Arbeiten mit GIMP2.1 Was ist GIMP ? GIMP ist ein Pixelgrafikbearbeitungsprogramm, das ursprünglich für Linux entwickelt wurde und inzwischen auch als Windows-Version zur Verfügung steht. Was die Möglichkeiten, Werkzeuge und Anwendungen betrifft, so ist GIMP durchaus mit dem professionellen Bildbearbeitungsprogramm Photoshop vergleichbar. Der wesentliche Unterschied zu Photoshop ist der Preis: GIMP kostet nichts und kann uneingeschränkt verwendet werden. Um GIMP installieren und verwenden zu können, sollte man einen Computer mit Pentium Prozessor, etwa 50 MB freien Festplattenspeicher und mindestens 48 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung haben. 2.2 Voraussetzungen Sobald man mit ganzen Klassen arbeitet, braucht jeder Schüler einen eigenen Arbeitsplatz. Im Multimediaraum des Dientzenhofer-Gymnasiums standen 33 Schülercomputer und ein Lehrercomputer zur Verfügung. Auf jedem Computer war GIMP 1.1.2 für Windows installiert. Alle Computer waren über ein internes Netzwerk miteinander verbunden, so dass man von jedem Computer aus sämtliche Dateien öffnen und verwenden konnte. Dies ist nicht unbedingt nötig, hat aber den Vorteil, dass man Bildmaterial zur Verfügung stellen kann, auf das alle Schüler Zugriff haben. Vom Lehrercomputer aus konnten sämtliche Schülercomputer angesteuert werden. Auch dies ist keine notwendige Voraussetzung, aber hilfreich wenn die praktische Arbeit unterbrochen werden soll, um etwas zu besprechen oder zu demonstrieren. Für gemeinsame Bildbetrachtungen konnte der Lehrerbildschirm auf alle Schülercomputer projiziert werden, hierfür würde auch ein Beamer genügen. Unverzichtbar sind ein Scanner sowie ein Farbdrucker für die Ausdrucke. Speicherkapazität und Leistungsfähigkeit der Computer sind heute in der Regel so hoch, dass sie den Anforderungen für das Arbeiten mit GIMP bei weitem genügen. 2.3 Einführung in das Programm Die Einführung in das Programm GIMP war strukturell und inhaltlich in allen Jahrgangsstufen die hier vorgestellt werden ähnlich. Deshalb werde ich bereits an dieser Stelle die Einführung exemplarisch erläutern. Bei der Darstellung der praktischen Themen werde ich auf die Einführung nur noch dann eingehen, wenn es speziell für die jeweilige Jahrgangstufe etwas Wesentliches hinzuzufügen gibt. Ich habe in allen Klassen die Einführung auf 4 Unterrichtsstunden beschränkt und mich nur auf die Anwendungen konzentriert, die auch für die anschließende praktische Arbeit relevant waren. Im Laufe der praktischen Arbeit tauchten natürlich auch neue Fragestellungen auf, die dann entweder in Einzelbetreuung mit dem jeweiligen Schüler oder vor der ganzen Klasse besprochen wurden. Bevor man mit den Schülern arbeitet, sollte man die wichtigsten Arbeitsschritt zuvor selbst ausprobiert haben. Ein GIMP-Handbuch zum Nachschlagen ist empfehlenswert. 2.3.1 Allgemeines Generell ist wichtig, dass sich Theorie und Praxis sinnvoll abwechseln. Sich in ein neues Programm einzuarbeiten ist durchaus anspruchsvoll und bedeutet eine Fülle an Informationen. Die Schüler sollten Gelegenheit haben die Informationen schrittweise in die Praxis umzusetzen. Ebenso wie bei anderen künstlerischen Techniken bekommen die Schüler nur über das Ausprobieren ein Gefühl für Werkzeug und Material. Ich empfehle möglichst kleine und überschaubare Lernschritte, um die Schüler nicht zu überfordern. Diejenigen Schüler, die schneller arbeiten, vielleicht weil ihnen schon etwas bekannt ist, oder weil ihnen das Arbeiten am Computer schon vertrauter ist, können selbstständig neue Funktionen und Werkzeuge ausprobieren und ihre Erfahrungen den anderen Schülern zeigen und erklären, so dass sich kein Schüler langweilen wird. Das Programm ist sehr umfangreich, deshalb sollte man sich für eine Einführung genau überlegen welche Funktionen und Werkzeuge man für die anschließende praktische Arbeit braucht. Auf diese Bereiche sollte man sich beschränken. Ein wichtiges Element bei GIMP ist das Fenster mit den Werkzeugen (Toolbox). Es ist sinnvoll zur Einführung ein Handout mit den einzelnen Werkzeugen auszuteilen, so dass sich die Schüler dazu Notizen machen können. Zwischen Einführung und anschließendem praktischen Thema, sollten die Schüler die Gelegenheit haben, das bisher Gelernte frei anzuwenden und zu experimentieren. Hierfür reichen in der Regel 1-2 Unterrichtsstunden. Bei der Einführung ging ich von wenigen allgemeinen Vorkenntnissen aus. Die meisten Schüler haben bereits Computererfahrung (in den vier Klassen 6/7/10 und 11 hatten nur zwei Schüler keinen eigenen Computer zuhause), so dass man davon ausgehen kann, dass sie eigenständig einen Ordner anlegen, ein Dokument öffnen, speichern und schließen können, dass sie wissen, was eine Menüleiste ist und dass sie die Maus bedienen können. 