesellen,
b) die Verfertigung von Frauenkleidern,
c) die Wiederbelebung Scheintoter,
d) die Eröffnung der Feldjagd,
e) der im Wochenblatt Nr. 35 v. 1862 wegen
unerlaubter Verehelichungen im Auslande
betreffend wurden verlesen.
5. Ferner wurde verkündet, daß im Verlauf des Monats
September wegen häufiger Abwesenheit der Beamten vom
Amtssitze nur dringende und unverschiebbare
Geschäfte werden abgethan werden, und daß die
Unterthanen daher während des Verlaufs dieses Monats
so viel als thunlich nicht zu Gericht kommen sollen.
6. Ferner die Ausschreibung im Wochenblatt,
Schätzung der Immobilien Brandversicherungen
betreffend,
7. Ferner das Programm zum Oktoberfeste auf der
Theresienwiese am 4. Oktober;
8 Die Erlöschung der Lungenseuche in Bruck und
Aufhebung der Ortssperre.
9. Die Brandversicherungsrechnung 1861/62 bekannt
gegeben und zugleich daß morgen der Restausschlag
pro 1862/63 eingehoben wird.
10. Das Ansässigmachungs- und Verehelichungsgesuch
des Joseph Groß wird in Berücksichtigung der
günstigen Vermögens- u. Leumunds Verhältniße, dann
in Erwägung, daß gute Zimmerleute dahier noch immer
Arbeit genug haben und einen guten Lohn haben zur
Genehmigung empfohlen.
11. Die Regierungsausschreibung v. 24. Juli 1863 im
Kreisamtsblatt Nr. 69 betreffend die
Gemeindeersatzwahlen wurde verlesen, zugleich
bekannt gegeben, daß die Wahl am 29. September
Morgens 7 Uhr beim Bräuer Trappentreu statt findet.
12. Der Preis der Mastochsenfleische und der Beginn
der Zeichnungsschule wurde bekannt gegeben.
13. Die Regierungsausschreibung Vorsorge gegen
Gefahren und Belästigung bei Errichtung oder
wesentlichen Veränderungen von Fabriken und
Werkstätten verlesen:
14. Das Resultat bezüglich des Eisenbahnbaues von
Olching ab wurde bekannt gegeben und zugleich der
Einhebung von 6 x pro Gulden Umlage wurde wie auch
im Vorjahr heuer wieder beschloßen und genehmigt.
15. Bekannt gegeben, daß die freiwillige Feuerwehr
im Laufe dieses Monats eine große Übung abhalten
wozu auch die Gemeinde - Feuerwehr mitwirken wird,
wozu die betreffenden Spritzenleute noch besondere
Anweisung erhalten werden.. Zugleich wurde darauf
aufmerksam gemacht, daß niemand erschrecken soll,
weil die Zeichen wie bei einem wirklichen Brande mit
Trommeln und Trompeten Signalen unerwartet gegeben
werden.
16. Das Resultat der Leonhardskapellen Rechnung über
die Restauration aus 1854 wurde bekannt gegeben,
zugleich aber eröffnet, daß diese Kapelle wieder
einer Restauration bedürfe und beantragt, daß die
Kosten hiefür aus den Einnahmen von der Schafweide,
welche 175 fl. betragen, decken zu dürfen. Dieser
Antrag wurde genehmiget.
17. Für künftiges Jahr soll die Schafweide wieder an
den Schäfer Jaus um die Summe von 150 fl. überlassen
werden, die Pferche aber der Gemeinde vorbehalten
bleiben.
Zur Bestättigung unterschreiben
Bergmaier - Michael lederer J.B. Miller,
Marktsvorstand - Dellinger
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Landgericht / Kreis;
Ansässigmachung / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Wahl / Verwaltungs - Ausschuß;
Schienenverkehr / Personenverkehr, Fremdenverkehr,
Fernmeldewesen; Feuerwehrübungen / Brandschutz, Feuerwehr;
Renovierungen / Leonhardikirche; Verpachtung /
Grundstücke/Gebäude allgemein
1032 Gemeindeversammlung Beschlußbuch
Öffentliche Bekanntmachungen
Gemeindehausbau
Auflage der Geschworenenliste
Einquartierungskosten
Abnahme der Gemeinderechnung für 1862/63
Gemeindeumlage für 1863/64
Rechnung für den Getreidemagazinfond und den
Lokalmalzaufschlag
Rechnung über die Umlage für die Olching - Stegener
Eisenbahn
Ausstattung der Schulhäuser
Musterung der Conscribierten
Beschluß vom: 14.02.1864
Auf rechtzeitige Vorladung durch Polizei- und
Gemeindediener erschienen in heutiger Versammlung
von 192 Gemeindegliedern 170.
Zur Berathung und Beschlußfassung kamen folgende
Gegenstände:
1. Kursiren falscher Münzen, Ausschrbg. im
Wochenblatt No. 51, 1863 u. No. 5 1864.
2. Die neue Schrannenordnung für die Haupt- und
Residenzstadt München vom 31. Dezb. 1863 wurde
bekannt gegeben.
3. Die Regierungsausschreibung vom 16. Januar 1864,
die Approbation der Privatbeschälhengste pro 1864
btr., wurde veröffentlicht.
4. Die Einreichung von Berufungsschriften in
Gewerbsconcessionssachen btr., Krs.bl. No. 6 - 1864
wurde die Verordnung vom 12. Januar 1864 verlesen.
5. Gemeindehausbau in Bruck.
Die Genehmigung der hohen Regierung vom 6. Febr. h.
Jhrs., daß die Erwerbung des Rehm'schen Anwesens zu
einem Gemeindehaus um 18.000 fl. gestattet ist,
wurde der Gesammtgemeinde eröffnet.
6. Die revidirte Geschworenenliste liegt vom 1. bis
14. März l. Jhrs. zu Jedermanns Einsicht in der
Marktskanzlei auf.
7. Wurde bekannt gegeben, die Festsetzung der
Kostportionsvergütung sowie jene der
Fouragerationen.
8. Ferners der definitive Sommerbiersatz per 1864.
9. Die hohe Reggs. Ausschrbg. vom 26. Januar l.
Jhrs., den Brand in Zollingen, hier die Bewilligung
einer allgemeinen Collekte btr., wurde
veröffentlicht.
10. Die Gemeinderechnung pro 1862/63 wurde verlesen
u. geprüft, eine Erinnerung hiegegen aber nicht
erhoben.
11. Zur Deckung des etatmässigen Passivrestes von
665 fl. wurde von der Gesammtgemeinde wie schon seit
mehreren Jahren auch heuer wieder die Erhebung einer
Gemeindeumlage pro 1863/64 mit 12 x vom Steuergulden
genehmigt.
12. Der Rechnungsabschluß der Getreidemagazinsfonds-
sowie der Lokalmalzaufschlagsrechnung pro 1862/63
wurde veröffentlicht.
13. Die Rechnung über die Verwendung der
Eisenbahnumlage zur Projektierung der Olchinger -
Stegener - Landsberger - Eisenbahn wurde bekannt
gegeben.
14. Im Auftrag des k. Bezirksamtes wurde vom
derzeitigen Marktsvorstand zum fleißigen Beitritt in
den St. Johannes - Zweigverein aufgemuntert, ebenso
im Auftrag des Verschönerungsvereinsausschusses zum
Beitritt in diesen Verein.
15. Zur Anschaffung sämmtlicher
Einrichtungsgegenstände in die neu erbaute
Mädchenschule wurden aus den Mitteln des
Lokalmalzaufschlages 1000 fl. genehmigt; die
Verwaltung reicht aber mit dieser Summe nicht aus,
indem
1. sowohl für die Knaben- als Mädchenschule neue
Schulbänke angefertigt wurden, in die
Industrieschule neue Tische, Bänke u. Kästen
angeschafft werden mußten,
2. für die Mädchenschule sowohl sämmtliche
Schulrequisiten als auch in die Wohnung der
Lehrerinnen die nötigen Einrichtungsgegenstände neu
beigeschafft wurden,
3. für die Knabenschule resp. für Herrn Lehrer
Scheidl mußte ein neues Waschhaus u. eine Holzhütte
erbaut werden und da diese nicht im
Kostenvoranschlage des Neubaues mit aufgenommen
wurden, so wären die Kosten hivon auch aus obiger
Summe zu bezahlen.
4. Zur Erweiterung des Gartens wurden von Bierbräuer
Trappentreu circa 0,07 Tagw. um 140 fl. erworben.
5. Beide Gärten, sowohl für die Mädchen- als auch
Knabenschule mußten neu angelegt werden.
6. Als dringendes Bedürfnis hat sich im heurigen
Winter herausgestellt, daß in den
Mädchenschullokalitäten Winterfenster angebracht
werden müssen.
Zu allen diesen Bedürfnissen ist noch eine
Ausgabesumme von 1000 fl. nöthig; die Gemeinde
beschließt nun auf Antrag des Vorstandes, es soll
der Lokalschulfond 1000 fl. Kapital aufnehmen,
welche aus den Mitteln des Lokalmalzaufschlages dann
zurückzubezahlen sind, sobald an den Bauakkordanten
Maurermeister Sappl die Abschlags Zahlung sämmtlich
geleistet sind, welche Abschlagszahlungen mit Ende
des Etatsjahres 1865/66 zu geschehen habe. Die
Verzinsung hat der Schulfond Bruck, beziehungsweise
die Gemeindekasse zu leisten.
16. Schließlich wird bekannt gegeben, daß die
Visitation conscribirter Jünglinge der Altersklasse
1842 im Gasthause zum Gleigarten in München am, 13.
März l.Jhr. Nachmittags 15 die Abstellung am Montag
den 14. l. Mits. Vormittags im Regierungsgebäude
stattfindet.
Kinkelin - Anton Aumiller Bauer J.B. Miller,
Marktsvorstand Weiß
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Erstes Rathaus /
Verwaltungsgebäude; Geschworenen-/Schöffendienst /
Rechtspflege; Conscription/Musterung Wehrpflichtiger /
Wehrrecht/Zivilverteidigung; Abnahme der Jahresrechnung /
Finanzwirtschaft; Umlagen / Gemeindesteuern; Getreidemagazin
(-fonds) / Gewerbe, Handwerk, Industrie; Lokalmalzaufschlag
/ Gemeindesteuern; Schienenverkehr / Personenverkehr,
Fremdenverkehr, Fernmeldewesen; Altes Schulhaus /
Schulhäuser; Mädchenschulhaus / Schulhäuser
797 Sitzungs - Protokolle
Anfrage nach Ansässigmachung durch Karl Greiner
Beschluß vom: 16.03.1864
In heutiger Sitzung wurde Folgendes verhandelt:
1. Der Steuerliquidationsaktuar Karl Greiner hat mit
Eingabe vom 9ten l. Mts. unter Anlage seines
Militärentlaßscheines u. des Werktags
Schulzeugnisses seiner Braut das Ansuchen gestellt,
ihm ein Zeugniß dahin auszustellen, daß seiner
Aufnahme als Gemeindeglied von Bruck nach von der k.
Steuerkatastercommission erlangter
Verehelichungsbewilligung mit Frl. Emilie Heuber,
Eisenbahnkontrolleurs Tochter, von Seite der
Gemeinde Bruck ein Hinderniß nicht um Wege stehe.
Da aber weder die Eingabe des Gesuchstellers noch
die vorgelegten Zeugnisse einen Anhaltspunkt über
Verdienst, dauernde Beschäftigung, Vermögen,
Lebensversicherung etc. bieten, nur einen
definitiven Beschluß fassen zu können eine Vorlage
des Gesuches bey Versammlung der Gesammtgemeinde
aber ein günstiges Resultat keinesfalls erzielen
dürfte so beschließt der Ausschuß, daß das Gesuch
des Herrn Greiner, wie es dermalen angebracht ist,
zurückzuweisen sey.
Marktsgemeindeverwaltung Bruck
Ansässigmachung / Meldewesen
809 Sitzungs - Protokolle
Ansässigmachungs- und Verehelichungsgesuche
Berufung des Jakob Dirnagl in den Steuerausschuß
Bestellung von Schrannengehilfen
Bewilligung einer Sachzuwendung von der Armenpflege
Entschädigung für die Straßenbeleuchtung
Einzäunung eines Friedhofteils u. Errichtung einer
Hütte für die Totenbahre
Uferbau an der Amper
Feststellung der Almosenempfänger per 1864/65
Beschluß vom: 28.09.1864
In heutiger Sitzung wurde Folgendes verhandelt:
1. Das Gesuch des Steuerliquidationsgehilfen Karl
Greiner aus München, zur Zeit bei der hier weilenden
Commission verwendet, um die Bewilligung zur
Ansässigmachung dahier u. Verehelichung mit Emilie
Hueber, Tochter des verlebten Eisenbahncontroleurs
Friedrich Hueber, wird zur Vorlage an die
Gesammtgemeinde empfohlen.
2. Dasselbe wird beschlossen bezüglich des Gesuches
des Oekonomieknechtes u. Brenners Joh. B. Winkler um
die Bewilligung zur Ansässigmachung auf seinem neu
erbauten Anwesen dahier u. Verehelichung mit der
Gütlerstochter Kreszentia Müller von Landsberied u.
zwar gutachtlich.
3. Bey der demnächstigen
Gewerbesteuerausschußsitzung für die Periode 1864/69
am k. Rentamte Bruck soll für das Steuerausschuß
Mitglied, Marktsvorstand Miller, der
Gemeindebevollmächtigte Jakob Dirnagl fungieren.
4. An Schrannengehilfe kommen für den Winter in
Zugang:
Ignaz Maier, Lohr Johann, Drechsler Xaver
5. Die Berchtold'schen Kinder erhalten Schuhe von
der Armenpflege.
6. Herr Akkordant Dirnagl erhält pro 1864/65 für
Beleuchtung von
20 Öhllampen à 16 fl.
320 fl
4 Petroleumlampen à 19 fl.
76 fl
in Sa 396 fl.
7. Der Platz hinter dem Leichenhause soll in Bälde
eingezäunt werden, die Todtenbahrhütte neu gebaut u.
der Gottesacker eingeweiht werden. Der
Kostenvoranschlag des Zimmermeisters Kinkelin für
obige Arbeit im Betrage von 15 fl., 12 x wurde
genehmigt, u. Kinkelin zur Herstellung beauftragt.
8. Ebenso wird beschlossen der Uferbau an der Amper
bei Bäcker Aumüller an dem ehemaligen Steg, welchen
Bau die Gemeinde in einer Länge von 24' zu
unterhalten hat, u. welcher sich nach
Kostenvoranschlag des Zimmermeisters Kinkelin auf 94
fl. 20 x beläuft.
9. Pro 1864/65 sollen Almosen erhalten
a Wochenalmosen
Oberlugauer
24 x
Seidl Maria
24 x
Diener Katharina 24
x
Lutz anna
36 x
Rotter Regina
24 x
Frischeisen Theres 24 x
Göbl Theres
30 x
Gerum Mathias 36 x
Kratzer Kreszens 24 x
Mayer Britta
36 x
b monatliche Unterstützung
Bauer Theres
1 fl
Weingang Maria 2
fl
Fischer Eva
1 fl
Daschner Andreas 1
fl.
c jährliche Unterstützung
Rotter Regina Wohnungsgeld
12 fl
Daschner Andrä an Kleidern
20 fl
Walter' sche Kinder für Kleider u. Schulgeld
12 fl
Babenstuber'sche Kinder für Kleider und Schulgeld
12 fl
Weber'sche Kinder
46 fl.
Asam'sche Kinder
24 fl
Kain Theres v. Gelbenholzen Kostgeld
24 fl
Huber Jakob
91 fl 15 x und
Wohnungsgeld
18 fl
Schmölzl Karolina
16 fl
Hainzinger Xaver Wohnungsgeld
24 fl
Gebelein Sebastian Wohnungsgeld
6 fl
Johann Sackmeier wird aus der Armenliste gestrichen,
nachdem derselbe nicht als in dürftigen
Vermögensverhältnissen lebend erachtet werden kann
u. auch seine Lebensweise eine Dürftigkeit nicht
ersehen läßt.
Marktsgemeindeverwaltung u. Armenpflege Bruck
Ansässigmachung / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Schrannenpersonal: Bestellung und Vergütung
/ Stellenplan; Beihilfen - Sachzuwendungen / Leistungen;
Straßenbeleuchtung / Straßen; Friedhofmauer / Alter
Friedhof; Uferschutzbauten / Amper; Almosen/regelm.
Unterstützung / Leistungen
826 Sitzungs - Protokolle
Ablehnende Stellungnahme zum Gesuch um eine
Botenkonzession
Ablehnung des Antrages auf Verkauf von Gemeindegrund
für einen Bauplatz
Aufstellung neuer Schrannenmesser
Unterhaltsbeitrag für ein uneheliches Kind aus dem
Armenfonds
Aufnahme des Xaver Buck als Bürger von Bruck
Aufstellung eines neuen Schrannengehilfen
Beschluß vom: 06.09.1865
Heute wurde Folgendes verhandelt:
1. Das Gesuch des Viktualienhändlers Andreas
Hüttinger von hier um eine Botensconcession von
Bruck nach München wird nicht begutachtet indem ein
Bedürfniß durchaus nicht vorliegt, da der erst heuer
ansässig gewordene Botenanwesensbesitzer Joh. Grad
das Botengeschäft äusserst schwunghaft u. zur
Zufriedenheit des Publikums betreibt, die Lage u.
der Raum des Gesuchstellerschen Anwesens durchaus
nicht für einen Boten geeignet sind, ausserdem aber
noch eine Unzahl von Frachten auf der Eisenbahn hin
und her befördert werden.
2. Der Antrag des Maurermeisters Anton Wagner von
hier, ihm am südlichen Ende des Exerzierplatzes eine
Fläche von 22 Dezimalen 278 qm Gemeindegrund als
Bauplatz abzulassen wird zurückgewiesen, da man den
Exerzierplatz nicht verkleinern will u. in der Folge
das in der Nähe befindliche Kranken- u. Schulhaus
durch Anlage irgend welcher Fabrik Belästigungen
erleiden würden.
3. Für den verlebten Schrannenmesser Michael
Schuster wird der Zimmermann u. Austrägler Kaspar
Asam als der mündigste u. bedürftigste unter den
Gesuchstellern, und als Beihelfer des
altersschwachen fast arbeitsunfähigen
Schrannenmessers Michael Gempl der abgehauste
Schuhmacher Joh. B.,Huber aufgestellt, mit der
Bestimmung, daß Gempl u. Huber den sie treffenden
vierten Theil der Schrannengefälle zu theilen haben,
was denselben sogleich eröffnet wurde, und sie auf
ihre aufhabenden Pflichten aufmerksam machte.
L. U. Kaspar Asam, J. Baptist Huber
4. Einer Bitte des Zimmermannes Franz Lampersberger
von Wetter, Gem. Vogtareuth, vom 1. d. Mts. zu
Folge, wird beschlossen, daß für das Kind der Theres
Kein von Gelbenholzen vom 1. Oktober d. Jrs. an
alljährlich 24 fl. Unterhaltsbeitrag aus Mitteln des
Lokalarmenfonds bezahlt werde.
5. Der Schuhmacher Xaver Buck von hier wird als
Bürger von hier in Pflicht genommen und bezahlt
derselbe
15 fl Aufnahmsgebühr
5 fl Beytrag zu den Feuerlöschrequisiten
5 fl Beytrag zur Marktsbeleuchtung u.
1 fl 8 1/2 x für seine Frau
26 fl 8 1/2 x
L. U. Xaver Buck
6. Für den abtretenden Schrannengehilfen Kaspar Asam
tritt der Taglöhner Georg Steber ein, u. wird
derselbe auf die aufhabenden Pflichten aufmerksam
gemacht.
Georg Steber
Marktsgemeindeverwaltung Bruck
Gewerbekonzessionen / Gewerbeüberwachung; Verkauf /
Grundstücke/Gebäude allgemein; Schrannenpersonal: Bestellung
und Vergütung / Stellenplan; Einmalige Geldunterstützungen
/ Leistungen; Bürgeraufnahmen / Meldewesen
867 Sitzungs Protokolle
Zustimmung zur Erteilung einer Schmidkonzession in
Bruck
Ablehnung des Antrages auf eine
Buchbinderskonzession in Bruck
Ablehnung der Ansässigmachung und Verehelichung von
Phlilipp Frischeisen
Beschluß vom: 10.05.1867
In heutiger Ausschußsitzung wurde berathen und
beschlossen wie folgt:
1. Das Gesuch des geprüften Schmidgesellen Christian
Etti aus Friedberg um eine Schmidsconcession nach
Bruck wird begutachtet, nachdem die Concession des
Gotthard Rehm durch dessen Tod erloschen ist, von
Seite des Gesuchstellers die gesetzlichen
Vorbedingungen zur Erlangung einer Concession
erfüllt sind und auch die Vermögensverhältnisse
desselben als entsprechend erachtet werden.
