Ausstellung „Venus und Herkules – mit Maus und Pinsel“
Die Glyptothek mit den Augen der Kinder und Jugendlichen. 25. Oktober – 24. November 2002
im Rahmen vom Herbstevent 2002 „Inter@ktiv“
Zwei Wochen im Sommer 2002 haben Kinder im Hof und in den Ausstellungsräumen der Glyptothek Bilder hergestellt. Ausgangsmaterial waren die griechischen und römischen Ausstellungsobjekte, die in der Glyptothek zu sehen sind: Originale.
Real mit Pinsel und Farbe im „ARTEfitz-Atelier“, digital mit Maus und Pixel als Computer-bearbeitung haben die Kinder Bildwelten zwischen „Sinnenreich & Cyberspace“ gestaltet,
die nun in den Ausstellungsräumen der Glyptothek zu sehen sind – ein gelungenes „Bildungsexperiment“, das alteuropäische Kunsttraditionen mit den neuen multimedialen Technologien verbindet.
Ziel der Aktion war, bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen die Auseinander-setzung mit den zwei- bis dreitausend Jahre alten Skulpturen der griechisch-römischen Mythologie und Geschichte zu fördern und einen Transfer in die heutige Lebenswelt anzuregen.
Mit verschiedenen technischen Mitteln (digitaler Photographie, digitaler Bildbearbeitung – Cloning, Collagieren, Styling, Morphing und Deformation) und konventionellen Gestaltungs-varianten mit Pinsel und Stift gelang diese Auseinandersetzung auf sehr fruchtbare Weise. Gerade diese Verbindung von digitalen und „traditionellen“ Mitteln eröffnet viele neue, spannende Möglichkeiten und Wege des kreativen Umgangs und der Auseinandersetzung mit einem Thema und dessen Vorgaben. So werden die Originale in ganz neue Zusammen-hänge gebracht. Ganz nebenbei lernen die Kinder und Jugendlichen, den Computer auch
als Gestaltungsmittel einzusetzen (weg von der reinen „Spielkiste“). Gleichzeitig lernen die Kinder aber auch die Grenzen des Computers kennen und die Qualität einer Gestaltung mit Stift und Farbe zu schätzen. Im September und Oktober haben darüber hinaus Schüler und Schülerinnen die Bildvorlagen antiker Statuen der Glyptothek im Kunstunterricht bearbeitet.
Die Ausstellungseröffnung ist gleichzeitig der Auftakt zum „Inter@ktiv-Herbstevent 2002“, dem „kommunalen Schaufenster“ der (kulturellen) Medienbildung in München. Im Angebot und für alle alles Mögliche: ca. 70 Veranstaltungen von 40 Partnern (www.interaktiv-muc.de)
Alle Ergebnisse sind direkt auf der Kinder – Homepage von PA/ SPIELkultur e.V. unter: www.playset.de oder als Auswahl in der Ausstellung zu sehen.
Das Programm ist eine Veranstaltung der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Aktion/ Spielkultur e.V., AG Interaktiv, im Auftrag der LH München, Stadtjugendamt und Kulturreferat
Schüler der Klasse 11 G der Samuel-Heinicke-Schule (Fachoberschule für Gestaltung) haben mit ihrem Kunsterzieher Hubert Kretschmer Fotografien von Skulpturen der Münchner Glyptothek mit einem Bildbearbeitungsprogramm am Computer bearbeitet bzw. Fotoausdrucke direkt mit Pinsel und Farbe überarbeitet.