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Riesen-Mobile
alle Fächer im Gleichgewicht |
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Beim Mobile müssen alle Modelle im Gleichgewicht hängen sowie im Fächerkanon alle Fächer im Einklang stehen sollten. Vielleicht verdeutlicht die Idee eines Mobiles die Idee der Fächerverbindung am augenscheinlichsten.
Christian Odato
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Vorgeschichte
Mobiles wie die von Alexander Calder entfalten ihre faszinierende Wirkung angesichts der monströsen Raum-dimensionen. Sie machen den Raum intensiver erlebbar und umgekehrt steigert die Raumkulisse die Wirkung des Mobiles. Die Idee eines riesigen Mobiles an unserer Decke der Aula kam von einem Kollegen aus den Naturwissenschaften, Herrn Bernd Lehrmann mit der Fächerverbindung Mathematik, Physik und Informatik. Der Funke seiner Idee sprang bei sofort über.
Kurzbeschreibung
Zusammen mit Schüler-/innen einer 11. Jahrgangsstufe (Klasse 11b, 2005/06) entwickelten wir ein riesiges freischwebendes Mobile an der Decke der Aula. Das Mobile sollte mit mathematischen Grundkörpern wie Würfel, Quader, Tetraeder u. Ä. bestückt werden, wobei jeder dieser Grundkörper in seinem Kern ein an der Schule gelehrtes Fach als Logotype symbolisieren sollte. Für die einzelnen Logos verwendeten wir Sperrholz, das mit Laubsägen sehr leicht zu bearbeiten ist. Die Logos wurden meist negativ verwendet, d.h. der Ausschnitt aus dem Sperrholz war der bezeichnende Teil des Logos. Gelegentlich wurde aber auch das Ausgeschnittene, also das Positiv, mit in das Logotype integriert.
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Das fertige Riesen-Mobile am Johann-Michael-Fischer-Gymnasium in Burglengenfeld |
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Alexander Calder, Mobile in the National Gallery of Art (www.flickr.com/photos/...) |
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einige Schüler der 11.Jgst. bei der Montage der Mobile-Objekte |
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Unterrichtsverlauf:
Zunächst wurden in zwei Doppelstunden Logotypes für die einzelnen Fächer zeichnerisch entwickelt. Dabei stand die Frage nach dem Symbol für das jeweilige Fach im Vordergrund.
Das Zeichenpapierformat entsprach der Größe der Sperrholzplatten.
Somit mussten die zeichnerischen Entwürfe nur noch auf die Sperrholzplatte übertragen werden. Dies geschah mithilfe eines Durchschlagpapiers. Danach wurden die einzelnen Logos ausgesägt und mit Feilen und Schleifpapier noch feiner bearbeitet.
Zeitgleich stellten Schüler-/innen, die mit dem der Logo bereits fertig waren, aus Kiefernleisten mit je 1cm Dicke und ca. 50 cm Kantenlänge die Grundkörper her, in der sie anschließend ihre Sperrholzarbeit mit dem Fächerlogo montierten. Die Kantenhölzer wurden mit einer sog. Gehrungsäge in präzisen Winkelmaßen geschnitten. (meist 45 Grad)
Für die Schüler-/innen aus dem naturwissenschaftlich--technologischen Zweig bot sich für die genaue Berechnung der Grundkörper die Verwendung der mathematischen Formelsammlung an.
Die Nahtstellen zwischen den Kantenhölzern wurden zusätzlich mit feinen Nägelchen zusammengehalten.
Die Befestigung des Fächerlogos im Grundkörper geschah mit durchsichtigen Perlonschnüren, so dass ein freischwebender Eindruck des Logos im Körper entstand. Zum Schluss wurden die Kanten des Modells mit schwarzer Farbe gestrichen, da dadurch die Logos besser hervortraten. Der gesamte Unterrichtsprozess dauerte nochmals ca. 10 Doppelstunden. Die Arbeitstische im Werkraum sollten den einzelnen Arbeitsschritten zugeordnet werden. Das spart den Einsatz von Werkzeugen und sonstigen Materialien.
Die zeitgleiche Anfertigung eines Holzschnitts hat sich als günstige und passende Zwischenarbeit erwiesen.
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Der Schüler Marco K. festigt die Holzleisten zusätzlich mit kleinen Nägeln. Seine Darstellung eines Saxophons steht für das Fach Musik. |
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Christoph E. beim Streichen der Holzleisten. Sein Logotype steht für das beliebte Wahlfach Chor. |
Fächerübergreifender Aspekt
Das Unterrichtsprojekt leitet vom Handwerklichen zur Mathematik über. Um die Grundkörper messgenau nachzubauen, müssen die Schüler-/innen auf stereometrische Formeln aus dem Mathematikunterricht zurückgreifen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kollegen aus der Mathematik und Physik fand bereits von der Planungsphase bis zur Realisationsphase über einen längeren Zeitraum statt.
In der Phase der Hängung war schließlich eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Kolleg-/innen und Schüler-/innen nötig. Dafür war ein Projekttag vorgesehen, der uns als Alternative zum Wandertag von der Schulleitung zur Verfügung gestellt wurde |
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ein Pinsel, der in einem Farbkasten rührt, erfand ein Schüler für das Fach Kunst |
Bezug zum Lehrplan:
Innerhalb des G9 lässt sich dieses Projekt in den Fachbereich "Gestaltete Umwelt Bau-konzepte, Produktgestaltung" einordnen. (vgl. Bay. Lehrplan 11.3)
Überhaupt scheint
die Projektarbeit auch innerhalb des G8 aus pädagogischen, aber auch im Hinblick auf die Doppelstunde, für eine 11. Klasse (mathematisch-natur-wissenschaftlichem Zweig) für sinnvoll.
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Zum Schluss:
Besonderer Dank geht an unseren Hausmeister, Herrn Billmeier, sowie dem ehemaligen Hausmeister der Schule, Herrn Bollwein. Beide Hausmeister wurden von Anfang an in dieses Projekt mit einbezogen. Herr Billmeier unterstützte unter Einhaltung feuerpolizeilicher und statischer Vorgaben von Beginn an dieses Projekt. Herr Bollwein hat zusammen mit Herrn Lehmann die Konstruktion und das Gerüst des Mobiles entwickelt und zusammengesetzt.
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