2. Ein weiteres Gesuch des in Dorfen ansässigen
Buchbinders Ludwig Pfeiffer um eine
Buchbindersconcession nach Bruck kann nicht
begutachtet werden, nachdem ein Bedürfniß eines
dritten Buchbinders dahier durchaus nicht vorliegt,
indem bekanntlich von jeher kaum einer seinen
Nahrungsstand zur Genüge finden konnte und auch die
Vermögensverhältnisse des Gesuchstellers, wie sie
seit seines einjährigen Aufenthaltes dahier bekannt
geworden sind, nicht günstig erachtet werden können,
endlich der Nachweis über das Fortbestehen der
Heimatsangehörigkeit in Dorfen nicht richtig
geliefert erscheint.
3. Ebenso wird das Gesuch des
Eisenbahnstationsgehilfen Philipp Frischeisen von
Bruck um die Bewilligung zur Ansässigmachung in
Bruck u. Verehelichung mit der Formerstochter
Therese Schmid von der Maxhütte nicht begutachtet,
nachdem der Nahrungsstand einer Familie in der
angegebenen Eigenschaft durchaus nicht gesichert
erscheint, zumal Gesuchsteller gar kein Vermögen
besitzt.
Womit die heutige Sitzung beschlossen wurde.
Marktsgemeindeverwaltung und Armenpflege Bruck
Gewerbekonzessionen / Gewerbeüberwachung; Ansässigmachung /
Meldewesen; Heiratserlaubnis / Eheschließungen
1053 Statutenbuch der Marktsgemeinde Bruck bei
Fürstenfeld
Öffentliche Bekanntmachungen
Erinnerung an die Bezahlung des eingesteigerten
Holzes
Bestellung eines neuen Flurwächters
Kosten des Rathausbaues
Bericht über das Eisenbahnprojekt
Beschluß vom: 29.03.1868
In der auf heute anberaumten Gemeindeversammlung,
wozu durch Gemeinde- und Polizeidiener bei
Vermeidung einer Strafe von 30 x für
unentschuldigtes Ausbleiben rechtzeitig geladen
wurde und wozu von 225 Gemeindegliedern 203
erschienen sind, wurde Folgendes beschlossen und
beziehungsweise verkündet:
1. Die Regierungsausschreibung vom 10. Jänner 1868 -
K. A. Bl. 1868 S. 41 - der Vollzug des Gesetzes vom
25. Juli 1850 über die Einquartierungs- u.
Vorspannskosten, hier die Festsetzung der Vergütung
für Kostportionen und Fourage pro 1868 btr. wurde
bekannt gegeben;
2. Ferner wurde in Erinnerung gebracht die
oberpolizeil. Vorschrift v. 2. Juni 1862 K.A.Bl.
1862 S. 1227 u. Woch. Bl. 1862 S. 163, die der
Fleischbeschau zu unterstellenden Schlachtthiere
btr.
3. weiter wurde verkündet die allerhöchste
Verordnung vom 13. Februar d. Jhrs. K.A.Bl. 1868 S.
413 bezüglich des einjährigen Freiwilligendienstes
4. die ortspolizeiliche Vorschrift vom 11. Februar
1867 - Woch. Bl. No. 13 (1867) wurde wiederholt zur
genauesten Beachtung in Erinnerung gebracht, ebenso
5. die ortspolizeiliche Vorschrift vom 20. Mar. 1865
zu art. 166 d. P.St.G.B. Übertretung der
Feuerpolizei.
6. In gleicher Weise wurde verkündet das Gesetz vom
30. Jänner 1868, Ges. Blatt No. 20, die
Wehrverfaßung btr., u.
7. das Gesetz vom 30. Jänner 1868 Ges. Bl. No. 21,
das Gewerbswesen btr.
8. Wurde bekannt gegeben, daß die Holzgelder für das
vom Armenwald dann Kirchenwald ersteigerte Holz im
Lauf dieser Woche an Herrn Armenpfleger Multerer,
beziehungsweise Herrn Kirchenpfleger Gerbl zu
bezahlen sind,
9. wurde zur Kenntniß gebracht, daß von Seite des
Bezirkslandwehrkommandos am 4. April d. Jhrs. bei
Bräuer Gerbl die 1. Controlversammlung stattfindet.
10. Vom Gemeindeausschuß wurde für den verstorbenen
Flurwächter Rochus Oberluggauer der ledige Taglöhner
Ludwig Sewald in Vorschlag gebracht u. von der
Gemeinde einstimmig auch als solcher aufgestellt
gegen ein jährl. Honorar von 4 x pro Tagwerk u. für
Beaufsichtigung der Holzlände aus der Gemeindekasse
12 fl. u. 4 fl. für Stiefel.
11. Die neuen Pläne u. Kostenvoranschläge über
Herstellung der Facade u. sonstige Restauration des
Rathauses wurden der Gesammtgemeinde vorgelegt;
dieselbe ist mit dem Antrage des Gemeindeausschußes
einverstanden u. ebenso mit den in Frage stehenden
Mehrausgaben.
12. Schlüßlich erstattet Herr Notar Friedrich als
Vorstand des hier gebildeten Eisenbahncomites
Bericht über die zur Zeit liegende Angelegenheit
bezüglich der Pasing - Bruck - Landsberg - Buchloe -
Memmingen - Bahn.
Im Namen der versammelten Gemeinde
G. Kachelriß - P. Niedermaier -
Sappl - Alois Loibl
J. B. Miller
Marktsvorstand
Weiß
Öffentliche Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen /
Organisation, Zentrale Dienste; Holzverkauf /
Gemeindewaldung; Flurwächter: Bestellung und Vergütung /
Stellenplan; Erstes Rathaus / Verwaltungsgebäude;
Eisenbahnprojekt Bruck / Schienenverkehr
1066 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Bau der Bahnhofstraße zusätzlich zum Philosophenweg.
Beschluß vom: 02.04.1870
Commulativ - Sitzung des Magistrates und der
Gemeinde - Bevollmächtigten
Auf Einladung des Herrn Bürgermeisters Miller trat
man zu einer Berathung zusammen, wobei folgende
Punkte zur Berathung kommen:
7Ist dem Antrage der Kgl. Eisenbahnbau - Sektion
dahin beizutreten, daß der sogenannte Philosophenweg
zum Bahnhof beibehalten, jedoch auf der Wiesenseite
desselben geeignetes Terrain zur Führung der
Ortsstraße zum Bahnhofe Bruck vom Kgl. Militär -
Fohlenhofe Fürstenfeld gegen Grundaustausch zu
erwerben sei, und zwar im sogenannten Osswald längs
der Schöngeisinger Distriktsstrasse.
Auf V. unterz.
Dirnagl, Vorstand - A.Wagner
Straßenplanung / Straßen
1198 Sitzungs Protokolle
Abnahme diverser Jahresrechnungen
Vertrag über die Behandlung der Eisenbahnbauarbeiter
im Krankenhaus
Gewährung eines Darlehens aus der Polzschen
Bürgerstiftung
Zustimmung zur Verehelichung des Thomas Kern
Erlaß einer ortspolizeilichen Vorschrift
Unvereinbarkeit der Funktion des Flurwächters mit
der des Nachtwächters
Unterricht über neue Maß- und Gewichtseinheiten
Beschluß vom: 11.04.1870
In heutiger Sitzung wurde berathen und beschloßen
wie folgt:
1.) Die von der Kirchenverwaltung Bruck
anhergegebenen Rechnungen pro 1869
a. von der Stadelbergerischen Benefizial =
Stiftung
b. Polzischen 10 Uhr Meß= u.
c. Rosenkranzbruderschafts = Stiftung
wurden geprüft u. ohne Erinnerung befunden.
2.) Ein Vertrag zwischen der k. Eisenbahnbausektion
u. der Krankenhausverwaltung Bruck über Vorsorge für
Heilung u. Verpflegung erkrankter u. verunglückter
Eisenbahnbau Arbeiter im Sektionsbezirk Bruck wurde
einstweilen provisorisch abgeschlossen u. derselbe
der königl. Generaldirektion der Verkehrsanstalten
zur Genehmigung vorgelegt.
Eine Abschrift hiervon erhielt der
Krankenhausverwalter Paul Kirchberger.
3.) Das Gesuch des Schmidmeisters Adam Haid von
hier um ein Darlehen von 100 fl. aus der Polzischen
Bürgerstiftung wurde genehmigt, u. bedungen
Fristenzahlung jährlich 10 fl. u. 2 % Verzinsung.
4.) Gegen das Verehelichungsgesuch des
Zimmergesellen Thomas Kern von hier mit Rosina
Rühlin von Dörflingen in der Schweiz wurde nichts
erinnert, u. beschloßen, daß derselbe 24 fl.
Heimatgebühr zu erlegen habe. 5. Auf Grund des Artikel 207 Absatz 3 u. 4
beschließt der Magistrat eine ortpolizeiliche
Vorschrift als ? verordnung zu erlaßen.
Der Entwurf ist vom Bürgermeister herzustellen, u.
in nächster Sitzung vorzulegen.
6.) Vom k. Bezirksamt Bruck u. der kgl. Regierung
erging der Auftrag den Flurwächter Ludwig Seewald
von der Funktion eines Nachtwächters zu entheben, da
er beide Funktionen sorgemäß nicht versehen kann . -
Der Magistrat kann auf dieses Ansinnen nicht
eingehen, da er überzeugt ist, daß Seewald auch
künftighin, wie er es bisher gethan hat, diese
beiden Geschäfte sehr gut versehen kann.
7.) Das Anerbieten des Privatiers Baptist Wagner an
junge Leute unentgeldlich Unterricht über die neue
Maaß u. Gewichtsordnung zu ertheilen wurde dankend
akzeptiert u. die Schullokalitäten an Vakanztagen
ihm zur Verfügung gestellt.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
5 Unterschriften
Stadelbergersche Benefiziums Stiftung / Stiftungen;
Rosenkranzbruderschaft / kirchliches Leben; Polzische 10 Uhr
Meß Stiftung / Stiftungen; Verpflegungsskosten /
Krankenhaus; Polz'sche Bürgerunterstützungs Stiftung /
Stiftungen; Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Erlaß
ortspol. Vorschriften / Öffentliche Bekanntmachungen,
Amtliche Veröffentlichungen; Flurwächter: Bestellung und
Vergütung / Stellenplan; Nachtwächter: Bestellung und
Vergütung / Stellenplan; Sonstige Schuleinrichtungen /
Allgemeines
1077 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Genehmigung diverser Etats
Ablehnung d. Antrages auf Gehaltserhöhung für den
Polizei- u.Gemeindediener
Genehmigung des Gemeindeetats und der Marktsumlage
für 1871
Wahl des Vorstands des Collegiums
Beschluß vom: 09.01.1871
In heutiger Sitzung kommen die Etats des Lokal
Schulfondes, gewerbl. Fortbildungsschule u.
Zeichnungsschule zur Vorlage und die Genehmigung
derselben ausgesprochen.
Der Etat des Krankenhauses wird bis auf einzigen
Posten nicht beanstandet. Der Krankenhaus Vertrag
mit der Kgl. Eisenbahnbau - Sektion Bruck wird zur
Zeit als nicht bindend erachtet.
Die Aufbesserungsgesuche des Polizeisoldaten L. Köck
und des Gemeindedieners A. Langhojer werden
vorläufig ad acta gelegt, und allenfallsige
Gratifikationen für vermehrte Arbeiten vorbehalten.
Der Gesammt Voranschlag der Gemeinde Bruck wird nach
den Anträgen des Referenten genehmigt und dabei
beschlossen daß der Zuschuß an den Schulfond Bruck
mit fl. 750 aus der Gemeinde Kassa zu leisten sei,
daß ferners für das Jahr 1871 eine Marktsumlage von
20 % zu erheben sei und daß die Erübrigungen der
Gemeinde - Einnahmen resp. Kasse dem Reservefond
zugewiesen werden sollen.
Die Wahl des Vorstandes des Cllgms und der
Schriftführer wurde vorgenommen und durch
Akklamation vollzogen.
Gewählt wurden:
Vorstand:
Dirnagl
Schriftführer:
A. Wagner
Herr J. B. Mayr
Geschlossen u. unterzeichnet:
14 Unterschriften
Lokal - Schulfonds / Allgemeines; Gewerbliche
Fortbildungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule;
Zeichnungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule;
Krankenhausrechnung / Krankenhaus; Eisenbahnprojekt Bruck /
Schienenverkehr; Gemeindediener/Dienstmann: Bestellung und
Vergütung / Stellenplan; Personalangelegenheiten / Personal;
Haushaltsplan, Haushaltssatzung / Finanzwirtschaft; Umlagen
/ Gemeindesteuern; Wahl des Vorstands /
Gemeindebevollmächtigte
1083 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Abnahme der Jahresrechnung für die Polz'sche
Stiftung.
Abnahme der Krankenhausrechnung
Abnahme der Gemeinderechnung
Beschwerden gegen den Lumpensammler
Neue Hausnumerierung
Beschluß vom: 28.08.1871
Zur heutigen Sitzung kam zur Vorlage:
I.
Polz'sche Stiftungsrechnung, dieselbe wurde geprüft
und anerkannt.
II.
Krankenhausrechnung
hiebei wurde bemerkt:
Vorliegende Rechnung wurde heute geprüft und in
Anbetracht, daß der mit der Kgl.
Eisenbahnbau-Sektion Bruck abgeschlossene Vertrag
nach diesseitigem Beschluße v. 9. Jänner 1871 nicht
bindend erachtet wird, so beschließt das Kollegium
vorliegende Rechnung zwar anzuerkennen, jedoch da
nicht ersichtlich ist, ob der Passivrest von 322 fl.
1 1/2 x durch die Eisenbahnarbeiter entstanden ist
oder nicht, den Magistrat zu veranlassen daß mit
nächster Rechnung ein Auszug über die Krankenkosten
der Eisenbahnarbeiter mit in Vorlage kommt.
III.
Gemeinderechnung mit Nebenrechnung über den Bau des
Kommandantschafts - Gebäudes
dieselbe wurde geprüft und anerkannt und aber hiebei
das beiliegende Referat zur Berücksichtigung dem
Magistrateempfohlen.
IV.
Die Beschwerdeführung der Bewohner der
Dachauerstrasse bezügl. des Lumpensammlers Sollinger
resp. Beantwortung hierüber von Seite des
Magistrates, wurde verlesen:
V.
Zugleich wurde der Wunsch an den Magistrat
schriftlich beigelegt mit neuer Hausnummerierung
seiner Zeit vorzugehen.
Nachdem weitere Anträge nicht eingebracht werden
wird geschlossen.
Das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten11 Unterschriften
Polz'sche Schulstiftung / Stiftungen; Polz'sche
Bürgerunterstützungs Stiftung / Stiftungen; Polzische 10 Uhr
Meß Stiftung / Stiftungen; Krankenhausrechnung /
Krankenhaus; Verpflegungsskosten / Krankenhaus; Abnahme der
Jahresrechnung / Finanzwirtschaft; Lumpensammler /
Gewerbelizenzen; Hausnummern / Straßen; Eisenbahnprojekt
Bruck / Schienenverkehr
1233 Sitzungs Protokoll
Heiratsbewilligung für Max Karg
Beschluß vom: 01.12.1871
In heutiger Sitzung wurde Folgendes berathen u.
beschlossen:
I. Die Verehelichung des Max Karg, Bauführers bei
der Eisenbahnbau Sektion Buchloe dahier
heimathberechtigt mit Theres Ritter von
Wiedergeltingen L.G. Mindlheim wurde genehmigt und
kein Einspruch erhoben. Derselbe hat eine
Heimathgebühr von 24 fl. zu bezahlen.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
5 Unterschriften
Heiratserlaubnis / Eheschließungen
1237 Sitzungs Protokoll
Heiratserlaubnis für Johann Stengl
Einführung des Doppelhektolitermaaßes bei der
Schranne
Gewährung einer Holzunterstützung aus der
Trappentreu'schen Stiftung
Verkauf des Gemeindegrundes in Gelbenholzen
Feststellung diverser Etats für 1872
Gehaltserhöhung für den Polizeidiener Keck
Beschluß vom: 08.01.1872
In heut. Sitzung wurde beschlossen:
I.
Gegen die Verehelichung des Hausbesitzers u.
Viehändlers Johann Stengl mit Maria Leitenstorfer v.
Aschheim wurde eine Erinnerung nicht abgegeben.
II.
Wurde die Genehmigung der K. Regierung, wornach bei
der Schranne das Doppelhektolitermaaß benützt werden
kann, bekannt gegeben.
III.
Die Gesuche des Schuhmachers Michael Gamperl, Joh.
Huber u. Gemeindediener A. Langhojer um eine
Unterstützung an Holz aus der Trappentreu'schen
Holzunterstützungsstiftung wurden genehmigt.
IV.
Bezüglich des Gesuches des Dominikus Lindmair um
Ablassung von 0,04 Tgw. Gemeindegrund in
Gelbenholzen gegen entsprechenden Kaufpreis wurde
beschlossen den ganzen Gemeindegrund in Gelbenholzen
vermessen zu lassen u. zu verkaufen.
V.
Die Etat pro 1872
a. der Gemeinde
b. des Schulfondes, Zeichnungsschulfondes u.
Fortbildungsschule
c. des Krankenhauses
d. des Leichenhauses u. Gottesackerswurden geprüft u. genehmigt.
Hierbei wurde auf das Gesuch des Polizeidieners Keck
um Aufbesserung beschlossen, vorerst an die K.
Eisenbahn Sektion um eine Renumeration für denselben
sich zu wenden, nachdem der Bahnbau in der That
dessen Arbeit mehrt, u. erst für den Fall, als eine
Renumeration nicht gewährt wird, weiteren Beschluß
zu fassen.
Magistrat Bruck
J. B. Miller, Bürgermeister
3 Unterschriften
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Schrannenordnung /
Ordnungen, Vorschriften; Trappentreu'sche Holz Stiftung /
Stiftungen; Verkauf / Grundstücke/Gebäude allgemein;
Haushaltsplan, Haushaltssatzung / Finanzwirtschaft; Lokal -
Schulfonds / Allgemeines; Zeichnungsschule / weiterführende
Schule/Mittelschule; Gewerbliche Fortbildungsschule /
weiterführende Schule/Mittelschule; Krankenhausrechnung /
Krankenhaus; Gottesacker- und Leichenhauskasse / Alter
Friedhof; Personalangelegenheiten / Personal
1086 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Genehmigung der Voranschläge 1872 für die
Leichenacker Stiftung, der gewerblichen
Fortbildungsschule, des Zeichnungsschulfonds, des
Lokalschulfonds und der Krankenhausstiftung.
Zustimmungsvorbehalt für Verträge
Wahl des Vorstandes und der Schriftführer für 1872
Beschluß vom: 29.01.1872
Nach Vortrag des Referenten Herrn Kalb wird in
heutiger Sitzung der Voranschlag der Leichen - Acker
- Stiftung des Marktes Bruck nach den Ansätzen des
Magistrats genehmigt, ebenso der Voranschlag der
gewerblichen Fortbildungsschule, des
Zeichnungsschulfondes, des Lokalschulfondes u. der
Krankenhausstiftung per 1872.
In Bezug auf jenseitiges Schreiben vom 23ten Jänner
h. J. ad Ziffer 3 die Abschließung eines Vertrages
mit der Kgl. Eisenbahnbausektion betreffend erlaubt
sich das Gemeinde Collegium zu erinnern, daß wie
angeführt an anderen Orten wie z.B. in Landsberg der
bezügliche Vertrag wie mit dem Magistrate
abgeschlossen wurde, nicht gefolgt werden kann, daß,
wenn die dortigen Collegien auf ihr Einspruch u.
Zustimmungs Recht verzichten es auch hier der Fall
sein müsse. Das hiesige Collegium beharrt darauf daß
dergleichen Verträge von vorzeitiger Zustimmung
abhängig sind.
Das Ergebnis der heutigen Wahl pro 1872 war daß der
bisherige Vorstand Herr Jakob Dirnagl dann die
beiden Schriftführer Herr A. Wagner u. Herr J. B.
Meir wieder gewählt wurden.
Hiemit wurde geschlossen u. Unterzeichnet.
Collegium der Gemeindebevollmächtigten
Gottesacker- und Leichenhauskasse / Alter Friedhof;
Gewerbliche Fortbildungsschule / weiterführende
Schule/Mittelschule; Zeichnungsschule / weiterführende
Schule/Mittelschule; Lokal - Schulfonds / Allgemeines;
Krankenhausrechnung / Krankenhaus; Eisenbahnprojekt Bruck /
Schienenverkehr; Verhältnis zum Magistrat /
Gemeindebevollmächtigte; Wahl des Vorstands /
Gemeindebevollmächtigte
1247 Sitzungs Protokoll
Aufnahme des Stefan Hecht als Bürger von Bruck und
Heiratserlaubnis
Gewährung eines Darlehens an Schlossermeister Kalb
Rückzahlung eines Darlehens durch die Marktgemeinde
Errichtung einer Holzhütte bei der Landwehr -
Kaserne
Aufstellung einer Marktswaage
Trennung des Kirchen- vom Schuldienst
Antwort auf den Bericht der Schulinspektion über die
Prüfung der Volksschule
Beschluß vom: 09.08.1872
In heutiger Sitzung wurde Folgendes berathen und
beschlossen:
I.
