Modell einer Unterrichtssequenz in BildbearbeitungDas folgende Modell veranschaulicht Abfolge und die Struktur einer Unterrichtssequenz, so wie ich sie in den verschiedenen Jahrgangsstufen durchgeführt habe. Bei den Darstellungen des Unterrichtsverlaufs beziehe ich mich auf dieses Modell und werde es entsprechend der Jahrgangsstufe und des Themas inhaltlich ergänzen. Um Wiederholungen zu vermeiden, werde ich dabei auf das Modell selbst nur insoweit eingehen, wie sich Abweichungen ergeben haben. PHASE 1 Einführung in GIMP Die Schüler lernen diejenigen Funktionen des Programms kennen, die für die anschließende praktische Arbeit nötig sind. Es ist durchaus wünschenswert, wenn Schüler die Einführung übernehmen wollen. In solchen Fällen sollte man sich vorab mit den Schülern verständigen, was unbedingt angesprochen werden soll. PHASE 2 Experimentieren mit GIMP Die Schüler wenden die gelernten Funktionen an einem Übungsbild an und entwickeln ein Gefühl für den Umgang mit den Werkzeugen. Diese Phase sollte auch dazu genutzt werden, möglichst viele Probleme vor der Klasse zu thematisieren. Hier sind in erster Linie die Schüler selbst gefragt, Lösungen zu finden, was auch sehr gut funktioniert und zur Festigung des Gelernten beiträgt. Schüler die sich besonders leicht tun, können andere bei der Arbeit beraten und unterstützen – eine Aufgabe, die von den Schülern gerne übernommen wird und zur Effizienz des Unterrichts beträgt, da gerade am Anfang sehr viele Fragen auftauchen und viel Einzelbetreuung nötig ist. PHASE 3 Einführung in das Thema und Bekanntgabe der Kriterien Die hier vorgestellten praktischen Arbeiten unterscheiden sich in erster Linie durch die Wahl des Themas und der Kriterien. Der Bezug zum Lehrplan wurde hier ebenso berücksichtigt, wie die Interessen und der Entwicklungsstand der Schüler. Die Einführung fand im Multimediaraum statt und unterschied sich nicht wesentlich von anderen Themeneinführungen. Der Zeitpunkt der Einführung war mit einer Ausnahme so gewählt, dass die Schüler erst dann mit dem Thema konfrontiert wurden, sobald sie auch in der Lage waren, das Thema praktisch umzusetzen, also erst nach PHASE 1 und PHASE 2. Bei der Themeneinführung war mir wichtig, den Schülern zu vermitteln, dass die inhaltlichen und kreativen Aspekte bei der Bearbeitung des Themas im Vordergrund stehen. Das Erlernen des Programms sollte nicht Selbstzweck sein. PHASE 4 Vorbereitungen für die praktische Arbeit Die Schüler sichten Bildmaterial und wählen aus. Jeder Schüler legt die gewünschten Bilder im eigenen Ordner ab. Hierbei handelt es sich um Material, das entweder von mir zur Verfügung gestellt wurde oder das die Schüler selbst angefertigt, mitgebracht oder aus dem Internet geladen haben. Bilder die nicht in digitaler Form vorliegen werden gescannt. Die ausgewählten Bilder werden in GIMP geöffnet und als XCF (GIMP-Format) gespeichert. Wenn die Bilder am Ende ausgedruckt werden, darf die Auflösung nicht zu gering sein. Deshalb sollten alle Bilder auf einen ähnlichen Wert zwischen 200 und 300 dpi (dots per inch) gebracht werden. Dazu öffnet man das Dialogfenster Bildgröße mit Rechte Maustaste–Bild–Skalieren, trägt unter Auflösung bei x und y den gleichen Wert ein und bestätigt mit OK. PHASE 5 Praktisches Arbeiten In dieser Phase ist viel Einzelbetreuung nötig. Es ist sinnvoll, Schüler die gut mit dem Programm zurecht kommen als Assistenten einzusetzen. In regelmäßigen Abständen werden Schülerarbeiten gezeigt und besprochen. PHASE 6 Abschließende Besprechung und Präsentation der Arbeiten Die Ergebnisse werden gemeinsam angeschaut und besprochen. Die Schüler überlegen sich eine geeignet Form wie man die Arbeiten präsentieren kann, zum Beispiel als Klassenbuch, auf der Schulhomepage oder als Powerpoint-Präsentation. |