Gegen die Verehelichung des Schreiners Stephan Hecht
mit Magdalena Loder von Günzlhofen wurde eine
Erinnerung nicht erhoben.
II.
Das Gesuch des Stephan Hecht um Bürgeraufnahme im
Markte Bruck wurde genehmigt u. demselben mit Bezug
auf den Beschluß vom 29. September 1871, da er den
französischen Feldzug 1870/71 mitgemacht hat, die
Aufnahmsgebühr erlassen.
III.
Dem Schlossermeister Joh. E. Kalb wurde auf sein
Gesuch und seine Schätzung, wornach sein Anwesen auf
17.145 fl. gewerthet ist, aus der Polz'schen
Schulstiftung ein zu 4 1/2 % verzinsl.,
vierteljährig kündbares Darlehen von 2.000 fl. gegen
Hypothek. Sicherstellung mit einer unverzinslichen
Zinsen u. Kostencaution von 200 fl.auf obigem
Anwesen an I. Stelle im gleichen Rang mit einem
Kapital der Stadlberger'schen Beneficialstiftung zu
1.500 fl. u. 150 fl. Caution verabfolgt.
IV.
Auf den Beschluß der Kirchenverwaltung Puch v. 1. d.
Mts. wird beschlossen, die zur
Schulbeneficialstiftung Puch schuldigen 6.000 fl. in
Folge Zinserhöhung als vom 1. d. Mts. an halbjährig
gekündigt zu erachten u. das Kapital mit den
vereinbarten 4 % Zinsen bis längstens 1. Febr. 1873
zurückzubezahlen.
V.
Dem Wunsche des Gem. Collegiums vom 15. Juli lf. Js.
die Holzhütte für die Landwehr Bezirks Kaserne an
die Westseite zu setzen, konnte nicht entsprochen
werden, weil
1. der Eingang in das Gebäude auf der Ostseite liegt
und man daher beim Holzbedarf das Gebäude umgehen
müßte.
2. Würde durch den Bau der Holzhütte auf der
Westseite der Raum so beschränkt, daß man nur mit
großer Schwierigkeit um das Gebäude herumfahren
könnte.
Was die Herstellung selbst betrifft, so soll
dieselbe den hiesigen Werkmeistern bekannt gegeben
u. an den Wenigstnehmenden im Wege der Submission
abgegeben werden.
VI.
Bezügl. Aufstellung der Marktswaage konnte man auch
heute nach längerer Berathung dem wiederholten
Vorschlag des Gem. Collegiums die bezeichnete Waage
beim alten Gemeindehause in der Nähe der Kirche aus
denselben Gründen welche schon in der
Cumulativsitzung vom 19. Juni 1871 näher erörtert
wurden, nicht beipflichten.
Dagegen stellte der Bürgermeister den neuen Antrag,
es soll auf dem sog. Roßbühel vor dem Schmied
Kachelriß Anwesen die Waage nach beiliegendem Plan
aus Gemeindemitteln aufgestellt werden. Dieser
Antrag wurde einstimmig angenommen. Wird demselben
auch von Seite des Gem. Collegiums die Genehmigung
ertheilt, so seien weitere Pläne und
Kostenvoranschläge vorzulegen.
(Genehmigt vom Gem. Collegium am 9. Sept. 1872)
VII.
(Trennung des Kirchendienstes vom Gemeindedienst
betr.)
Über die vom K. Bez. Amte Bruck herabgegebene
Entschl. vom 22. Juli lfd. Jhrs. mit der Weisung,
schon jetzt über den bezüglichen Gegenstand einen
förm. Beschluß zu fassen, spricht sich der unterf.
Magistrat nach längerer Berathung dahin aus, daß es
vor der Hand mit dem Beschluß des Magistrats v. 27.
März und des Gem. Colleg. v. 21. April und 28. Mai
sein Verbleiben haben soll, weil
1. nicht die mindeste Klage über unsere
Schulverhältnisse besteht,
2. die kirchendienstl. Verrichtungen des H. Lehrers
Scheidl keine Nachtheile auf seine Schule ausüben,
3. zu wünschen u. zu erwarten ist in Ansehung des
großen Eifers u. Rüstigkeit besagten Lehrers, daß er
noch viele Jahre seiner Schule vorstehen kann,
Da nun diese Angelegenheit einer späteren Zeit
vorbehalten bleibt u. die Mitglieder des Magistrats
u. des Gem. Collegiums alle 3 Jahre wechseln, so
soll einer künftigen Verwaltung durch eine jetzt
schon ausgesprochene förmliche Beschlußfassung nicht
vorgegriffen sondern von denselben Umgang genommen
werden. Übrigens ist H. Lehrer Scheidl zu ersuchen,
über die Erträgnisse des Chorregentendienstes dem
Magistrat nähere Mittheilung zu machen. Dem
Collegium ist dieses zur Beschlußfassung
hinüberzugeben. (Erfolgte die Zustimmung des
Collegiums am 9. Sept, 1872).
VIII.
Wurde die hohe K. Reggs. Entschl. v. 20. Juli h. Js.
die Inspektion der Volksschule in Bruck durch den K.
Kreis - Schul - Referenten betr. bekannt gegeben.
Der Magistrat spricht sich hierüber folgendermassen
aus:
1. Die Nachstunden sind bisher nur als Privatstunden
betrachtet worden, u. dürfte die Ertheilung
derselben auch fernerhin ganz dem freien Ermessen
des Lehrerpersonals anheimgegeben werden.
Der Magistrat will in die Thätigkeit desselben nicht
hemmend eingreifen, um so weniger, als ortsbekannt
ist, daß sowohl von den Lehrern als Lehrerinnen
größtentheils die minder begabten und geistig
zurückgebliebenen Kinder Nachstunden erhalten, u.
von den armen Schülern und Schülerinnen keine
Bezahlung verlangt wird.
2. Bezüglich der Erbauung eines zweiten Schulhauses
wird es in einiger Zeit wohl dazu kommen, und ist
der Magistrat mit der Ansicht der hohen K.
Regierung, einen Neubau für die Knabenschule
herzustellen u. das jetzige Haus gänzlich der
Mädchenschule zu überlassen, vollkommen
einverstanden, umsomehr, weil in derselben eine
Kinderbewahranstalt wohl auch noch Platz hätte.
Jetzt aber schon mit der Ausführung dieses Projektes
zu beginnen erlauben weder die Mittel, noch ist das
Bedürfniß z.Z. ein so dringendes. Die Gemeinde Bruck
will sich nicht rühmen, aber es ist anerkannt, daß
seit 10 Jahren unendlich viel für die Schule
geleistet wurde.
Im Jahre 1863 geschah die Trennung der Knaben u.
Mädchenschule, der Bau des Mädchenschulhauses sammt
Einrichtung und Grunderwerbung verursachte einen
Kostenaufwand von 13.000 fl.
Die Knabenschule erhielt 2 definitive Lehrer u. die
Mädchenschule 2 Lehrerinnen u. eine Laienschwester.
Im Jahre 1870 wurde eine Zeichnungs- u.
Fortbildungsschule gegründet, im vorigen Jahre wegen
großer Frequenz in der Mädchenschule eine dritte
Lehrerinn angestellt, u. ein eigenes Schulzimmer
eingerichtet.
Da nun der Localschulfond z. Z. ein Kapital v. 5.000
fl. besitzt, welcher 225 fl. Zinsen abwirft, das
Schulgeld circa 550 fl. beträgt, so sind da sämmtl.
bedeutenden Mehrausgaben durch Gemeinde - Umlagen zu
decken.
Wie schon oben gesagt, dürfte im Augenblick das
Bedürfniß einer Vergrößerung des Schulhauses kein so
dringendes sein.
Im verflossenen Schuljahr betrug die Anzahl der
Schülerinnen 140 welche durch Einrichtung eines 3ten
Lehrsaales hinlänglich untergebracht warn.
Durch den Eisenbahnbau hat sich die Zahl der
Schulkinder in den letzten 2 Jahren bedeutend
vermehrt z. Z. ist nun derselbe fast vollendet u.
werden bis in 4 Wochen sämmtl. Arbeiter mit ihren
Kindern abgezogen sein. Es ist also anzunehmen, daß
sich die Schülerzahl im nächsten Jahre eher
verringern als vermehren wird.
Aus all diesen angeführten Gründen beschließt der
Magistrat, in dieser Angelegenheit nicht weiter
vorzugehen, sondern abzuwarten, wie sich die
Frequenz der Schule gestaltet; sollte aber eine
Gelegenheit sich bieten, einen passenden Bauplatz
für ein Schulhaus erwerben zu können, zu seien
weitere Unterhandlungen zu pflegen.
Die K. Reg. Entschl. ist mit dem Beschluße des
Magistrats dem Gem. Collegium zur Beschlußfassung
hinüber zu geben.
(Genehmigt vom Gem. Collegium am 9. Septbr. 1872
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
6 Unterschriften
Bürgeraufnahmen / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Polz'sche Schulstiftung / Stiftungen;
Schulden der Gemeinde / Finanzwirtschaft; Landwehr - Bezirks
- Kaserne / Einzelgebäude; Allgemeines / Schulwesen;
Knabenschulhaus / Schulhäuser; Mädchenschulhaus /
Schulhäuser
1255 Sitzungs Protokolle
Heiratsbewilligungen
Holzzuteilung aus der Trappentreu'schen Stiftung
Schulgeldbefreiungen
Gewährung von Darlehen aus der Polzschen
Bürgerstiftung
Bezeichnung der neuen Bahnstation mit dem Namen
Fürstenfeldbruck
Zustimmung zum neuen Generallinien Plan
Anlage einer Bahnhofstraase und eines Bahnhofweges
Beschluß vom: 18.01.1873
In heut. Sitzung des Magistrats wurde Folgendes
beschlossen:
I.
Gegen die Verehelichung des K. Landg. Assessors H.
J. B. Bauer von hier mit Frl. Anna Hart,
Revierförsterstochter von Oberwaig in Oberfranken
wurde eine Erinnerung nicht erhoben.
II.
Deßgl. wurde gegen die Verehel. des Johann Gerbl
Taglöhner von hier mit Ida Greif Dienstmagd von
Oberschweinbach eine Erinnerung nicht erhoben.
III.
Gemäß der Trappentreu'schen
Holzunterstützungsstiftung sind 3 Klftr. Holz an 3
hiesige arme Bürger zu vertheilen. Hierum haben
nachgesucht Langhojer u. Joh. Huber, welche daher je
1 Klftr. Holz erhalten sollen, während die
Vertheilung der 3 1/2 Klftr. Holz vorläufig
ausgesetzt bleibt; dieselbe erhält später Adam
Kaufmann v. hier.
IV.
Befreiung vom Schulgeld erlangen gemäß deren Gesuche
Lutz, Veronika
Reischl Veronika
Egenhofer Xaver
Egenhofer Alois
Meichlböck Anton
Ostermayr J.
Schmelcher Th.
Rehm M.
Göbl Franz
Göbl Johann
Schuster Erasmus
Hörhager Alois
Kaltenegger Ida
Grünwald Ursula
Rauschmayr Cäcilia
Kern Maria
Grünwald Anton
Spahn Louise
Helmling Joseph
Helmling Ludwig
Rieger Anton
Würl Franz
V.
Der M. Schwinghammer'schen Ehefrau wurde auf Grund
ihrer vorgelegten Schätzung und ihres Gesuches ein
zu 4 % verzinsliches, vierteljährig kündbares
Darlehen von 200 fl. - zweihundert Gulden - gege
hypoth. Versicherung mit einer unverzinsl. Zinsen u.
Kostencaution von 20 fl. nach vorgehenden 1.700 fl.
Capitalie u. 115 fl. Caution aus den Mitteln der
Polz'schen Bürgerunterstützungsstiftung Bruck
gegeben.
VI.
An die K. Eisenbahn Bau Sektion ist ein Gesuch um
Befürwortung bei der K. General Direktion der
Verkehrs - Anstalten zu richten, daß die hieher
kommende Eisenbahn Station bei der großen Anzahl der
Namen Bruck in Bayern die Bezeichnung
Fürstenfeldbruck erhalte.
VII.
Der provisorisch hergestellte Generalbaulinienplan
des Marktes Bruck wurde geprüft u. ohne Erinnerung
befunden.
VIII.
Dem Schneidermeister Joh. Bapt. Maier von hier wurde
auf Grund seines vorgelegten Brandass. Auszuges,
wornach sein Gebäude mit 3.410 fl. gegen Brand
versichert ist, ein zu 4 % verzinsliches
vierteljährig kündbares Darlehen zu 500 fl. aus den
Mitteln der Polz'schen Bürgerunterstützungsstiftung
gegen Hypothek Sicherheit mit einer unverzinsl.
Zinsen u. Kostencaution zu 50 fl. an II. Stelle nach
vorgehenden 2.000 fl. Kapitalien u. 200 fl. Caution
verabfolgt.
IV.
Endlich wurde vom Bürgermeister über die
Verhandlungen mit dem K. Remonte Depot Fürstenfeld
über Anlage einer Bahnhofstrasse und eines Fußweges
zum Bahnhof Vortrag erstattet, von einer
Beschlußfassung aber vorläufig Umgang genommen.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
4 Unterschriften
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Trappentreu'sche Holz
Stiftung / Stiftungen; Polz'sche Bürgerunterstützungs
Stiftung / Stiftungen; Schulgeld / Schulbesuch;
Gemeindenamen / Gemeinde Fürstenfeldbruck; Bauleitplanung /
Planung; Straßenplanung / Straßen; Anlage und Erweiterung /
Fußwege
1097 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Beratung des General Baulinien Planes
Regierungsentschließung zur Inspektion der
Volksschule
Instandhaltung von Holzwegen
Beschluß vom: 03.02.1873
In heutiger Sitzung wurde der Etat der
Krankenhausstiftung geprüft und keine Erinnerung
abgegeben, und nun zur Berathung des neu
hergestellten General Baulinien Plan geschritten.
Dem Antrag des Bauausschußes, daß die Straße welche
von Osten nach Westen, vom sogenannten Fischer-Anger
durch den Kapuziner-Anger bis zum Buchermühlweg
führt, etwas südlicher gerückt werden wolle wie
selbe im ersten Plane, vom H. Skt. Ing. Scherrer
gefertigt, zu sehen ist wurde beigestimmt. Bezüglich
der Übernahme der Straße von Bruck nach Fürstenfeld
vom kgl. Remonte Depot wurde dem Beschluß des
Magistrats vom 28ten Jänner 1873 beigestimmt.
Ferners wurde dem versammelten Collegium die vom
kgl. Bezirksamt dahier dem Magistrate mitgetheilte
Regierungsentschließung vom 6ten Jänner h. J.,
Inspektion der Volksschule betreffend, in spezie die
Nachstunden die bisher an hiesiger Volksschule
gehalten wurden , zur Kenntnißnahme mitgetheilt.
Hr. Bichler stellt den Antrag, an den Magistrat das
Ansuchen zu stellen, sich bezüglich der beiden
Holzwege, welche von der Schöngeisinger Straße von
der Durchfahrt angefangen links und rechts der Bahn
durch die Brucker Waldung hinziehe, u. welche sich
nicht im besten Zustande befinden, bei der kgl.
Eisenbahn Sektion gütigst verwenden zu wollen.
Nachdem kein weiterer Antrag gestellt wurde
geschloßen u. unterzeichnet.
Collegium der Gemeinde Bevollmächtigten
10 Unterschriften
Bauleitplanung / Planung; Local-Schul-Inspection /
Schulaufsicht; Unterhalt / Fußwege
1271 Sitzungs Protokoll
Entwurf ortspolizeilicher Bauvorschriften
Erhöhung der Verpflegungskosten im Krankenhaus
Ablehnung eines Antrages des Nachtwächters um
Zahlung eines Mantels
Ablehnung zweier Bauanträge
Wahl der Einquartierungs Commission
Erweiterung der Strassenbeleuchtung
Bereitstellung eines Wachtlokales für die Garnisonen
in Fürstenfeld
Beschluß vom: 18.11.1873
In heut. Sitzung wurde Folgendes berathen u.
beschlossen:
I.
Mit Bezug auf § 8 Abs. 2 der allgemeinen Bau -
Ordnung vom 30. Juni 1864 wird von der den
Ortspolizeibehörden eingeräumten Befugniße Gebrauch
gemacht u. bestimmt, daß Bauten, bei denen sich ein
senkrechter Druck oder Pressung concentrirt, oder wo
ein horizontaler Schub stattfindet, auch nach dem
15. November ausgeführt werden dürfen, so lange, bis
das Thermometer bis auf 3 Grad R. unter Null
herabsinkt.
Hiebei wird bemerkt, daß mit warmen Kalk gearbeitet
werden muß u. jeder Bauherr verpflichtet ist, bei
Benützung dieser ortspolizeilichen Vorschrift dem
Magistrat Anzeige zu machen.
Diese ortspolizeil. Vorschrift ist dem K. Bez. Amte
Bruck zur Einbeförderung an K. Regierung u. mit der
Bitte um möglichst baldige Erwirkung der
Vollziehbarkeit vorzulegen, dann aber auch dem Gem.
Collegium zur Kenntnißnahme mit zutheilen.
II.
Gemäß § 6 der Statuten für das hiesige Krankenhaus
finden Kranke aus den umliegenden Orten sowie solche
Kranke, welche auf der Reise erkranken, u die Reise
nicht mehr fortsetzen konnten, gegen eine
Verpflegsgebühr von täglich 48 x hier Aufnahme.
In der Erwägung, daß nunmehr die Lebensmittelpreise
eine ernorme Höhe erreicht haben, u. deßhalb das
hiesige Krankenhaus mit dieser Gebühr ohne
bedeutenden Verlust nicht mehr bestehen könnte,
beschließt der unterfertigte Magistrat die bisherige
Verpflegungsgebühr zu täglich 48 x auf tägl. 1 fl.
zu erhöhen.
III.
Das Gesuch des Nachtwächters Groß um Entschädigung
zum Ankauf eines Nachtwächtermantels wurde
abgewiesen, weil erst vor 2 Jahren der
Nachtwächtergehalt von 54 fl. auf 72 fl. mit der
Bestimmung erhöht worden ist, daß Entschädigung für
Kleider nicht mehr geleistet wird.
IV.
Die Gesuche des Schuhmachers Franz Nuisl u.
Rentamtsbeiboten Hartl von hier um Genehmigung zum
Häuserbau an der Aicher- bzw. Schöngeisinger Distr.
Strasse wurden abgewiesen, nachdem eine Baulinie
dahin nicht besteht, auch die Baugenehmigung vom
Distr. Rath erforderlich wäre, endlich weil die
Bauzeit zu Ende ist.
IV.
Wurde die Wahl der Einquartierungs Commission
vorgenommen u. gewählt:
H. L. Weiß NagelschmidH. Braumüller Gastwirth
H. Ludw. Weiß Posthalter
H. W. Putscher K. Bez. Thierarzt
H. L. Aumiller Bäckermeister
V.
Für Strassenbeleuchtung mußte in Folge der Eröffnung
der Eisenbahn u. der Verlegung der Garnison nach
Fürstenfeld 8 neue Laternen verwendet werden.
Hievon sind 4 am Bahnhofweg u. 3 für den Weg nach
Fürstenfeld 1 im Bullach aufzustellen.
Die Kosten hiefür mögen sich pro Laterne auf 5 fl.
18 x, Säulen 10 fl., Gläser 4 fl. 42 x, Sa: 20 fl.
sohin für 8 Laternen auf ca. 160 fl. belaufen
Diese Kosten werden vorbehaltl. Zustimmung des Gem.
Collegiums genehmigt.
VII.
'Von den beiden hiesigen Bataillonen wurde das
Ansuchen um Herstellung eines Wachtlocals gestellt,
u. daher in Folge dessen vom Magistrat bei dem
Umstande, daß das hiezu taugliche Local am Landwehr
Bez. Commando zu entlegen ist, ein Local bei
Schlosser Ewers ausgemittelt. Hiefür wurde die
Miethe pr. Monat zu 6 fl. vorbehaltl. Zustimmung des
Collegiums genehmigt, während man sich bezügl. der
gleichfalls verlangten Beheizung u. Beleuchtung
vorerst an den Magistrat München um Auskunft wenden
will.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
5 Unterschriften
Ortspolizeiliche Bauvorschriften / Bauaufsicht, Bauordnung;
Verpflegungsskosten / Krankenhaus; Nachtwächter: Bestellung
und Vergütung / Stellenplan; Baugesuche / Genehmigung;
Einquartierungskommission / Einquartierung;
Straßenbeleuchtung / Straßen; Einrichtung / Garnison
1105 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Genehmigung der Etats für den Lokalschulfonds sowie
die gewerbliche Fortbildungs- u. Zeichnungsschule
Ortspolizeiliche Bauvorschrift
Genehmigung zum Fortbezug des Lokalmalzaufschlages
Erweiterung der Straßenbeleuchtung
Pläne und Kostenvoranschläge für den Bau des
Mädchenschulhauses
Wahl des Vorstandes und der Schriftführer
Beschluß vom: 15.12.1873
In heutiger Sitzung wurden die Etats des
Lokalschulfondes, der gewerblichen
Fortbildungsschule u. der Zeichnungsschule geprüft,
und eine Erinnerung dagegen nicht vorgebracht.
Ferners wurde bekannt gegeben eine vom Magistrat
unterm 18ten Novb. erlassene ortspolizeiliche
Vorschrift, Bauordnung betreffend, wonach Bauten
auch nach dem 15. Novb. aufgeführt werden dürfen,
solange bis das Thermometer bis zu 3 Grad Reaumur
unter 0 Grad herabsinkt.
Zur Kenntnis wurde gebracht, daß das Gesuch um
Fortbezug des Lokalmalzaufschlages durch
Entschließung der Kg. Regierung vom 10. d. M. in der
beantragten Weise genehmigt worden ist.
Für Straßenbeleuchtung sind in Folge der Eröffnung
der Eisenbahn und der Eröffnung der Eisenbahn und
der Verlegung der Garnison nach Fürstenfeld, acht
neue Laternen aufgestellt worden, wovon vier auf dem
Wege zum Bahnhof, drei auf dem Weg nach Fürstenfeld,
u. eine im Bullach aufgestellt wurden. Die hiefür
sich belaufenden Kosten welche circa 160 fl.
betragen wurden genehmigt.
Die Pläne und Kostenvoranschläge zur Erbauung eines
Mädchen Schulhauses wurden einer eingehenden Prüfung
unterstellt, und eine Erinnerung hiegegen nicht
abgegeben.
Nach der Tagesordnung wurde zur Wahl des Vorstandes
und der beiden Schriftführer des Gemeindecollegiums
pro 1874 geschritten, und durch Aklamation zum
Vorstand
Herr Ludwig Weiß
zum ersten Schriftführer
Nagelschmid Weiß
und zum zweiten Schriftführer
Herr Baptist Mayr
einstimmig wieder gewählt.
Nachdem keine weiteren Anträge gestellt, wurde
geschlossen und unterzeichnet.
11 Unterschriften
Lokal - Schulfonds / Allgemeines; Gewerbliche
Fortbildungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule;
Zeichnungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule;
Ortspolizeiliche Bauvorschriften / Bauaufsicht, Bauordnung;
Lokalmalzaufschlag / Gemeindesteuern; Mädchenschulhaus /
Schulhäuser; Wahl des Vorstands / Gemeindebevollmächtigte
1280 Sitzungs Protokolle
Aufnahme eines Darlehens zum Kauf von Feuerwehr
Geräten
Anschaffung eines Eichgerätes
Übernahme von Wegen und Strassen von der K.
Eisenbahninspektion
Erledigung der Stelle des Zeichnungslehrers an der
Fortbildungsschule
Ablehnung einer Bürgeraufnahme
Abnahme diverser Jahresrechnungen
Beschluß vom: 31.03.1874
In heut. Sitzung wurde Folgendes berathen und
beschlossen:
I.
Auf den Antrag des Bürgermeisters zum Ankauf einer
Löschmaschine zu 1.100 fl. und eines Spritzenwagens
zu 780 fl. in Ermangelung eines Vermögens gemäß art.
61 der G. O. ein 4 % Capital zu 2.000 fl.
aufzunehmen, wird beschlossen hiezu als zur
Bestreitung unvermeidlicher u. zum dauernden
Vortheile der Gemeinde gereichenden Ausgaben in
Ermangelung anderer Hilfsquellen dieses Capital
aufzunehmen und solches nach Tilgungsplan in 5
Jahresfristen mit 500 fl. aus den laufenden
Einnahmen u. wenn diese nicht hinreichend sind, aus
Gemeindeumlage zurückzuzahlen und zwar erst vom J.
1876 an, nachdem die jetzige Schuld mit 1.000 fl.
zurückbezahlt ist. Dieser Beschluß ist dem Gem.
Collegium u. gemäß art. 63 der G.O. dem K. Bez. Amte
zur Genehmigung vorzulegen.
II.
Bürgermeister Miller erstattet auf Antrag des K.
Bay. Verifikators Wanner, ein Gosse zur Aichung der
Gefäße herzustellen, Vortrag. Es wird nun
beschlossen, bei der Normal - Eichungs Commission in
München zur Aichung größerer Hohlmaße eine Gosse um
25 fl. anzuschaffen und diesen Beschluß dem Gem.
Collegium zur Zustimmung hinüberzugeben.
III.
Mit Bezug auf den Beschluß vom 2. des Mts. sub No
VII bezüglich Übernahme der Weg- und Strassenanlagen
von Seite der K. Eisenbahn - Sektion wird auf neu
hiehergelangtes Monitorium sobald als thunlich
Termin zur Besichtigung der zu übernehmenden Wege u.
Strassen anberaumt u. diese Angelegenheit in der
einen oder anderen Weise erledigt werden.
IV.
Wurde die Erledigung der Stelle eines
Zeichnungslehrers an der Fortbildungsschule, welche
nun durch (?) besetzt war, bekannt gegeben.
V.
Das Gesuch des led. Adam Basilius Weigand von
Gräfendorf B.A. Lohr um Bürgeraufnahme in Folge der
Verehelichung mit der led. Kreszenz Göbel v. hier
muß bei dem Umstande, daß Basilius Weigand weder
ausgemachtes noch erspartes Vermögen besitzt,
derselbe später nach 5 Jahren ohnedieß die
Bürgeraufnahme erlangen kann, abgewiesen werden.
VI.
Die Rechnungen
1. der Pruggmair'schen Stipendienstiftung
2. der Trappentreu'schen Holzunterstützungsstiftung
3. der Armenkasse
4. des Armenfondes
5. des Local Schulfondes
6. der gewerbl. Fortbildungsschule
7. des Zeichnungs Schulfondes
8. der Polz'schen Schulstiftung
9. der Rehm'schen Kleinkinderbewahr Anstalt und der
Wittmann'schen
Geldpreisstiftung
wurden geprüft u. ohne Erinnerung befunden.
Magistrat Bruck
J. B. Miller
4 Unterschriften
Feuerwehrausstattung / Brandschutz, Feuerwehr; Maß- und
Gewichtswesen / Eichwesen; Straßenunterhalt / Straßen;
Unterhalt / Fußwege; Gewerbliche Fortbildungsschule /
weiterführende Schule/Mittelschule; Bürgeraufnahmen /
Meldewesen; Polz'sche Schulstiftung / Stiftungen; M.J.
Wittmann'sche Geldpreisstiftung / Stiftungen; Pruggmaier
Stipendien Stiftung / Stiftungen; Trappentreu'sche Holz
Stiftung / Stiftungen; Rehm'sche Kleinkinderbewahranstalt
Stiftung / Stiftungen; Lokalarmenpflegschaft/Armenkasse /
Kommune; Lokalarmenfonds / Kommune; Zeichnungsschule /
weiterführende Schule/Mittelschule; Lokal - Schulfonds /
Allgemeines
1283 Sitzungs Protokolle
Übernahme von Wegeanlagen durch die K. Eisenbahn
Kanalisierung der Münchner Strasse
Genehmigung eines Bauplanes
Bau des Mädchenschulhauses
Beschluß vom: 11.05.1874
In heutiger Sitzung des Magistrats wurde Folgendes
berathen und beschlossen:
I.
Über das Resultat des Augenscheins bezügl. Übernahme
der Weganlagen von der K. Eisenbahnbau Sektion wurde
Vortrag erstattet.
II.
Nachdem gemäß frühern Beschlußes die Münchner
Strasse zu canalisiren ist, wurde der vom
Maurermeister Wagner vorgelegte Plan u.
Kostenvoranschlag geprüft u. für richtig befunden.
Hienach belaufen sich die Kosten auf 3.100 fl.
Es wird nun beschlossen, diese Arbeit auf Regie
auszuführenu. die Kosten sowohl für Herstellung des
Kanals und der gepflasterten Rinnen sondern auch die
Unterhaltung aus dem Canalisirungsfonde zu decken
u. die Genehmigung des Collegiums nachzusuchen.
III.
Wurde der nun abgeänderte Bauplan des David Schnell,
nachdem das Trottoire eine Breit von 8 Fuß erhält,
genehmigt.
IV.
Zur Deckung der Kosten des Schulhausbaues wurde nach
Prüfung der verschiedenen Offerte über Aufnahme
eines Capitals beschlossen.
Es sei am zweckmäßigsten ein Annuitätencapital von
40.000 fl. zu 4 1/2 % verzinslich u. mit 1 1/2 %
Tilgung daher im Ganzen mit 6 % binnen 30 1/2 Jahren
heimzahlbar von der bair. Hyp. u. Wechsel Bank
München aufzunehmen, zur Tilgung den Betrag von
2.400 fl. zu genehmigter Localmalzaufschlagsgefälle
zu verwenden, und den Schulwald nach Schätzung vom
10. Mai 1874 auf 9.700 fl. gewerthet für
vorstehendes Kapital hypothekarisch zu versichern.
Auch sollen die Hand- und Spanndienste zum
Schulhausbau nicht in natura geleistet, sondern aus
dem Baufondscapital bezahlt werden; der Bau selbst
auf Submission gegeben u. durch einen eigens hiezu
aufzustellenden Bauführer geleitet u. entsprechend
überwacht werden.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
6 Unterschriften
Unterhalt / Fußwege; Straßenunterhalt / Straßen;
Kanalisation / Abwasser; Baugenehmigungen / Genehmigung;
Mädchenschulhaus / Schulhäuser
1303 Sitzungs Protokolle
Revision der Geschworenen - Urliste
Versteigerung einer vom Blitz getroffenen Eiche
Verpachtung der Herbst-Schafweide
Baugenehmigungen
Übernahme der durch den Eisenbahnbau entstandenen
Verbindungswege
Verpachtung von Räumlichkeiten
Bewilligung eines Darlehens aus der Polz'schen
Bürgerstiftung
Personalveränderungen auf der Schranne
Beschluß vom: 09.03.1875
In heutiger Sitzung wurde folgendes berathen und
beschlossen:
I.
Die Geschworenen - Urliste pro 1875 wurde revidirt
u. ohne Erinnerung befunden.
II.
Eine an der Schöngeisingerstrasse befindliche durch
den Blitz beschädigte Eiche soll an den
Meistbietenden gegen Baarzahlung versteigert werden.III.
Auf das vom Gastwirth Kandler zum Mathäser in
Maisach gestellte mündliche Gesuch um eine
Schafweide für den Herbst 1875 in der Gemeindeflur
Bruck wird beschlossen, hievon dem Gem. Collegium
Mittheilung zu machen zur Äußerung ob diesem Gesuch
zu entsprechen u. eventuell, wie viel für die
Herbstweide zu verlangen sei.
IV.
Das Baugesuch des Johann Heigl wurde mit der
Begründung genehmigt, daß die Baulinie eingehalten
wird.
V.
Deßgleichen wurde das Baugesuch des Johann Walch auf
dem Kirchberger Anger unter der Bedingung genehmigt,
daß die Baulinie eingehalten werde u. höchstens eine
Stufe vom Hochparterre auf die Strasse zu stehen
komme, während die beiden andern in die Mauer zu
kommen haben.
VI.
Der Beschluß des k. Bezirksamts vom 22, Januar 1875
über Übernahme der durch den Eisenbahnbau
entstehenden Verbindungswege wurde bekannt gegeben.
VII.
Das mündlich gestellte Gesuch des
Maschinenfabrikanten Walk um Pacht von
Räumlichkeiten wurde berathen u. sind noch weitere
Verhandlungen mit Walk zu pflegen.
VIII.
Dem Anwesensbesitzer Jakob Brandl wurde auf Grund
seiner Schätzung, wornach sein Anwesen Hs. No. 134
auf 2.200 fl. gewerthet ist, aus Mitteln der
Polz'schen Bürgerstiftung ein zu 4 % verzinsliches
vierteljährig kündbares Darlehen von 300 fl gegen
hypothekarische Sicherheit mit einer unverzinsl.
Zinsen- u. Kostencaution von 30 fl. an I. Stelle
gegeben.
IX.
Auf die durch den Tod. des J. Huber erledigte
Schrannenmesserstelle hat der nunmehr langjährige
Fasser auf hiesiger Schranne Georg Deuschl , u.
zugleich für den kranken Schrannenmesser Kaspar Asam
als Ersatzmann auf Gesuch des Leonhard Meichlböck
Zimmermann dieser für die Dauer der Krankheit des
Asam u. mit der Verpflichtung demselben die Hälfte
des Einkommens zu überlassen, einzutreten. An die
Stelle des Georg Deuschl rückt der Fasser Georg
Thurner vor, endlich als Schrannenknecht der
Taglöhner u. Anwesensbesitzer Thomas Kinader ein.
Magistrat Bruck
J. B. Miller, Bürgermeister
4 Unterschriften
Geschworenen-/Schöffendienst / Rechtspflege; Straßenbäume /
Straßen; Weiderechte / Ackerbau, Wiesenbau, Gartenbau;
Baugenehmigungen / Genehmigung; Anlage und Erweiterung /
Fußwege; Vermietung / Sonstige Gebäude; Polz'sche
Bürgerunterstützungs Stiftung / Stiftungen;
Schrannenpersonal: Bestellung und Vergütung / Stellenplan
1306 Sitzungs Protokolle
Strassenerneuerung
Baugenehmigungen
Dienstanweisung für das Schrannenpersonal
Abnahme diverser Jahresrechnungen
Beschluß vom: 22.03.1875
In heutiger Sitzung des Magistrats wurde
beschlossen, die Auffuhr der Strassen und
Verbindungswege nach dem hergestellten Verzeichnisse
sofort in Angriff zu nehmen, zu welchem Zwecke Hand-
u. Spanndienst Verzeichniß mit der Vertheilung
dieser Dienste nach Maßgabe der art 50 - 52 incl.
der Gem. Ordnung hergestellt wurde.
Es treffen auf die
Gelbenholzerstr.
20 Fuhren
Rothschwaigerstr.
50 Fuhren
Puchermühlgasse
50 Fuhren
Puchergasse
10 Fuhren
Feldweg vom Martha Keller bis Mühlweg 20
Fuhren
Feldweg von der Augsburger Strasse
beim Holzer Stadel vorüber bis zum Mühlweg 50
Fuhren
Kapellenstrasse bei Asam
10 Fuhren
Bullachstrasse
20 Fuhren
Klosterstrasse u. Weg
10 Fuhren
Eisenbahnweg und -strasse
20 Fuhren
Holzländstrassen
30 Fuhren
Trottoir an der Emmeringer
10 Fuhren
Augsburger
10 Fuhrebn
Maisacher
10 Fuhren
Schulweg
10 Fuhren
Holzländweg
20 Fuhren
Gerblanlage
10 Fuhren
Kohlstattanlage
10 Fuhren
Auffuhr am neuen Schulhaus
30 Fuhren
400 Fuhren
II.
Die vorgelegten Baupläne des Konrad Aftring zum An-
und Aufbau seines Hintergebäudes Hs. No. 214 dann
des Xaver Polz zum Bau eines Hintergebäudes an
seinem Wirthsanwesen Hs. No. 289 an der
Maisacherstrasse wurden genehmigt.
Der von Schmuttermayr vorgelegte Plan zum Bau 2er
Häuser dann eines Hintergebäudes mußte noch
zurückgelegt werden, nachdem die Adjacenten Heigl u.
Gen. Einspruch erhoben, dann weil der Strassenkörper
nicht frei gemacht u. das Waschhaus der Wittwe
Plabst noch nicht verlegt ist.
III.
Die Dienstesinstruktion für die Getreidemesser u.
das Hilfspersonal vom 20. ds. Mts. mit Bezug auf die
Schrannen - Ordnung vom 8. Januar wurde bekannt
gegeben.
IV.Endlich wurden die Rechnungen pro 1874
der Armenkasse
der Trappentreu'schen Holzunterstützungsstiftung
der Pruggmayr'schen Stipendienstiftung
dann
des Schulfondes, Zeichnungs-Schulfondes, der
gewerblichen Fortbildungsschule, der Polz'schen
Schulstiftung, der Wittmann'schen Geldpreisstiftung
u. Rehm'schen Kleindkinderbewahranstalt geprüft u.
ohne Erinnerung befunden.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
Straßenunterhalt / Straßen; Baugenehmigungen / Genehmigung;
Schrannenpersonal: Bestellung und Vergütung / Stellenplan;
Lokalarmenpflegschaft/Armenkasse / Kommune; Lokal -
Schulfonds / Allgemeines; Zeichnungsschule / weiterführende
Schule/Mittelschule; Gewerbliche Fortbildungsschule /
weiterführende Schule/Mittelschule; Polz'sche Schulstiftung
/ Stiftungen; M.J. Wittmann'sche Geldpreisstiftung /
Stiftungen; Rehm'sche Kleinkinderbewahranstalt Stiftung /
Stiftungen; Pruggmaier Stipendien Stiftung / Stiftungen
1328 Sitzungs Protocoll
Geschworenenliste für 1876
Sachverständige für die Rindviehzucht
Verpachtung der Herbst-Schafweide
Mietvertrag für die Wohnung im Feuerhaus
Bewilligung eines Darlehens aus der Polz'schen
Bürgerstiftung
Ortspolizeil. Vorschrift zum Fleischaufschlag
Gottesacker usw. Ordnung
Instandhaltung der gemeindl. Strassen
Beschluß vom: 10.03.1876
In heutiger Sitzung wurde folgendes berathen und
beschlossen:
I.
Wurde die Geschworenen-Urliste pro 1876 geprüft u.
richtig befunden.
II.
Auf das Ausschreiben im Amtsblatt No. 8 betr. Hebung
der Rindviehzucht wurde außer dem k. Bez. Thierarzt
als Sachverständige Bierbräuer und Ökonom Jos.
Gerbl, Mühlenbesitzer u. Ökonom Martin Schmid als
Sachverständige gewählt.
III.
Dem Ansuchen des Thomas Kandler von Maisach
entsprechend wurde an ihn die Herbst u. Schafweide
unter den gleichen Bedingungen wie im J. 1875 pro
1876 um den Pachtschilling von 350 Mark verpachtet
u. ist die Zustimmung des Gem. Collegiums zu
erholen.
IV.
Wurde bezüglich der Wohnungsmiethe im Feuerhause
Ziffer 2 des Vertragsentwurfes vom 5. Oktober 1875
in der Weise abgeändert, daß, wenn im Laufe der
ersten 5 Jahre obiges Gebäude zu gemeindl. Zwecken
benützt werden müßte, H. Hartmann sich verpflichtet,
nach vorausgegangener halbjährigen Kündigung die
Wohnung zu verlassen, während nach Ablauf der 5
Jahre beiden Theilen freistende halbjährige
Kündigung zukommen soll.
V.
Dem Ansuchen des Kaspar Hecht vom 7. ds. Mts.
entsprechend wurde ihm aus Mitteln der Polz'schen
Bürgerunterstützungs Stiftung ein Darlehen zu 100
Mark zu 2 % verzinslich u. in 5jährigen Fristen mit
je 20 Mark heimzahlbar gegeben.
VI.
Wurde der Entwurf einer ortspolizeil. Vorschrift zur
Sicherung und Controlle des Fleischaufschlages
geprüft u. ist nun an das Gem. Collegium hinüber zu
geben.
VII.
Wurde eine Gottesackerordnung, Leichenhausordnung u.
Instruktion für Todtengräber u. Leichenträger
entworfen.
VIII.
Sind nach vorliegendem Hand- und Spanndienst
Verzeichniße die gemeindl. Wegen u. Strassen in
guten Stand zu setzen u. zwar
Fürstenfelder Fußweg
20 Fuhren
Bullachstrasse
20 Fuhren
Augsburger u. Maisacher Fußweg 50
Fuhren
Marktstrasse
50 Fuhren
Eisenbahnweg
10 Fuhren
Eisenbahnstrasse
30 Fuhren
Fürstenfelderstrasse
10 Fuhren
Gelbenholzen
30 Fuhren
Krautgartenstrasse
10 Fuhren
Marktstrasse
50 Fuhren
Geisingergasse
50 Fuhren
Puchermühlgasse
50 Fuhren
Hexengasse
20 Fuhren
Mittlerer Feldweg zwischen
Feldweg Puchermühlgasse u. Augsburgerstr. 50
Fuhren
Holzweg vom Ölbergfeld zum Fuchseicherbogn 50
Fuhren
Länd äußere u. innere
50 Fuhren
Weg von der Kapelle zum Marthabräukeller 20
Fuhren
570 Fuhren
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
5 Unterschriften
Geschworenen-/Schöffendienst / Rechtspflege; Rinderzucht /
Tierzucht; Weiderechte / Ackerbau, Wiesenbau, Gartenbau;
Wohnungsvermietung / Feuerwehrhaus; Polz'sche
Bürgerunterstützungs Stiftung / Stiftungen; Fleischaufschlag
/ Gemeindesteuern; Erlaß ortspol. Vorschriften / Öffentliche
Bekanntmachungen, Amtliche Veröffentlichungen;
Friedhofssatzung / Friedhöfe; Straßenunterhalt / Straßen
1350 Sitzungs Protocoll
Unterhaltskosten für den Armenwald und den Schulwald
Bewilligung eines Darlehens aus dem ArmenfondsHeiratserlaubnis für Josef Wild
Unterhalt der Marktstrassen
Verpachtung der Schafweide
Aufnahme von Bahnbediensteten in das hiesige
Krankenhaus und Unterhaltskosten
Baulinie für die Münchner Strasse
Gedenktafel für die Kriegsgefallenen
Abgabe von Gemeindegrund im Tauschwege
Pruggmayr'sches Stipendium
Beschluß vom: 13.04.1877
In heutiger Sitzung wurde Folgendes berathen und
beschlossen:
1.
Die Forst-Cultur-Kosten-Voranschläge des Armenwaldes
mit 72 M u. des Schulwaldes mit 55 M wurden
genehmigt u. die Kosten auf Rechnung dieser beiden
Stiftungen pro 1877 nachträglich übernommen.
2.
Wird dem K. Hecht auf Grund der Schätzung, wornach
das Anwesen Hs. No. 382 auf 12.600 M. gewerthet ist,
aus Mitteln des Armenfondes Bruck ein zu 4 1/2 %
verzinsliches vierteljährig kündbares Darlehen von
sechshundert Mark gegen hypothekarische Sicherheit
mit einer unverzinsl. Zinsen- u. Kostencaution von
sechzig Mark auf bezeichnetem Anwesen an IIIter
Stelle nach vorgehenden 300 fl u 60 fl. Capitalien
nebst den bezügl. Cautionen gegeben.
3.
Gegen die Wiederverehelichung des Maurers Joseph
Wild mit Maria Gerber von Überacker wurde eine
Erinnerung nicht erhoben.
PS
Ist rückgängig geworden, daher der Beschluß
gegenstandslos.
4.
Die Strassenauffuhr für das Frühjahr 1877 im
Gemeindebezirke wurde wie folgt vertheilt:
Marktstrasse
60 Fuhren
Schöngeisingergasse
40 Fuhren
Eisenbahnstrasse
20 Fuhren
Fürstenfelderstrasse
20 Fuhren
Bullachstrasse
30 Fuhren
Puchergasse
60 Fuhren
Puchermühlweg
30 Fuhren
Kapellenweg
20 Fuhren
Marthabräuweg
10 Fuhren
Holzer Feldweg
40 Fuhren
Rothschwaigerstrasse
80 Fuhren
Krautgartenweg
20 Fuhren
Marktstrottior
50 Fuhren
Gelbenholzen
20 Fuhren
Sa 500 Fuhren5.
Die gemeindliche Schafweide ist pro 1877 an den
Meistbietenden zu vergeben.
6.
Auf die Zuschrift des k. Oberbahnamtes Kempten vom
5. d. Mts. ist zu erwiedern, daß das hiesige Local
Krankenhaus zu wenig Räumlichkeiten hat, um dem
Wunsche gemäß die Bahnbediensteten der Strecke
Aubing - Igling im Krankheitsfalle aufnehmen zu
können. Zudem müßte bei den hohen Viktualienpreisen
darauf bestanden werden, daß auch für diese
Bediensteten wie für die auswärtigen Kranken täglich
2 Mark bezahlt werden, da der Preis von 12 xr für
die hiesigen Verhältnisse viel zu niedrig u. in
keiner Weise ortsüblich ist.
7.
Die Baulinie für einen Theil der Münchnerstrasse
wurde festgesetzt u. ist dem Gem. Collegium zur
Berathung u. sodann an k. Bez. Amt Bruck zur
Genehmigung vorzulegen.
8.
Die Pläne für Errichtung eines Denkmals vielmehr von
Gedenktafeln an die gefallenen Krieger, angefertigt
von Professor Marggraff wurden vorgelegt, und wurde
sich für die Tafel No. 1 als für den Rathaus-Saal
sehr zweckmäßig entschieden u. wurden die Kosten mit
170 Mark sohin für 2 Tafeln 340 Mark auf Kosten der
Gemeindekasse vorbehaltlich Zustimmung des Gem.
Collegiums genehmigt.
9.
Auf das Gesuch des k. Advokaten Kammerecker Namens
des Josef Feßler Kupferschmied in München ist zu
erwiedern, daß der fragliche Gemeindegrund nur dann
abgetreten werden kann, wenn hiefür ein passendes
der Commune entsprechendes Äquivalent geboten wird.
Gegenwärtig wäre Gelegenheit geboten, für den fragl.
Gemeindegrund das an der Amper in der Nähe der
Pfarrkirche gelegene alte Wohnhaus des Gerbers Sack
Hs. No. 398 zu erwerben.
10.
Das Pruggmayr'sche Stipendium wurde zur Bewerbung
ausgeschrieben u. ist nun bei dem gegenwärtigen
Zinsanfalle von 40 M. auf 50 M. zu erhöhen.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
5 Unterschriften
Lokalarmenfonds / Kommune; Lokal - Schulfonds / Allgemeines;
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Straßenunterhalt /
Straßen; Weiderechte / Ackerbau, Wiesenbau, Gartenbau;
Aufnahme von Kranken / Krankenhaus; Verpflegungsskosten /
Krankenhaus; Bauleitplanung / Planung; Denkmäler,
Gedenkfeiern / Ehrungen, öffentl. Dank und Partnerschaften;
Tausch / Grundstücke/Gebäude allgemein; Pruggmaier
Stipendien Stiftung / Stiftungen
1395 Sitzungs Protocoll
Protest der Local Schulcommission gegen die
Beschlüsse zum Umbau beim Knabenschulhaus
Dank des Oberzoll-Inspektors Groß für das
Ehrenbürgerrecht
Verpachtung von Räumen im Schrannenhaus
Genehmigung des Betriebs der Gastwirtschaft "zur
Ludwigshöhe"
Verpachtung eines Anwesens
Couvertirung der Eisenbahn ObligationenGeschenk einer Feuerspritze durch die
Feuerversicherungs Gesellschaft
Beschluß vom: 28.08.1879
'
n heut. Sitzung wurde:
1.
von dem Proteste der Local Schulcommission gegen die
Beschlüsse der beiden Gem. Collegien v. 4. u. 18. d.
Mts. bezüglich Vergrößerung der Localitäten der
Knabenschule Kenntniß genommen.
2.
In gleicher Weise wurde von der Erwiederung des k.
Oberzoll Inspektors H. Groß auf die Verleihung des
Ehrenbürgerrechts u. Übersendung des Diploms
Kenntniß genommen.
3.
Wurde dem Gesuch der hiesigen Schreinermeister
entsprechend denselben für ein Sargmagazin 6,50
Meter in der Länge u. 3,50 Meter in der Breite
benöthigter Raum im Schrannenhause zu ebener Erde,
in dem Locale, in welchem der Spritzenwagen
untergebracht ist, pachtweise gegen einen
Jahrespacht von 24 Mark unter der Bedingung
überlassen, daß von dem auf ihre Kosten
hineingebauten Material nach Auflösung des
vierteljährig kündbaren Pachtvertrages nichts mehr
entfernt werden darf.
4.
Wurde auf das Gesuch des Rupert Karl von Eresing um
Genehmigung zur Ausübung der gepachteten Gerbl'schen
Gastwirtschaft "zur Ludwigshöhe" mit Rücksicht auf
Allerhöchste Verordnung vom 8. August 1879 /Ges. u.
V. Blatt pag. 777 :/ die Bedürfnißfrage der
erwähnten Gastwirthschaft eingehend erörtert, wobei
man zu der Überzeugung gelangte, daß in Ermangelung
einer Eisenbahnrestauration u. bei der großen Nähe
des Bahnhofes, dann bei der ungemein günstigen Lage
des Gasthauses für Spaziergänger u. Fremde die den
Sommer - Landaufenthalt hier zubringen, die Ausübung
dieser Gastwirthschaft welche bisher auch zu keiner
Klage Veranlassung gab, sowohl für die Sommergäste
als auch für die Bediensteten der Eisenbahn
wünschenswerth ist.
5.
Auf das Gesuch des Spänglermeisters Christoph
Zehelein von hier um miethweise Überlassung des der
Gemeinde gehörigen Gebäudes Hs. No. 93 in Bruck wird
demselben unter folgenden Bedingungen entsprochen:
a). Der Jahrespacht beginnt am 1. Oktober 1879,
beträgt 250 M. und ist vierteljährig zu bezahlen.
b). derselbe ist von Seite des Magistrats 3 Jahre
unkündbar, sodann beiderseits halbjährig kündbar.
c). die gegenwärtige nothwendige Reparatur des
Brunnens und des Daches der Remise wird von der
Gemeinde übernommen, wogegen die kleineren
Reparaturen Zehelein auf seine Kosten vornimmt
jedoch nach Auflösung des Pachtvertrages das Anwesen
ohne weitere Reparatur verläßt.
d). Grund- und Haussteuer mit Brandassekuranz
entrichtet der Magistrat; die Kaminkehrer Löhne
Miether Zehelein.
6.
Auf das Ausschreiben im Amtsblatte des St. Minist.
d. Innern No... wird beschlossen, die 4 1/2 %
Eisenbahn Anlehens Obligationen in 4 % zu
couvertiren, soweit solche nicht zum eigenen Bedarf
zu verwenden sind.
7.
Das Offert der Münchner - Achener Feuer
Versicherungs - Anstalt, der Marktsgemeinde eine
zweirädrige Druck Feuerspritze zum Geschenke zu
machen, wird unter den sämmtl. gestellten
Bedingungen angenommen und bestimmt, daß die Spritze
im Feuerhause aufbewahrt u. deren Empfang im
hiesigen Amtsblatte bescheinigt u. Nachweis hierüber
/: 1 Exemplar des Blattes :\ an die Agentur
eingesendet wird.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
3 Unterschriften.
Knabenschulhaus / Schulhäuser; Ehrenbürger / Ehrungen,
öffentl. Dank und Partnerschaften; Niedermair
Anwesen/Schrannenhaus / Lagerhäuser; Gaststättenkonzession /
Gewerbekonzessionen; Verpachtung / Grundstücke/Gebäude
allgemein; Wertpapierbestand / Vermögensverwaltung;
Feuerwehrausstattung / Brandschutz, Feuerwehr
1422 Sitzungs Protocoll
Verpachtung der Gemeindejagd
Finanzierung des Schrannenhauskaufes
Erhöhung der Schrannengebühren
Neuer Anstrich für das Rathaus
Renovierung der Leonhardskirche
Strassenbeleuchtung
Gehaltserhöhung für den Marktschreiber
Gehaltserhöhung für Nachtwächter und Laternanzünder
Zurückgabe des Planes zu Erbauung eines Bräuhauses
Bewilligung eines Darlehens aus der Polz'schen
Bürgerstiftung
Reparatur der Einzäunung des Bahnhofweges
Abnahme der Abrechnung für die Pferderennen
Beschluß vom: 10.12.1880
In heut. Sitzung wurde
1.
der Beschluß des Gem. Collegiums über Verpachtung
der Gemeinde Jagd v. 6. ds. Mts. bekannt gegeben.
2.
Das Schrannengebäude wurde im J. 1875 um die Summe
von 33.500 fl. angekauft. Dieser Kaufschilling soll
aus dem Ertrag der Miethe der Localitäten, dann aus
der Einnahme von 6 Pf von jedem auf der Schranne
verkauften Doppelhektoliter Getreide verzinst und
nach Tilgungsplan heimbezahlt werden.
Da diese Einnahmsquellen zum erwähnten Zwecke nicht
hinreichend waren, wurde nach Allerh. Entschließung
vom 2. November 1875 der Rest der nach Abzug der für
die übrigen Stiftungen genehmigten
Localmalzaufschlagsgefälle zur Verzinsung u. Tilgung
der Schrannenhausschuld überwiesen.
Leider wurden die Erträgnisse des
Localmalzaufschlages in letzten Jahren weniger, so
daß eine Bestreitung der Ausgaben des
Schrannenhausbaufondes nicht möglich ist.
Es wird daher beschlossen:
"zu Gunsten des Schrannenhausfondes die
Schrannengebühren von 6 Pf auf 8 Pf pro
Doppelhektoliter zu erhöhen, so daß die
Schrannengebühren von Neujahr 1881 an pro
Doppelhektoliter von 18 auf 20 Pf erhöht sind.
3.
Der Kostenvoranschlag des Malers S. Steiner von hier
über Anstreiche - Arbeiten der Außenwände des
Rathauses u. der Fensterstöcke mit Ölfarbe wurde
geprüft. Die Kosten belaufen sich auf 590 Mark. Der
Gemeindehausbaufond hat 240 Mark Vermögen, welches
hiezu zu verwenden ist. Der Rest mit 350 M. wäre aus
der Gemeindekasse zu decken u. in den Etat 1881
einzustellen. Vor Ausführung dieser Arbeiten ist
noch über die Höhe der Akkordsumme mit Steiner zu
verhandeln.
4.
Die Leonhardskapelle bedarf dringend eines Verputzes
an der Außenseite namentl. an der Westseite, u.
eines Anstriches der Thurmspitze. Die Kosten nach
Voranschlag des Maurermeisters Sappl betragen 380 M,
die Spänglerarbeitskosten 320 M.
Auch diese Arbeiten sind im Voranschlag der Gemeinde
1881 vorzusehen u. vor Ausführung mit den Meistern
Sappl u. Schmuttermayr über den Kostenpunkt zu
verhandeln.
5.
Die Strassenbeleuchtung nach der vorgelegten
Kostenberechnung in Verbindung mit dem
Beleuchtungsprogramm wird H. Bürstenmacher J.
Dirnagl pro 1881 übertragen u. sind die Kosten mit
1677 M in den Etat einzustellen.
6.
Auf Antrag des Bürgermeisters wird vorbehaltl.
Zustimmung des Gem. Collegiums der Gehalt des
Marktschreibers von 1.000 M auf 1.200 M erhöht.
7.
Bei den in letztern Jahren alljährlich eingekommenen
Klagen wegen der üblich gewordenen Abholung von
Trinkgeldern am Neujahrstage von Seite der
Nachtwächter u. Laternanzünder wurde in der
Erwägung, daß einerseits diese Klagen nicht
unbegründet sind, andererseits aber auch den
betheiligten diese sogen. Trinkgelder bei
Aufstellung der Jahresgehälter in Anrechnung
gebracht wurden, daher eine Entschädigung
gerechtfertigt erscheint, bestimmt, daß der
Jahresgehalt der Nachtwächter pro 1881 v. 130 M. auf
145 M. u. der Laternanzünder v. 105 M. auf 120 M. zu
erhöhen sei, wogegen den Betheiligten das Sammeln
dieser Trinkgelder verboten wird.
Selbstverständlich ist denselben dieses Herumgehen
am Neujahrstage 1881 noch gestattet, weil eine
Gehaltserhöhung pro1880 nicht genehmigt ist.
8.
Der Plan des Realitätenbesitzers Rosenthal über
Erbauung eines Bräuhauses in seinem Anwesen No. 289
dahier, ist, da die Situation nur theilweise
angedeutet ist, zur Ergänzung zurückzugeben.
9.
Der Schneidermeisterswittwe Margaretha Bernböck wird
zur Bestreitung größerer Ausgaben auf ihr Ansuchen
u. zwar da sie 125 M früheres Darlehen heimzuzahlen
hat, aus der Polz'schen Bürgerunterstützungsstiftung
Bruck ein zu 2 % verzinsl., in Jahresfristen von 250
M heimzahlbares Darlehen gegeben.
10.
Die Einfriedung des Eisenbahnweges, welche die
Gemeinde vertragsmäßig zu übernehmen hat, ist sehr
ruinös, und eine Ergänzung dringend nothwendig. Die
Kosten belaufen sich nach Anschlag des
Zimmermeisters Mayr auf 137 M 50 Pf, welche in den
Etat einzustellen sind. Vor der Ausführung dieser
Arbeit ist noch über allenfallsigen Abstrich zu
unterhandeln.
11.
Die Rechnung über die Kosten der beiden Pferderennen
beim Landwirthschaftsfest wurde ohne Erinnerung
befunden.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
5 Unterschriften
Gemeindejagd / Jagd und Fischerei; Niedermair
Anwesen/Schrannenhaus / Lagerhäuser;
Reparaturen/Renovierungen / Erstes Rathaus; Schrannenordnung
/ Ordnungen, Vorschriften; Renovierungen / Leonhardikirche;
Straßenbeleuchtung / Straßen; Gemeindeschreiber: Bestellung
und Vergütung / Stellenplan; Nachtwächter: Bestellung und
Vergütung / Stellenplan; Laternanzünder: Bestellung und
Vergütung / Stellenplan; Baugesuche / Genehmigung;
Polz'sche Bürgerunterstützungs Stiftung / Stiftungen;
Unterhalt / Fußwege; Pferderennen / Brauchtum und
Feierlichkeiten
1166 Sitzungs Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
Einfriedung des Eisenbahnweges
Erhöhung der Vergütung an Nachtwächter und
Laternanzünder
Erhöhung der Schrannengebühren
Vergabe der Straßenbeleuchtung
Anschaffungen für die Feuerwehr
Zulage für den Marktschreiber
Reparatur am Rathaus und der Leonhardikirche
Abrechnung des Pferderennens für 1880
Abberufung des Gemeindebevollmächtigten Bichler
Beschluß vom: 20.12.1880
Bei heutiger Collegiumssitzung wurde folgendes
beschloßen:
1.) Die Einfriedung des Eisenbahnweges um die Summe
von 137 Mrk. 50 Pfg. wurde genehmigt.
2.) Die Aufbesserung der Nachtwächter von 130 auf
145 Mrk. und der der Laternenanzünder von 105 auf
120 Mrk. wird mit dem Bemerken genehmigt, daß auch
schon mit dem Neujahrstag 1881 das Sammeln der
Trinkgelder verboten wird.
3.) Die Erhöhung der Schrannengebühren von 18 Pfg.
auf 20 Pfg. pro Hektoliter wird einstimmig
genehmigt.
4.) Die Straßenbeleuchtung für das Jahr 1881 wird
nach Kostenvoranschlag von 1677 Mrk. genehmigt.
5.) Für die Feuerwehr Schubleiter mit 245 Mrk. und
sonstigen Utensilien zu 55 Mrk. in das Etat von 1881
genehmigt.
6.) Das Collegium genehmigt dem Marktschreiber
Pfleger 200 Mrk. Jahreszulage, so daß derselbe vom
Jahr 1881 statt 1.000 Mr. 1.200 Mrk. beziehen soll.
7.) Beiden Magistratsbeschlüßen die Reparatur des
Rathauses sowohl als der Leonhardi Kapelle wird vom
Gemeinde Collegium die Zustimmung ertheilt, aber mit
dem Bemerken, daß beide Reparaturen auf dem
Submißions Wege zur Arbeit gelangen sollen und zwar
nur an hiesige Meister.
8.) Die Rechnung zum Pferderennen beim
landwirtschaftlichen Feste 1880 wurde ohne
Einwendung angenommen.
9.) Antrag des Gemeinde (?) an den Magistrat.
Der Gemeindebevollmächtigte Josef Bichler erscheint
seit einem Jahr nicht mehr in den Sitzungen . Der
Magistrat wird ersucht genannten Herrn rufen zu
lassen um die Gründe seines Ausbleibens zu
vernehmen; sollten selbe so triftig sein, so ersucht
das Collegium den Magistrat den Nachfolger
einzuberufen.
Da weitere Anträge nicht gestellt wurden, wurde
geschloßen
Jos. Liebhart
Gelb Hoiß
Unterhalt / Fußwege; Nachtwächter: Bestellung und Vergütung
/ Stellenplan; Gemeindeschreiber: Bestellung und Vergütung
/ Stellenplan; Laternanzünder: Bestellung und Vergütung /
Stellenplan; Schrannenordnung / Ordnungen, Vorschriften;
Straßenbeleuchtung / Straßen; Feuerwehrausstattung /
Brandschutz, Feuerwehr; Erstes Rathaus / Verwaltungsgebäude;
Renovierungen / Leonhardikirche; Pferderennen / Brauchtum
und Feierlichkeiten; Personelle Veränderungen /
Gemeindebevollmächtigte
1427 Beschluß Protocolle
Zustimmung des Gemeinde-Collegiums zum Etat 1881 zur
Jagdverpachtung
Aufnahme des Math. Mayr als Bürger von Bruck und
Heiratsbewilligung
Aufnahme des Michael Walk als Bürger von Bruck und
Heiratsbewilligung
Stellungnahme zu einer Gaststättenkonzession
Wegeinfriedung beim Apothekergarten
Glockengeläute und Veröffentlichung der Klasse bei
Beerdigungen
Beschluß vom: 24.01.1881
In heutiger Sitzung wurde beschlossen:
1.
Gibt Bürgermeister bekannt, daß das Gemeinde
Collegium die Ansätze des Magistrats in den Etats
pro 1881 genehmigt und auch dem Beschluße über
Verpachtung der Jagd seine Zustimmung ertheilt hat.
2.
Wurde dem Schreiner Math. Mayr von hier die
Bürgeraufnahme im Markte Bruck gegen Erlage von 45
M. Gebühr verliehen u. gegen seine Verehelichung mit
der Holzmesserstochter Caroline Schadt von München
eine Erinnerung nicht erhoben.
3.
deßgleichen wurde dem landwirthschaftl.
Maschinenfabrikanten Michael Walk v. Oy bei Kempten,
welcher seit 1873 in Comp. mit seinen Brüdern das
Gewerbe betreibt und Steuer bezahlt, die
Bürgeraufnahme und Heimath wozu er hienach gesetzl.
Anspruch hat, im Markt Bruck verliehen und gegen
seine Verehelichung mit der Siebmacherstochter
Kreszenz Effinger dahier eine Erinnerung nicht
erhoben.
4.
Auf das Wirthschaftsgesuch des Makarius Knauß,
Pächter der Schnell'schen Gastwirthschaft dahier
wurde die Bedürfnißfrage erörtert, wobei man zur
Überzeugung gelangte, daß die fragliche
Gastwirthschaft auf dem Weg zur Eisenbahn gelegen
als Gastwirthschaft insbesondere für die Sommergäste
angenehm und wünschenswerth erscheint, während
allerdings zugestanden werden muß daß ein positives
Bedürfniß nicht vorliegt.
5.
Der Antrag des Apothekers Franz Gelb, ihm den oberen
Theil seiner Garteneinfriedung von der Ecke des
Mädchenschulhauses bis zum Punkte, wo selbe an den
Schulweg grenzt, im Bedürfnißfall zu repariren,
mußte, da eine Verpflichtung hiezu nicht besteht,
abgewiesen werden u. wird auf die Akten Bezug
genommen.
6.
In der Sitzung des Gem. Collegiums vom 17ten u. des
Magistrats v. 24ten Januar ist der Wunsch
ausgesprochen worden, k. Pfarramt wolle bei jeder
Beerdigung wie bisher mit sämmtl. 3 Glocken läuten
lassen da doch jeder Katholik auf dasselbe Anspruch
haben dürfte.
Außerdem ist in diesen Sitzungen das öffentl.
Ausschreiben u. Verkünden der Klassen bei
Beerdigungen und Gottesdiensten beanstandet worden
da dieses schon öfters zu mißliebigen Äußerungen von
Ortsbewohnern und Fremden Anlaß gab, und für weniger
Bemittelte oder Arme kränkend ist, auch früher eine
öffentl. Bekanntmachung in dieser Weise nie erlassen
worden, sondern nur bei Ämtern etc. I. u. II. Classe
als feierlicher Gottesdienst verkündet worden ist.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
4 Unterschriften
Haushaltsplan, Haushaltssatzung / Finanzwirtschaft;
Gemeindejagd / Jagd und Fischerei; Bürgeraufnahmen /
Meldewesen; Heimatrecht / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Gaststättenkonzession /
Gewerbekonzessionen; Unterhalt / Fußwege; Liturgie,
liturgisches Leben / kirchliches Leben
1465 Beschluß Protocolle
Keine Erinnerung gegen den Bau einer Bahnhof -
Restauration.
Anerkennung des Bedürfnisses für eine Bahnhof -
Restauration.
Keine Erinnerung gegen die Wiederverehelichung des
Anton Wagner.
Verbleib des Schweinemarktes in der Schöngeisinger
Straße.
Ausstattung der Schranne mit der notwendigen Anzahl
von Waagen.
Regelmäßige Instruktion des Schrannenpersonals über
den Gebührentarif.
Beschluß vom: 24.07.1882
In heutiger Sitzung wurde
1.
Von der Vorlage des Bauplanes in duplo über Erbauung
einer Eisenbahn - Restauration Einsicht genommen u.
eine Erinnerung gegen Ausführung dieses Baues nicht
erhoben; zugleich auch bei dem Umstande, daß an
größern Eisenbahnstationen fast überall
Restaurationen bestehen, auch hier für das
Bahnpersonal Bier verzapft wurde, das Bedürfniß für
eine Restauration im Sinne der Allerh. Verordnung
vom 9. August 1879 anerkannt.2.
Gegen die Wiederverehelichung des Maurermeisters
Wittwer Anton Wagner von hier mit der Wittwe Therese
Reittinger, geborene Bösmüller wurde eine Erinnerung
nicht erhoben.
3.
Nachdem sich am letzten Viehmarkt bewährt hat, daß
bei der mangelhaften Zu- und Abfuhr zum Handelsplatz
der Markt mit Schweinen wegen der großen Anzahl
Wägen in der Schöngeisingerstrasse verblieb, so soll
es, um keine Verkehrsstörung hervorzurufen, auch in
nächster Zeit in dieser Weise belassen werden.
4.
Auf die Entschließung des k. Bez. Amts vom 17ten
Juni h. J. wird beschlossen, für die nöthige Zahl
Waagen zur Schranne Sorge zu tragen, die Instruktion
mit dem Gebührentarif dem Schrannenpersonal
wiederholt bekannt zu geben und sie an ihre
Verpflichtung zurückzuerinnern, mit dem Beifügen,
daß im Falle Beschwerden eingehen, unnachsichtlich
gegen sie vorgegangen wird.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
Baugenehmigungen / Genehmigung; Gaststättenkonzession /
Gewerbekonzessionen; Heiratserlaubnis / Eheschließungen;
Viehmärkte / Märkte; Schrannenpersonal: Bestellung und
Vergütung / Stellenplan; Schranne / Märkte
1488 Beschluß Protocolle
Vergabe des Pruggmayer'schen Stipendiums.
Verleihung des Bürger- und Heimatrechtes an Michael
Geitner.
Abnahme diverser Gemeinderechnungen für 1882.
Öffnung des gesperrten Fußweges neben dem
Krankenhaus.
Anschaffung von Schläuchen zur Feuerspritze.
Keine Anerkennung des Bedürfnisses für eine
Bahnhofrestauration.
Verlegung des Fohlen- und Pferdemarktes.
Beschluß vom: 18.06.1883
In heutiger Sitzung wurde
1.
Das Pruggmayr'sche Stipendium für Studierende wurde
dem bisherigen Bewerber H. Jos. Kauth von hier cand.
theol. im Betrage von 60 M. verliehen.
2.
Dem Michael Geitner von Rottbach, Privatier dahier
wurde die Bürgeraufnahme und Heimath im Markte Bruck
auf Anfordern gemäß art. 17 der G.O. gegen Erlage
von 50 M. Gebühr verliehen.
3.
Die Rechnungen pro 1882
der Gemeindekasse,
der Gottesackerkasse,
der Pruggmayer'schen Stipendienstiftung
wurden geprüft und ohne Erinnerung befunden.
4.
Auf Antrag der angrenzenden Grundbesitzer wird
beschlossen, den vor kurzem gesperrten Fußweg neben
dem Krankenhause wieder zu öffnen, bis die auf dem
Seitzanger genehmigte Baulinie auch in Wirklichkeit
ausgeführt ist.
5.Wurde beschlossen, 30 Meter Hanfschläuche zur
gemeindlichen Spritze pro Meter zu 1 M. 70 Pf. aus
Gemeindemitteln anzukaufen, u. werden die Kosten mit
51 M. nachträglich genehmigt.
6.
Auf die dem Magistrate vom k. Bez. Amte Bruck
zugeschlossenen Akten über Errichtung einer
Eisenbahnrestauration wurde nach längerer Berathung
u. Prüfung der Akten im Anschluß an die in der
Entschließung des k. Bezirksamtes Bruck vom 9.
Oktober 1882 umfassend dargelegten Gründen
ausgesprochen, es sei ein Bedürfniß zur Errichtung
einer Bahnrestauration im Sinne der Allerhöchsten
Entschließung vom 9. August 1879 nicht gegeben, und
wird im Übrigen auf die Akten Bezug genommen.
7.
Ist der Fohlen- u. Pferdemarkt in Anbetracht des
Pferdemarktes Krumbach, welcher von Händlern stark
besucht ist, auf letzten Mittwoch im August zu
verlegen.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller, Bürgermeister
Pruggmaier Stipendien Stiftung / Stiftungen; Bürgeraufnahmen
/ Meldewesen; Heimatrecht / Meldewesen; Abnahme der
Jahresrechnung / Finanzwirtschaft; Gottesacker- und
Leichenhauskasse / Alter Friedhof; Feuerwehrausstattung /
Brandschutz, Feuerwehr; Gaststättenkonzession /
Gewerbekonzessionen; Straßennutzung / Straßen; Viehmärkte /
Märkte
1687 Sitzungs Protocoll des Magistrats Bruck
Bewilligung eines Darlehens aus der Polz'schen
Bürgerstiftung.
Kein Bedürfnis für eine Gaststättenkonzession in der
Bahnhofrestauration.
Keine Einwände gegen eines Gaststättenkonzession für
den Landsbergerho.
Abnahme diverser Jahresrechnungen für diverse
Schulfonds.
Beschluß vom: 16.03.1885
In heutiger Sitzung wurde
1.
Dem Zimmermann Joseph Härnig von Bruck aus Mitteln
der Polz'schen Bürgerunterstützungsstiftung Bruck
ein zu 4 % verzinsliches, vierteljährig kündbares
Darlehen von 200 M zweihundert Mark gegen
hypothekarische Sicherheit mit 20 M Caution nach
vorgehenden 1.500 M Kapital und 150 M Caution an II.
Stelle gegeben.
2.
Auf das Ansuchen des Cajetan Ertl dahier um
Genehmigung zur Ausübung einer Gastwirtschaft in der
Eisenbahnrestauration wurde unter Bezug auf
diesseitigen Beschluß vom 18. Juni 1883 u. aus den
darin angeführten Gründen ein Bedürfnis zum Betriebe
dieser Wirtschaft weder als Schank- noch als
Gastwirtschaft im Sinne der Allerh. Verordnung vom
8. August 1879 nicht anerkannt u. als nicht
nachgewiesen erachtet.
Gegen die Persönlichkeit des Ertl besteht keine
Erinnerung.
3.
Auf das Ansuchen des k. würtmb. Majors Fhrn. von
Reitzenstein als Besitzer des Anwesens zum
Landsbergerhof dahier Hs. No. 159 um Verleihung der
Gastwirtschaft, auf welchem Anwesen eine reale
Tafern- u. Braugerechtsame ruht, wurde das Bedürfniß
im Sinne der Allerh. Verordnung vom 8. August 1879
einstimmig anerkannt.
4.
Wurden die Rechnungen
1. des Schulfondes mit Baufondes,
2. des Zeichnungsschulfondes,
3. der gewerbl. Fortbildungsschule,
4. der Polz'schen Schulstiftung,
5. der Kinderbewahranstalt,
6. der Wittmann'schen Geldpreisstiftung
Bruck
geprüft und ohne Erinnerung befunden.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
4 Unterschriften
Polz'sche Bürgerunterstützungs Stiftung / Stiftungen; M.J.
Wittmann'sche Geldpreisstiftung / Stiftungen;
Gaststättenkonzession / Gewerbekonzessionen; Gewerbliche
Fortbildungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule;
Zeichnungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule; Lokal
- Schulfonds / Allgemeines; Kleinkinderbewahranstalt /
Kindergärten
1697 Sitzungs Protocoll des Magistrats Bruck
Bewilligung eines Darlehens aus der Sparkasse.
Ablehnung eines Kaufgesuches.
Kein Einwand gegen eine Wiederverehelichung.
Herstellung von Traversen und Randsteinrinnen.
Erstellung eines Speisenaufzuges im Krankenhaus.
Beschluß vom: 21.08.1885
In heutiger Sitzung wurde
1.
Den Gütlerseheleuten Joseph und Ottilia Thurner von
Mauern aus Mitteln der Sparkassa Bruck ein zu 4 1/2
% verzinsliches, vierteljährig kündbares Darlehen
von 3.000 M gegen hypothekarische Sicherheit mit 300
M. Zinsen- u. Kostencaution auf seinem Anwesen Hs.
No. 7 in Mauern werth 11.100 Mark u. gegen Brand
versichert mit 10.290 M an I. Stelle gegeben.
2.
Das Gesuch der Wittwe Magdalena Schlammerl um
Ablassung eines Gemeindegrundes hinter ihrem Anwesen
Hs. No. 75 dahier mußte abgewiesen werden.
3.
Gegen Wiederverehelichung des Maurers Johann Hopf
von hier mit der Gütlerstochter Kreszens Baumann von
Priel Gem. Eisolzried wurde eine Erinnerung nicht
erhoben.
4.
Auf Vortrag des Bürgermeisters beschließt der
Magistrat in heut. Sitzung vorbehaltlich Zustimmung
des Gem. Collegium um vielfachen Klagen abzuhelfen:
" Es seien auf beiden Seiten der Amperbrücke
Traversen mit Randsteinen, Granitköpfln u.
Klinkerplatten nach Zeichnung herzustellen u. zwar:
1. von der Bräuhauseinfahrt bei Gerbl bis zur
Brücke,
2. eine Traverse über die Strasse bis zum Ulrich
Gasthause und von da bis zum Schneller Anwesen;
endlich3. von der Brücke bis zur Einfahrt des Brunner'schen
Ökonomiegebäudes.
Ferner sollen am Eisenbahnweg an den Anwesen Hs. No.
15, 16, 17 Randsteine mit (?)sohlen auf Rechnung der
Gemeindekasse hergestellt werden.
Die Kosten belaufen sich auf 1.373 M. 37 Pf. u.
sollen gedeckt werden
1.) durch eine Schuldaufnahme von 1.000 M bei der
Sparkasse Bruck, heimzahlbar im J. 1891
2.) der Rest mit 373 M 37 Pf. soll im Etat pro 1886
vorgesehen werden.
Schließlich genehmigt der Magistrat die notarielle
Verlautbarung der in hoher k.
Regierungsentschließung vom 2. August verlangten
Bedingungen.
5.
Die Herstellung des Speiseaufzuges im Krankenhause
um den Kostenbetrag von 300 Mark nach vorgelegter
Zeichnung wurde H. Schlossermeister Kalb übertragen.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
Bürgermeister
6 Unterschriften
Bewilligung von Darlehen / Sparkasse; Verkauf /
Grundstücke/Gebäude allgemein; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Krankenhausneubau / Krankenhaus
1723 Sitzungs Protocoll des Magistrats Bruck
Verpachtung der Gemeindejagd.
Errichtung einer Telefonanlage.
Gaststättenkonzessionen.
Vermietung von Räumen im Schrannenhaus.
Viehmarktordnung
Beschluß vom: 12.10.1886
In heutiger Sitzung des Magistrats wurde
beschlossen.
1.
Nachdem mit 31. Dezember lf. Js. die Pachtzeit für
die hiesige Gemeindejagd zu Ende geht, sei
1.) dieselbe bei dem Umstande, daß der Vertrag mit
dem K. Remontedepot Fürstenfeld vom 25. Nvbr. 1880
über Abgrenzung der beidseitigen Jagdbezirke nach 4
Jahren erneuert werden muß, diesmal für die Zeit vom
1. Januar 1887 bis 31. Dezember 1890 zu verpachten.
2.) in der Erwägung, daß der bisherige Pächter H. K.
Minist. Rath u. General Sekretär v. Nies in München
einen jährl. Pacht von 400 Mark bietet, sei die
Gemeindejagd vorbehaltl. Zustimmung des Gemeinde
Collegiums und des K. Bezirksamtes - gleich wie im
Jahre 1881 um die jährl. Pachtsumme v. 400 M. gemäß
art. 7 Abs. 3 des Gesetzes über Ausübung der Jagd im
Kontraktwege - dem genannten Herrn bisherigen
Pächter K. Minist. Rath von Nies in München zu
übertragen.
2.
Gegen die vom Bräuer Rosenthal in Bruck
beabsichtigte Telephonanlage von München bzw.
Olching entweder der Bahnlinie entlang bis Maisach
und von da längs der Distriktstrasse Maisach Bruck,
oder von Olching über Esting u. Emmering der Distr.
Strasse entlang wird eine Erinnerung nicht erhoben.
3.
Auf das Gastwirthschaftsgesuch des Johann Leinfelder
vom 8. Okt. 1886 auf dem von David Schnell käuflich
erworbenen Anwesen Hs. No. 404 dahier wurde die
Bedürfnisfrage geprüft, wobei man zur Überzeugung
gelangte, daß die fragl. Gastwirthschaft auf dem
Wege zur Eisenbahn gelegen als Gastwirthschaft
insbesondere für die Sommergäste angenehm u.
wünschenswerth erscheint, während ein positives
Bedürfnis hiezu bei der großen Zahl der
Gastwirthschaften dahier im Sinne der Allerh.
Verordnung vom 8. August 1879 nicht erblickt werden
kann.
4.
Auf das Gesuch des Karl Kraus von Lauingen um
Genehmigung zum Betriebe der Gastwirthschaft auf dem
käuflich erworbenen Anwesen des Friedrich Ulrich Hs.
Nr. 402 in Bruck wurde das Bedürfniß zum Betriebe
dieser seit vielen Jahren bestehenden Gast- u.
Schankwirthschaft im Sinne der Allerh. Verordnung v.
8. Aug. 1879 um so mehr anerkannt als für die
Sommergäste Amperbäder verbunden sind.
5.
Wurden die Getreidehallen No. 9 an A. Aichmüller von
hier um 155 M, dann das Mälzhaus an die Herrn
Bierbrauer H. Mayr u. Jos. Bichler wie bisher um 350
M. vermiethet.
6.
Auf den bezirksamtl. Auftrag vom 22. Septbr.
betreffs Verschleppung der Maul- u. Klauenseuche
wurde nach längerer Berathung die Ausdehnung des § 6
der hiesigen Viehmarktordnung vom 26. August 1884
dahin "daß alle Thiere, die am Markttage selbst und
am Abende vorher an den Marktort zum Zwecke des
Verkaufes auf den Viehmarkt verbracht werden, nur
während der bestimmten Marktzeit und nur auf dem
Viehmarktplatze selbst verkauft werden dürfen",
nicht für geboten erachtet, weil die Controle der
Gasthäuser u. Stallungen am Abende vorher bei der
geringen Zahl des Polizeipersonals u. in Anbetracht
daß die K. Gendarmerie nicht verwendet werden darf
undurchführbar ist und auch soweit hier bekannt,
andere Viehmarktordnungen der benachbarten Städte
eine derartige Beschränkung des Handels nicht
enthalten.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
6 Unterschriften
Gemeindejagd / Jagd und Fischerei; Fernmeldeleitungen /
Fernmeldewesen; Gaststättenkonzession / Gewerbekonzessionen;
Vermietung / Grundstücke/Gebäude allgemein; Niedermair
Anwesen/Schrannenhaus / Lagerhäuser; Viehmärkte / Märkte
1738 Sitzungs Protocoll des Magistrats Bruck
Verleihung des Bürgerrechts.
Heiratserlaubnis.
Bewilligung eines Darlehens aus dem Schulfonds.
Bewilligung eines Darlehens.
Abnahme diverser Jahresrechnungen.
Beschluß vom: 02.05.1887
In heutiger Sitzung wurde
1.
Dem Hafnermeister Joh. Bapt. Bauer die
Bürgeraufnahme gegen 90 M Aufnahmsgebühr verliehen,
und gegen seine Verehelichung mit Elise Schropp
Waffenschmiedstochter von Aichach eine Erinnerung
nicht erhoben.
2.
Wurde auf Ansuchen dem Eisenbahnvorarbeiter Simon
Hurtner von Eurasburg die Bürgeraufnahme und Heimat
in Bruck gegen Erlage von 60 M Aufnahmsgebühr
verliehen.
3.
Dem Carl Mall Waffenschmiedgehilfen in Bruck wurd
auf Ansuchen einzu 4 % verzinsl., vierteljährig
kündbares Darlehen von 1.000 M aus Mitteln des
Schulfondes gegen hypoth. Sicherheit mit 100 M
Caution auf seinem Anwesen Hs. No. 140 dahier im
Kaufswerth von 2.500 M u. gegen Brand versichert
mit 1.885 M gegeben.
4.
Dem Alois Huttenlochner Taglöhner und
Anwesensbesitzer Hs. No. 130 dahier wurde zur
Behebung der Krankheits- und Beerdigungskosten
seiner Ehefrau ein zu 4 % verzinsl., vierteljährig
kündbares Darlehen von 200 M gegen hypoth.
Sicherheit auf seinem Anwesen nach vorgehenden ...M.
Kapital u. Caution aus... genehmigt.
4.
Die Rechnungen der Polz'schen 10 Uhr Meßstiftung,
der Rosenkranzbruderschaftsstiftung, dann der
Gemeindekasse pro 1886 wurden geprüft und ohne
Erinnerung befunden.
Magistrast Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
5 Unterschriften
Bürgeraufnahmen / Meldewesen; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Lokal - Schulfonds / Allgemeines; Polzische
10 Uhr Meß Stiftung / Stiftungen; Rosenkranzbruderschaft /
kirchliches Leben; Abnahme der Jahresrechnung /
Finanzwirtschaft
1852 Sitzungs Protocoll des Magistrats F. Bruck
Reserve Lazarett.
Bezirksamtliche Visitation.
Vergütung des Krankenhausarztes.
Vermietung einer Getreidehalle.
Selbstversicherung land- und Forstwirtschaftlicher
Taglöhner.
Kein Einwand gegen eine Heiratserlaubnis
Beschluß vom: 08.01.1892
In heutiger geheimer Sitzung wurde
1.
über die geheim zu haltende Entschließung des Platz
Commandos vom 4. Januar betr. "Reserve Lazarete"
2.
über das Ergebnis der bezirksamtl. Visitation der
Gemeinde vom 31. vor. Mts.
3.
über die Eingabe des k. Bezirksarztes als
Krankenhausarzt um Erhöhung des Jahresaversum
berathen.
4.
Dem Getreidehändler Rupprecht wird auf sein Offert
die Getreidehalle 10 halbjährig um 60 M ganzjährig
um 100 M Miethe überlassen; die weniger
geeignetschaftete Halle No. 14 vorerst nicht mehr
vermiethet.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller6 Unterschriften
Die nachbezeichneten in Bruck wohnhaften Taglöhner
welche bei verschiedenen Arbeitgebern im Laufe des
Jahres mehr als 6 Monate in land- u.
forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt sind,
sind zur Selbstversicherung verpflichtet und wurden
daher zur Anmeldung veranlaßt.
1. Anton Dausch
2. Max Baulechner
3. Korbinian Pfund
4. Maria Schmid
5. Lea Scherer
6. Katharina Behr
7. Joseph Fuchsbichler
8. Rosina Fuchsbichler
9. Joseph Sedlmayr
10. Georg Schönbacher
11. Joseph Bichler
12. Veronika Hackl
13. Georg Eppendorfer
14. Anton Gschwandner
15. Anton Vilgertshofer
Beim Zu- und Abzug derartiger landwirtschaftl.
Taglöhner ist geeignet Rücksicht zu nehmen.
Gegen die Verehelichung des Eisenbahnwärters Jakob
Albertshofer von hier mit Margaretha Sauer von
Laufach in Unterfranken wurde eine Erinnerung nach
art. 36 des V. Ges. nicht erhoben. Die Heimathgebühr
beträgt 43 M 20 Pf.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
6 Unterschriften
Einrichtung / Lazarette; Visitationen / Staatsaufsicht
(Rechts- u. Fachaufsicht); Krankenhausärzte /
Krankenhauspersonal; Vermietung / Grundstücke/Gebäude
allgemein; Niedermair Anwesen/Schrannenhaus / Lagerhäuser;
Ortskrankenkasse / Sozialversicherung; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen
1566 Sitzungs Protokoll der Gemeinde Bevollmächtigten
Wahl des Vorstandes
Verteilung der Referate
Vermietung der Getreidehalle Nr. 10
Genehmigung der Anlage einer Floßschleuse und
Fischgasse
Erkundigung über Anpflanzung einer Alle am
Eisenbahnweg.
Beschluß vom: 18.01.1892
In heutiger Sitzung wurde per Acclamation wieder
Herr L. Weiß als Vorstand
Herr Keller als Schriftführer
Herr Sighart als Schriftführer
gewählt.
Die Referate wurden wie folgt verteilt
Gemeindekasse H. Keller
Sparkasse H. Steiner
Krankenversicherung H. Mall
Polz'sche Bürgerunterstützungsstiftung und
Pruggmayr Stipendienstiftung H. Greif
Armenrechnungen H. Precht
Schulrechnungen H. Aumiller
Schrannenhausfond H. Karl Mayr
Krankenhausrechnungen und Gottesackerrechnung H.
Seidl
Getreidemagazinfond und Lokalmalzaufschlag H. Eberl
2.Die Getreidehalle No. 10 wurde an den
Getreidehändler Rupprecht in München um 100 M.
jährliche Miethe u. 60 M. halbjährige Miethe
abgelassen.
3.
Die Anlage einer Floßschleuße mit Fischgaß nach dem
vorgelegten Plan u. Beschreibung wird genehmigt.
4.
Das Collegium ordnet persönliche Erkundigung an
bezüglich Anpflanzung einer Allee am Eisenbahnweg
beim k. Remontedepot, um seiner Zeit die
Angelegenheit im abschlägigem Fall höheren Orts
anbringen zu können.
Somit wurde die Sitzung geschlossen.
Keller
12 Unterschriften
Wahl des Vorstands / Gemeindebevollmächtigte; Referate /
Gemeindebevollmächtigte; Vermietung / Grundstücke/Gebäude
allgemein; Niedermair Anwesen/Schrannenhaus / Lagerhäuser;
Kraftwerk Schöngeising / Elektrizität; Straßenbäume /
Straßen
1861 Sitzungs Protocoll des Magistrats F. Bruck
Bewilligung eines Darlehens aus der Sparkasse.
Kein Einwand gegen drei Verehelichungen.
Bewilligung eines Darlehens aus der Polz'schen
Bürgerstiftung.
Verleihung des Bürger- und Heimatrechtes.
Prüfungsbericht über die Turbinenanlage in
Schöngeising.
Einrichtung der elektr. Beleuchtung am Bahnhof.
Militärfriedhof Fürstenfeld.
Finanzierung der elektrischen Kraftzentrale.
Beschluß vom: 10.06.1892
In heut Sitzung wird
1.
Herrn H. Mayr aus der Sparkasse Bruck 6.000 M zu 4 %
gegen hypoth. Sicherheit auf dem 16.000 M werthen,
mit 12.230 M gegen Brand versicherten Anwesen Hs. N
61 an I. Stelle mit 600 M Caution gegeben.
2.
Gegen die Verehelichung des Ablöswärters Johann
Federl von Bruck mit Anna Hörhager von Jesenwang
wurde eine Erinnerung nicht erhoben. Die
Heimathgebühr beträgt 43 M 20 Pf.
3.
Gegen die Verehelichung des Verwalters Franz
Dellinger von Bruck mit Susanna Rückerl von
Regensburg wurde eine Erinnerung nicht erhoben. Die
Heimathgebühr beträgt 43 M 20 Pf.
4.
Gegen die Verehelichung des Schlossers Franz Nuisl
von Bruck mit der Näherin Katharina Höhnle von
Marktoffingen wurde eine Erinnerung nicht erhoben.
Die Heimatgebühr beträgt 43 M 20 Pf.
5.
Dem Maurer Ludwig Berchtold von Bruck wurde aus der
Polz'schen Bürgerunterstützungsstiftung ein zu 2 %
verzinsl. in Jahresfristen von 25 M heimzahlbares
Darlehen von 100 M gegeben.
6.Dem Taglöhner Sebastian Thurner von Sulzemoos wurde
auf Ansuchen die Bürgeraufnahme u. Heimat in Bruck
gegen Erlage von 60 M verliehen.
7.
Der Bericht über Untersuchung der von Briegleb u.
Hansen in Gotha hergestellten Turbinenanlage vom
Professor Schröder der technischen Hochschule in
München wurde bekannt gegeben.
8.
Der von der k. Generaldirektion der St. Eisenbahnen
zugesendete Vertragsentwurf über Einrichtung der
elektr. Beleuchtung am Bahnhofe wurde angenommen mit
der Änderung, daß außerhalb der Stationsgrenze kein
Transformator aufgestellt werden kann, weßhalb um
unentgeltl. Ablassung eines Grundes zur Errichtung
eines Transformatorenhauses gebeten wird.
9.
Die Entschließung des k. Kriegsministeriums vom
17ten auf diesseitige Eingabe vom 3ten Mai um
Überlassung des Militärfriedhofes wurde abschlägig
verbeschieden, u. das k. Remontedepot angewiesen,
der Marktgemeinde einen passenden Platz zur
Errichtung eines Friedhofes abzulassen.
Dieses hat nun Pln. 930 Hartholz pro ar 5 M 50 Pf
oder pro Hektar 550 M kaufsweise angeboten.
Dieses Angebot wurde in heut Sitzung abgelehnt, da
in dieser Richtung näher gelegene und wohlfeilere
Plätze zur Errichtung eines Friedhofes mit leichter
Mühe erworben werden können.
10.
Die Errichtung einer Centrale für elektr.
Beleuchtung, Wasserversorgung und Kraftübertragung
ist größtentheils vollendet u. belaufen sich die
zusammengestellten Kosten auf 262 260 M 50 Pf.
Zur Deckung dieser Kosten wurde mit Beschluß v.
21./22. Septbr. 1891 eine Anuitätenschuld v. 100.000
M vom 17. März 1892 20000 M von der Sparkasse
aufgenommen.
Es wird daher beschlossen, zur Deckung des Restes
ein weiteres zu 4 1/2 % verzinsl. mit 1/2 % Tilgung
Anuitätenkapital von 140.000 M von der b.
Hypotheken- u. Wechselbank aufzunehmen.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
Bürgermeister
4 Unterschriften
Bewilligung von Darlehen / Sparkasse; Heiratserlaubnis /
Eheschließungen; Bürgeraufnahmen / Meldewesen; Heimatrecht /
Meldewesen; Polz'sche Bürgerunterstützungs Stiftung /
Stiftungen; Kraftwerk Schöngeising / Elektrizität;
Finanzwirtschaft d. E.-Werkes / Elektrizität;
Militärfriedhof Fürstenfeld / Friedhöfe; Bahnhof
Fürstenfeldbruck / Schienenverkehr
1876 Sitzungs Protocoll des Magistrats F. Bruck
Fußweg in Fürstenfeld.
Garteineinfriedung des Bezirkstierarztes.
Beschluß vom: 20.01.1893
In heut Sitzung wurde
1.
auf Antrag des H. Magistr. Rathes Bichler
beschlossen, an das k. Remontedepot Fürstenfeld das
Ansuchen zu stellen, es wolle statt des bisherigen
Fußweges welcher durch den Turbinenbau aufgehoben
wurde, ein Fußweg in der Nähe der Saktristei der k.
Hofkirche zu dem freistehenden Crucifix an dem
Reconvalescentengarten vorbei u. längs der
Gartenmauer hinter dem Bräuhause bis zur
Eisenbahndurchfahrt in guten Zustand herstellen
lassen.
2.
Vorbehaltl. Zustimmung des Collegiums der Gem.
Bevollmächtigten wird H. Kreisthierarzt der
Gartenzaun in der Fürstenfelderstrasse ähnlich wie
am Krankenhause hergestellt, wenn er wie die übrigen
Nachbarn ebenso weit zurückfährt.
Magistrat Fürstenfeldbruck
J. B. Miller
6 Unterschriften
Anlage und Erweiterung / Fußwege; Verlegung von Gartenzäunen
/ Gehsteige/Trottoire
1977 Sitzungs Protocoll des Magistrats FBruck
Keine Einwände gegen eine Baugenehmigung:
Übertragung der Waldaufsicht für Armen- und
Schulwald.
Verlegung des Fußweges nach Fürstenfeld.
Kosten für die elektrische Beleuchtung.
Heiratserlaubnis.
Verleihung des Bürger- und Heimatrechtes.
Beschluß vom: 05.05.1894
In heutiger Sitzung wurde
1.
Das Baugesuch des Maurermeisters Math. Schwarz mit
Bezug auf dessen Remonstration am k. Bezirksamte vom
1ten ds Mts. wurde wiederholt geprüft u. in
Anbetracht, daß das nach § 62 der Bauordnung
verlangte Übereinkommen der Marktsgemeinde mit den
Grundbesitzern behufs Grundabtretung zu der im
Generalbaulinienplane eingezeichneten Straße nicht
angezeigt erscheint, in diesem concreten Falle von
diesseitigen Beschluße vom 25ten April Abstand
genommen u. gegen die Genehmigung des Baues keine
Erinnerung mehr erhoben.
2.
Die forsttechnische Leitung der Cultur des Armen-
und Schulwaldes, welche Herr qu. Forstmeister Schenk
abgegeben hat, wird der k. Staatsforstverwaltung
übertragen.
3.
Die Zuschrift mit Plan der k. b.
Unterofficiersschule Fürstenfeld bezüglich
Erweiterung des Turnplatzes für die Schule wurde
geprüft.
Nach längerer Berathung einigte man sich dahin,
gegen die Verlegung des bisherigen Fußweges a - b -
c - d keine Erinnerung zu erheben, wenn:
1.) von Seite der Militärbehörde von der k.
Eisenbahnverwaltung der Marktsgemeinde ein
vollständig gefahrloser Übergang in Form eines
eisernen Steges oder Unterfahrt über die Bahn in der
Richtung der roth eingezeichneten Linie C - h auf
Staatskosten erwirkt,
2.) wenn der neu in gut gangbaren Zustand
herzustellende Fußweg welcher nach Fürstenfeld einen
nicht unbedeutenden Umweg bildet, am Rechteck bei C
etwas abgerundet wird.
3.) die Straße von der Brücke zur k. Hofkirche
nördlich der Gebäulichkeiten in gleicher Weise wie
die Straße von Bruck bis zur Brücke in gut gangbaren
Stande versetzt wird und auf Staatskosten
unterhalten wird.
Auf das Projekt I roth bezeichnet a. c. f. e. d.
kann durchaus nicht eingegangen werden, weil der
seit unvordenklichen Zeiten bestehende Fußweg von
der Brücke bis zur Sakristei der Kirche hiemit in
Wegfall käme.
4.
Für Herstellung der elektrischen Beleuchtung sind
noch folgende Ausgaben nothwendig:
1. Oskar von Miller
2.293 M 3 Pf.
2. Thormann & Stiefel
2.843 M 1 Pf.
3. Weitmann in Ulm
10.870 M
4. Mayr, Zimmermeister
953 M 10 Pf.
5. Schelfan & Ißmayr
3.800 M
6. Kalb, Schloßermeister
900 M
7. für einen Regulator
700 M
8. soll eine Remise zur Aufbwahrung der
Requisiten gebaut werden
1. 060 M
9. für unvorhergesehene Bedürfnisse
580 M 86 Pf
Sa 24.000 M
Es wird daher beschloßen diesen Betrag bei der
Sparkasse zu 4 % verzinsl. u. in den Jahren 1947 und
1948 mit je 12.000 M heimzubezahlen.
5.
Gegen die Verehelichung des Kaufmannes Karl Mayr von
hier mit Auguste Schrag von München wirde eine
Erinnerung im Sinne des art. 36 des Verehel.
Gesetzes nicht erhoben.
6.
Dem Taglöhner Benno Lochner von Holzhausen, dann dem
Pferdehändler Johann Dallmayr von Sittenbach wurde
auf Ansuchen die Bürgeraufnahme und Heimat im
Marktes Bruck gegen Erlage von 60 M Aufnahmsgebühr
verliehen.
7.
Auf die Aufforderung zu Erwerbung der Bürgeraufnahme
gemäß art 87 Abs. 1 der Gem. Ordnung erhalten die
Bürgeraufnahme u. Heimat
Johann Schauer von Überacker gegen 60 M
Aufnahmesgebühr
Georg Streichert Stationsdiener von
Friedberg gegen 60 M Aufnahmsgebühr
Dominikus Sandeir Badbesitzer von
Adelshofen gegen 75 M Aufnahmsgebühr
Magistrat F.Bruck
Keller
3 Unterschriften
Baugenehmigungen / Genehmigung; Anlage und Erweiterung /
Fußwege; Pflege des Waldes / Armenwald; Pflege des Waldes /
Schulwald; Finanzwirtschaft d. E.-Werkes / Elektrizität;
Heiratserlaubnis / Eheschließungen; Bürgeraufnahmen /
Meldewesen; Heimatrecht / Meldewesen
1989 Sitzungs Protocoll des Magistrats FBruck
Anpflanzung einer Allee am Eisenbahnweg.
Ablehnung des Gesuches um Verlegung des Weges am
Deichensteg.
Vergütung des Chorregenten für Musikunterricht.
Zinssenkung für das Darlehen des
Elektrizitätswerkes.
Verweigerung des Heimatrechtes.
Bewilligung eines Darlehens aus der Gemeindekasse.
Beschluß vom: 26.11.1894
In heut Sitzung wurde
1.
Der Vertragsentwurf des k. Remontedepots v. 28. März
1892 mit wenigen Abänderungen acceptirt u. sei
hienach die höchste Stelle um Genehmigung zur
Anpflanzung einer Allee am Eisenbahnweg nach dem
heute neu gefertigten Entwurfe zu bitten.
2.
Das Gesuch des Georg Schnetzer um Genehmigung zur
Verlegung des planmäßigen im Interesse des
allgemeinen Verkehrs auf Anregung des k.
Bezirksamtes im Jahr 1879 erweiterten Weges über den
Ampersteg mußte abgewiesen werden.
3.
Dem Chorregenten K. Hörschel wurde bei Berathung des
Gemeindeetats pro 1895 der Gehalt für Gesang und
Musikunterricht mit 300 M gestrichen wegen sehr
unregelmäßiger Ertheilung dieses Unterrichtes.
Nachdem aber Hörschel seit Beginn dieses Schuljahres
seiner Verpflichtung nachgekommen ist und einen
Stundenplan über die Ertheilung des Unterrichtes
unter Zusicherung gewissenhafter Befolgung vorgelegt
hat, muß dem Beschluß des Collegiums die Zustimmung
versagt werden.
4.
Das Offert der b. Hyp. u. Wechselbank, wornach für
die Schulden des Elektricitätswerkes zu 236.000 M
der Zinsfuß von 4 1/2 % auf 4 % erniedrigt u. die
Tilgungszeit v. 52 Jahren auf 41 Jahre ermäßigt
wird, wurde acceptirt.
5.
Nachem Paul Mayr ehemal. Seifensieder vermögens- u.
berufslos ist u. sich kein Unterkommen durch
Verdienst verschafft, auch keine eigene Wohnung hat,
sondern lediglioch von Unterstützung seines
Stiefbruders Karl Mayr lebt, daher auch die
Voraussetzungen des § 8 Ziffer 3 u. 4 des Gesetzes
über Erwerbung und Verlust der Staatsangehörigkeit
zur Renaturalisation fehlen, demselben auch kein
gesetzlicher Anspruch auf Verleihung des
Heimatrechtes zur Seite steht, kann dem Paul Mayr
auch vorbehaltlich der Renaturalisation die Heimat
in Bruck nicht verliehen werden.
6.
Dem Taglöhner Johann Bergmann von hier wurde auf
Ansuchen ein zu 4 % verzinsl. vierteljährig
kündbares Darlehen von 300 M aus der Gemeindekasse
gegen hypoth. Sicherheit mit 30 M Caution nach
vorgehenden 700 M u. Cautionen genehmigt.
Magistrat Fürstenfeldbruck
Keller
Anlage und Erweiterung / Fußwege; Personalangelenheiten /
Singschule; Finanzwirtschaft d. E.-Werkes / Elektrizität;
Heimatrecht / Meldewesen; Darlehen aus Gemeindemitteln /
Forderungen der Gemeinde
1588 Sitzungs Protokoll der Gemeinde Bevollmächtigten
Zubilligung des Honorars an den Chorregenten.
Aufnahme eines Darlehens für den E-Werkbau.
Verpflegskosten im Krankenhaus.
Anpflanzung einer Allee am Bahnhofweg.
Darlehen zum Schrannenhaus u. Verteilung der
Schrannengebühren.
Verlegung des Weges zum Deichensteg.
Beschluß vom: 03.12.1894
In heut. Sitzung wird
1.
auf Zusicherung des Chorregenten seiner
Verpflichtung bezügl. des Gesang- u.
Musikunterrichts wie er sie im Stundenplan angegeben
hat, nachzukommen und am Schluß des Schuljahres sich
einer Prüfung seiner Schüler zu unterziehen,
beschlossen, das Honorar mit 300 M. in den Etat
einzustellen.
2.
Das Offert der b. Hyp. u. Wechselbank über Gewährung
einer zu 4 % verzinsl., und 1 % in 41 Jahren
tilgbaren Schuld für das Elektricitätswerk von
236.000 M. in Annuitäten von 11.800 M. erhielt
einstimmig Genehmigung von 16 Gemeinde
Bevollmächtigten.
3.
Auf dem Beschluß vom 19. November über Erhöhung der
Verpflegskosten im Krankenhause von 2 M. auf 2 M. 50
Pf. pro Tag wird einstimmig verharrt.
4.
Die Akten über Anpflanzung einer Allee am
Eisenbahnweg wurden bekannt gegeben, und erhält nach
längerer Berathung der Magistratsbeschluß vom 26.
Nvbr. allseitige Zustimmung.
5.
Der Beschluß der beiden Gemeinde Collegien über
Aufnahme einer Schuld zum Schrannenhause von 2.500
M. und Vertheilung der Schrannengebühren wurde vom
k. Bez. Amte nicht genehmigt, was hiemit bekannt
gegeben wurde.
PS. Wurde staatsaufsichtlich nicht genehmigt.
6.
Die Verlegung des Weges zum Ampersteg auf Ansuchen
des Georg Schnetzer kann, weil planmäßig, nicht
genehmigt werden, u. wird dem Magistr. Beschluße
zugestimmt.
7.
Nachträglich wird noch eigens betont, daß das
Collegium nur unter der Bedingung das Honorar für
den Chorregenten mit 300 M. einstellt, wenn derselbe
seine Verpflichtung gewissenhaft erfüllt und mit
seinen Schülern am Schluße des Schuljahres eine
Prüfung hält und die Prüfung zur Zufriedenheit
ausfällt.
L. Weiß
15 Unterschriften
Kirchenmusik/Organisten / Kirchengemeinden; Beschwerden
gegen Lehrer / Lehrpersonal; Kraftwerk Schöngeising /
Elektrizität; Verpflegungsskosten / Krankenhaus;
Straßenbäume / Straßen; Anlage und Erweiterung / Fußwege;
Schrannenhausbaufonds / Niedermair Anwesen/Schrannenhaus;
Schrannenordnung / Ordnungen, Vorschriften
1590 Sitzungs Protokoll der Gemeinde Bevollmächtigten
Wahl des Vorstandes.
Feststellung des umgearbeiteten Haushaltsplanes für
das Krankenhaus.
Vermietung einer Halle im Schrannenhaus.
Genehmigung des Statuts für die Krankenversicherung.
Kostenverzeichnis für das E-Werk.
Anpflanzung einer Allee am Bahnhofweg.
Anlage eines Trottoirs.
Verhältnis zur Unteroffiziersschule.
Beschluß vom: 11.02.1895
In heutiger Sitzung wurde
1.
H. Anton Aumiller, Kunstmühlenbesitzer, als Vorstand
des Gem. Collegiums gewählt; deßgleichen als
Schriftführer H. Wilhelm Schnell.
2.
Der umgearbeitete Krankenhausetat wurde geprüft und
ohne Erinnerung befunden.
3.
Die Lagermiethe im Schrannenhause No. 12 wurde an
Herrn Schmuttermayr auf 5 Monate pro Monat um 10 M.
vermiethet.
4.
Das vom Magistrat auf Anordnung des k. Bez. Amtes
ausgearbeitete Statut zur Krankenversicherung des
Distriktes ad Ziffer I mit III wurde einstimmig
genehmigt; mit 16 Stimmen.
5.
Mit Rücksicht auf die Untersuchung des
Elektricitätswerkes u. den Beschluß des Magistrats
wurden die finanziellen Verhältnisse des
Elektricitätswerkes nach der vorhandenen Instalirung
geregelt u. die vorläufige Aufstellung des
Kostenverzeichnisses im Prinzip nicht beanstandet.
6.
Der vom Magistrat mit dem k. Remontedepot
eingegangene u. bereits notariell verlautbarte
Vertrag über Anpflanzung einer Allee am Eisenbahnweg
wurde bekannt gegeben.
7.
deßgleichen wurde der Magistr. Beschluß bezüglich
eines Trottoirs bei k. Bez. Arzt Dr. Schönbrod,
Schlossermeister Kalb u. Maurermeister Schwarz
genehmigt - mit 16 Stimmen.
8.
Schließlich wurde die Correspondenz mit dem Commando
der Unteroffiziersschule, anläßlich des Inserats im
b. Vaterlande bzw. der Dank der Unteroffiziersschule
bekannt gegeben.
Auf Anregung des neugewählten H. Vorstandes wurde
dem abtretenden H. Vorstand des Collegiums Weiß für
die umsichtige Leitung der Geschäfte vom Collegium
der Dank ausgesprochen.L. Weiß
Anton Aumiller
14 Unterschriften
Wahl des Vorstands / Gemeindebevollmächtigte;
Krankenhausrechnung / Krankenhaus; Vermietung /
Grundstücke/Gebäude allgemein; Gemeindliche Krankenkasse /
Sozialversicherung; Finanzwirtschaft d. E.-Werkes /
Elektrizität; Anlage und Erweiterung / Fußwege;
Gehsteige/Trottoire / Straßen, Wege, Plätze, Parkanlagen;
Unteroffiziersschule / Fürstenfeld
1601 Sitzungs Protokoll der Gemeinde Bevollmächtigten
Abnahme diverser Jahresrechnungen
Vorortverkehr der Eisenbahn
Zuschuß zu den Kosten des Baues der Obermühlbrücke
Wehr bei der Obermühle
Errichtung einer Toilette für die Badeanstalt
Verkauf von Gemeindegrund
Beschluß vom: 20.07.1896
In heut. Sitzung wurden die Rechnungen pro 1895
des Schulfonds
des Schulhausbaufondes
der gewerbl. Fortbildungsschule
der Polz'schen Schulstiftung
der Kinderbewahranstaltstiftung
der Wittmann'schen Geldpreisstiftung
des Schrannenhausbaufondes
der Krankenhausstiftung und
Krankenhausmeßstiftung
des Lokalmalzaufschlagsgefälle
geprüft und ohne Erinnerung befunden.
Zur Krankenhaus Rechnung wolle mit H. Lieferanten
Weiß unterhandelt werden, die Milch wohlfeiler u.
zwar zu 12 Pf. zu liefern. In gleicher Weise soll
der Bierpreis in der Weise behandelt werden, daß ein
einheitl u. niederer Preis erzielt wird.
Auf Anregung des H. G. B. Greif soll auch das Eis
billiger in das Krankenhaus geliefert werden. H.
Gastwirth Reitmair liefert das Eis (bisher 150 M) zu
130 M.
2.
Die Zuschrift des H. Landtagsabgeordneten Weiß
bezüglich des Vorortverkehrs wurde bekannt gegeben.
3.
Die Entschließung des k. Kriegsministerial Rescripts
bezügl. der Stangen am Bahnhof, dann des k.
Oberbahnamtes Kempten bezügl. des Übergangs über die
Bahn wurde bekannt gegeben.
4.
Den Magistratsbeschlüssen über die Überlage der
Wehre bei der Obermühle, dann über den Bau der
Obermühlbrücke wird einstimmig beigestimmt. Hienach
werden 300 M für die Brückenbaukosten zu 914 M. aus
Gemeindemitteln bewilligt. Eine weitere
Verpflichtung zum Unterhalt der Brücke für die
Zukunft aber nicht anerkannt.
5.
Ein Abort zur Badeanstalt soll einfach mit geringen
Kosten, jedoch mit der Einmündung in das Wasser und
nicht auf das Land erbaut werden.
6.
Auf den Magistratsbeschluß v . 1. Juli 1896
bezüglich Grundabtretung an H. Kaufmann Seidl zum
Bau wird beschlossen, den Gemeindegrund nicht wie
der Magistrat um 3 M sondern um 2 M pro Quadratfuß
an H. Seidl abzutreten, im übrigen auf dem
Magistratsbeschluß verharrt.
Anton Aumiller
12 Unterschriften.
Lokal - Schulfonds / Allgemeines; Schulhausbaufond /
Schulhäuser; Gewerbliche Fortbildungsschule / weiterführende
Schule/Mittelschule; Polz'sche Schulstiftung / Stiftungen;
Kleinkinderbewahranstalt / Kindergärten; M.J. Wittmann'sche
Geldpreisstiftung / Stiftungen; Schrannenhausbaufonds /
Niedermair Anwesen/Schrannenhaus; Krankenhausrechnung /
Krankenhaus; Krankenhauskapellen-Meßstiftung / Stiftungen;
Lokalmalzaufschlag / Gemeindesteuern; Eisenbahn /
Schienenverkehr; Obermühlbrücke / Brücken, Durchlässe;
Freibad / Bäder; Verkauf / Grundstücke/Gebäude allgemein
2054 Sitzungs Protocoll des Magistrats FBruck
Preis für abgegebene Glühlichter.
Wasserleitung; Unterquerung der Bahn.
Zulassung eines Mitpächters für die Gemeindejagd.
Schutz des Trottoirs.
Einschränkung des Betriebes elektrischer Motoren.
Ablehnung zweier Anträge auf ein Hypothekendarlehen.
Bewilligung zweier Darlehen aus der Sparkasse.
Ärztliche Versorgung von Mitgliedern der ehem.
Gemeindekrankenversicherung.
Festsetzung diverser Voranschläge für 1897.
Beschluß vom: 14.12.1896
In heut Sitzung wird beschlossen
1.Die Glühlichter für die Abonennten werden um den
ermäßigten Preis von 65 Pf /:bisher 80 Pf:/ vom J.
1897 an abgegeben.
2.
Mit dem k. Oberbahnamte wurde behufs Durchführung
der zu errichtenden Wasserleitung unter der
Eisenbahn beim Wechselwärterhaus westlich des
Bahnhofes Vertrag abgeschlossen.
3.
Wird Herr Privatier Meisinger von München auf
Ansuchen des Pächters der Gemeindejagd H. Ingenieur
Roth als Mitpächter v. 1. Januar 1897 an zugelassen.
4.
Das Ansuchen des Gastwirthes Joh. Leinfelder,
welcher einen Laden in seinem Hause errichtet, um
die Erlaubniß, am nördlichen Fensterstock, welcher
in eine Thüre umgeändert wird, eine Stufe in der
Breite von 17 Centimeter auf das Trottoir errichten
zu dürfen, wird in Anbetracht, daß an dieser Stelle
das Trottoir ohnehin nicht breit ist, und eine Stufe
sehr unschön u. belästigend ist, abgewiesen.
5.
Werden die Motorenbesitzer angewiesen, den
Motorenbetrieb mit Bezug auf § 10 der Bedingungen
vorläufig von heute an bis auf Weiteres von Abends 5
Uhr an einzustellen.
6.
Das Gesuch des Ignaz Lenz von Unterpfaffenhofen um
ein Hyp. Darlehen wurde abgewiesen.
7.
deßgl. wurde das Gesuch des Keller von Landsberied
um ein Darlehen von 2.000 M. abgewiesen.
8.
Dem Georg Kurz von Tegernbach Hs. No. 5 wurde ein zu
4 % verzinsl., vierteljährig kündbares Darlehen von
1.500 M aus Mitteln der Sparkasse gegen hypoth.
Sicherheit mit 150 M. Caution auf seinem Anwesen Hs.
No. 5 mit 2.750 gegen Brand versichert u. 4.000 M
werth an I. Stelle bewilligt.
9.
Dem Hausbesitzer Joh. Kögl von Maisach wird aus
Mitteln der Sparkasse ein zu 4 % verzinsliches,
vierteljährig kündbares Darlehen von 600 M. gegen
hyp. Sicherheit mit 60 M Caution auf seinem mit
1.370 M. gegen Brand versicherten Anwesen Hs. No. 23
1/2 bewilligt.
10.
Nachdem die distriktive Krankenversicherung vom 1.
Jänner 1897 an aufgehoben ist, wird beschlossen:
"Es sei die ärztl. Behandlung mit Bezug auf § 7 des
RGes. v. 10. April 1892 für diejenigen Kranken
hiesiger Gem. Kr. Versicherung welche verheirathet
sind, soferne sie nicht im Krankenhause
untergebracht sind, nur Herrn k. Bez. Arzte zu
übertragen, und werde die Bezahlung der durch
Inanspruchnahme anderer Ärzte u. Krankenhäuser
entstandenen Kosten, von dringenden Fällen
abgesehen, abgelehnt
Ledige Kranke, die keine eigene Haushaltung haben
und nicht Mitglieder der Haushaltung ihrer Familie
sind, erhalten Krankenhilfe nur im hiesigen
Krankenhause /:§ 7 obigen Gesetzes Ziffer 2:/
11.
Wurden die Voranschläge der Gottesackerkasse, des
Schulfond, Zeichnungsschulfondes, der gewerbl.
Fortbildungsschule, Krankenhauses u.
Armenvoranschlag pro 1897 aufgestellt.
Magistrat Fürstenfeldbruck
Keller
5 Unterschriften
Lieferung von Elektrogeräten / Elektrizität; Einschränkung
des Stromverbrauchs / Elektrizität; Trinkwasserversorgung /
Wasser; Gemeindejagd / Jagd und Fischerei;
Gehsteige/Trottoire / Straßen, Wege, Plätze, Parkanlagen;
Ablehnung von Darlehensanträgen / Sparkasse; Bewilligung von
Darlehen / Sparkasse; Gemeindliche Krankenkasse /
Sozialversicherung; Gottesacker- und Leichenhauskasse /
Alter Friedhof; Lokal - Schulfonds / Allgemeines;
Zeichnungsschule / weiterführende Schule/Mittelschule;
Gewerbliche Fortbildungsschule / weiterführende
Schule/Mittelschule; Krankenhausrechnung / Krankenhaus;
Lokalarmenpflegschaft/Armenkasse / Kommune
2074 Sitzungs Protocoll des Magistrats FBruck
Stromlieferung für den Bahnhof.
Gaststättenkonzession für die Gerbl'schen
Wirtschaften.
Renovierung des Kirchturmes.
Gartenzaun vor dem Mädchenschulhaus.
Abnahme diverser Jahresrechnungen
Beschluß vom: 13.09.1897
In heut Sitzung wurde
1.
für die K. Eisenbahnstation auf die Zuschrift vom
12. ds. und unter Bezug auf den Vertrag vom 24ten
September 1892 weitere 500 Volt Strom vom 1. Oktober
an bewilligt.2.
August Sauter Bierbrauer von Riedlingen
(Württemberg) hat um die distriktspolizeiliche
Bewilligung zum Betrieb der Gerbl'schen
Gastwirtschaft Hs. N. 66 dahier u. der
Gastwirtschaft zur Ludwigshöhe als Nachfolger des
Gerbl nachgesucht.
Die Gastwirthschaft Hs. N. 66 ist ein reales Gewerbe
und daher die Bedürfnißfrage nicht zu würdigen.
Die Gastwirthschaft zur Ludwigshöhe ist eine sehr
schön gelegene von den Fremden viel u. gerne
besuchte Gastwirthschaft und wird daher bezüglich
dieser das Bedürfniß im Sinne der Allerh. Verordnung
vom 8. August 1879 als vorhanden und nachgewiesen
erachtet.
3.
Unter Bezug auf den Beschluß v. 6ten ds. betr.
Renovation des Kirchthurm der Pfarrkirche hat man
die hiesigen Meister zur Submißion eingeladen.
Dieselben haben heute ihre Offerte eingereicht.
Mit Rücksicht auf die vorgerückte Jahreszeit, welche
die Vornahme dieser Arbeiten nicht mehr als
zweckmäßig erscheinen läßt, wurde beschlossen, diese
Arbeiten im Frühjahr 1898 zur Ausführung zu bringen
und die Kosten in den Etat einzustellen.
4.
Der Garten am Mädchenschulhause soll mit einem
eisernen Zaun eingefriedet werden. Es sind daher die
Kosten zu erheben u. pro 1898 in den Schulfondsetat
einzustellen.
5.
Die Rechnungen pro ,1896
des Getreidemagazinfondes
der Malzaufschlagsgefälle
des Armenfondes
des Krankenhauses
der Krankenhaus Meßstiftung
des Elektricitätswerkes
wurden geprüft u. ohne Erinnerung befunden.
Magistrat Fürstenfeldbruck
Keller
Bürgermeister
3 Unterschriften
Stromlieferung / Elektrizität; Finanzwirtschaft d. E.-Werkes
/ Elektrizität; Gaststättenkonzession / Gewerbekonzessionen;
Renovierung / Pfarrkirche St. Magdalena;
Krankenhauskapellen-Meßstiftung / Stiftungen; Umbauten /
Mädchenschulhaus; Getreidemagazin (-fonds) / Gewerbe,
Handwerk, Industrie; Lokalmalzaufschlag / Gemeindesteuern;
Lokalarmenfonds / Kommune; Krankenhausrechnung / Krankenhaus
2105 Sitzungs Protocoll des Magistrats FBruck
Herstellung des Fußweges zum Eisenbahndurchgang in
Fürstenfeld.
Beschluß vom: 28.07.1898
Herr Bürgermeister J. Keller erhält Vollmacht zur
notariellen Beurkundung des auf Grund des K.
Remontedepots Fürstenfeld herzustellenden Fußweges
zum Eisenbahndurchgang als Vertreter der Gemeinde
mit dem Vertreter des K. Remontedepots Herrn K.
Rechnungsrath Joh. Leopolder in Fürstenfeld
Anlage und Erweiterung / Fußwege
1619 Sitzungs Protokoll der Gemeinde Bevollmächtigten
Abnahme der Jahresrechnungen 1898 für Armenfonds,
Armenspital und Armenkasse.
Regelung der Wasserabnahme
Einhebung des Wasserzinses durch den Polizeisoldaten
Berechnung des Wasserzinses
Auslegung der Wasserleitungsvorschriften
Randsteinsetzung in diversen Straßen
Übernahme der Kosten für Schläuche der Feuerwehr
Verpachtung der Schöngeisingerwiese
Kosten der Kanalübernahme
Erhöhung des Ortslohnes als Basis für die
Beitragsberechnung zur Gemeindekrankenvers.
Vorortsverkehr der Eisenbahn
Abtretung von Vorgärten in der Pucher Strasse
Beschluß vom: 01.04.1899
In heutiger Sitzung wurde beschlossen:
1.
Die Rechnungen des Armenfonds, des Armenspitals, der
Armenkasse pro 1898 wurden in heutiger Sitzung
geprüft und ohne Erinnerung befunden.
2.
Dem Magistratsbeschlusse vom 17. April betreffend
Abnahme von Wasser von jenen Anwesensbesitzern,
welche an den Kanal angeschlossen, jedoch Wasser
nicht beziehen, wird zugestimmt.
Desgleichen die Übertragung der Einkassirung der
Wasserzinsen um den Betrag von 80 M an den
Polizeisoldaten Königl genehmigt.
3.
Dem Magistratsbeschlusse betreffend Berechnung der
Wasserzinsen statt 1 1/2 zu 1 Pf. wird zugestimmt.
4.
N. 18 der Wasserleitungsvorschriften über den Schutz
der Wasserleitung etc. sei dahin zu verstehen, daß 5
Prozent als Abschlagszahlung der Anschaffungskosten
der Wassermesser zu betrachten sind u. 4 % Zinsen zu
erheben seien.
5.
Betreffend Randsteinsetzung in der äußeren
Schöngeisinger, Dachauer, Münchner u. Augsburger
Strasse wird dem Magistratsbeschlusse beigestimmt.
6.
Gesuch der freiwilligen Feuerwehr um Genehmigung der
Kosten für Schläuche wird genehmigt.
7.
Die Verpachtung der Schöngeisingerwiese an den
Schmid Hohenleitner dortselbst um den jährlichen
Betrag v. 120 M wird genehmigt u. dem Beschlusse des
Magistrats zugestimmt.
8.
Betreffend Canalübernahme wird dem
Magistratsbeschlusse beigestimmt.
9.
Um das jährlich wiederkehrende Defizit der
Gemeindekrankenversicherung zu vermeiden, wird
beschlossen den Magistrat zu ersuchen, bezüglich der
Erhöhung des ortsüblichen Taglohnes von 1 M 40 Pf
auf 1 M 90 Pf bei männlichen, von 1 M aufd 1 M 30 Pf
bei weiblichen Arbeitern die nötigen Schritte
einzuleiten (K. A. Bl. N0. 59/84).
Das Collegium ersucht fragl. Angelegenheit möglichst
zu beschleunigen.10.
Von der Zuschrift der Generaldirektion betreffend
Vorortsverkehr, wurde Kenntniß genommen.
11.
Das Collegium ist mit den Forderungen von Besitzern
der Anwesen Hs. No. 214, 214 1/2 u. 215 der
Pucherstrasse bezüglich der Abtretung ihrer
Vorgärten einverstanden.
Collegium der Gdebevollmächtigten
Anton Aumiller
15 Unterschriften
Lokalarmenfonds / Kommune; Lokalarmenpflegschaft/Armenkasse
/ Kommune; Vermögen des Armenhauses / Josefspital
(Armenhaus); Trinkwasserversorgung / Wasser;
Personalangelegenheiten / Personal; Straßenerweiterung /
Straßen; Feuerwehrausstattung / Brandschutz, Feuerwehr;
Verpachtung / Grundstücke/Gebäude allgemein; Kanalisation /
Abwasser; Gemeindliche Krankenkasse / Sozialversicherung;
Eisenbahn / Schienenverkehr