2.3.2 Die Arbeitsschritte 1. Schritt: Die Oberfläche Wenn man das Programm GIMP startet, fällt zuerst die unübersichtliche Oberfläche auf. Das liegt daran, dass sich automatisch etliche Dialogfenster öffnen, die man am besten sofort durch einen Mausklick an der linken oberen Ecke schließt, so dass sie nur noch als Text in der Menüleiste am unteren Bildschirmrand erscheinen. Von dort kann man sie bei Bedarf mit einem einfachen Mausklick wieder öffnen. Das einzige Dialogfenster, das man ständig braucht und nicht schließen sollte, ist die Toolbox, also das Fenster mit den Werkzeugen. Übung: Die Schüler starten das Programm GIMP. Sie bewegen die Dialogfenster indem sie mit der linken Maustaste den oberen Balken des Fensters anklicken, die Maustaste gedrückt halten und das Fenster an einen anderen Ort ziehen. Dann schließen sie alle Dialogfenster bis auf die Toolbox. 2. Schritt: Bild öffnen, neuen Ordner anlegen und Bild sichern Da die meisten Funktionen entweder durch einen einfachen Mausklick auf das entsprechende Werkzeug oder durch einen Klick auf die rechte Maustaste ausgewählt werden, ist die Menüleiste der Toolbox sehr kurz (Datei, Erweiterungen und Hilfe). Für die folgenden Unterrichtsbeispiele benötigt man nur die Menüoption Datei und zwar dann, wenn man eine neue Datei erstellen (Datei-Neu), eine bereits bestehende Datei öffnen (Datei-Öffnen), ein Bild scannen (Datei-Holen) oder das Programm beenden (Datei-Beenden) möchte. Um ein bereits vorhandenes Bild öffnen zu können, müssen die Schüler wissen in welchem Ordner das Bild abgelegt ist und auf welchem Weg, auch Pfad genannt, man diesen Ordner erreicht. Es empfiehlt sich den Pfad von Beginn an so anzulegen, dass er auch in den übrigen Unterrichtseinheiten ähnlich bleibt, so dass die Schüler immer wissen wo die Bilder liegen, um sie von dort eigenständig zu öffnen und dort auch abspeichern zu können. Um die Spannung zu erhalten, habe ich für die Einführung einen extra Ordner mit Bildern zum Üben angelegt, die mit dem eigentlichen Thema nicht direkt etwas zu tun hatten. Der Pfad für die Übungsbilder der Klasse 7B kann beispielsweise so aussehen: Netzwerkumgebung – Server 1 – Lehrer – Hilt – Klasse 7B – Übung Es ist sinnvoll, dass die Schüler gleich zu Beginn ihren eigenen Ordner anlegen. Das funktioniert auf der Windows Explorer-Oberfläche mit Doppelklick linke Maustaste auf die jeweiligen Ordner, bis man dort angekommen ist wo man seinen eigenen Ordner anlegen möchte, in diesem Beispiel im Ordner Übung, dann drückt man die rechte Maustaste und wählt die Option Ordner–Neu aus. Es erscheint ein neuer Ordner den man einen Namen gibt. Der Schüler Andreas nennt diesen Ordner Andreas und der entsprechende Pfad heißt dann: Netzwerkumgebung – Server 1 – Lehrer – Hilt – Klasse 7B – Übung – Andreas Bevor man das Bild bearbeitet, sollte man es zuerst im eigenen Ordner sichern. Mit Rechte Maustaste–Datei–Sichern unter öffnet man das Dialogfenster zum Speichen der Datei. Bevor man mit OK bestätigt, ist folgendes unbedingt zu beachten: 1. Der richtige Pfad muss ausgewählt werden. Für den Schüler Andreas lautet der Pfad: Netzwerkumgebung – Server 1 – Lehrer – Hilt – Klasse 7B – Übung – Andreas 2. Der richtige Dateityp muss ausgewählt werden. Für das Arbeiten mit GIMP muss die Endung XCF (GIMP-Format) gewählt werden. 3. Man muss der Datei einen Namen geben (z.B. Insekt_Andi.xcf). Übung: Die Schüler öffnen ein bereits vorhandenes Bild und lernen dabei den Pfad kennen wo die Bilder abgelegt sind. Dann legt sich jeder Schüler einen eigenen Ordner mit seinem Namen an und sichert das geöffnete Bild unter einem beliebigen Namen als XCF-Format (GIMP-Format) im eigenen Ordner. Zur Kontrolle wird das Bild geschlossen und erneut geöffnet, diesmal aus dem eigenen Ordner. Das Übungsbild bleibt für den nächsten Schritt weiterhin geöffnet, ebenso die Toolbox. 3. Schritt: Die Auswahl-Werkzeuge Wenn man die Werkzeuge der Toolbox in Zeilen von links nach rechts liest, so sind die ersten sechs Werkzeuge so genannte Auswahl-Werkzeuge. Mit ihnen lassen sich auf unterschiedliche Weise bestimmte Bereiche eines Bildes auswählen, die dann unabhängig vom übrigen Teil des Bildes bearbeitet werden können. Einen ausgewählten Bereich erkennt man an einer gestrichelten Umrisslinie, die sich bewegt. Für die praktischen Arbeiten waren insbesondere zwei Auswahl-Werkzeuge von Bedeutung, die Intelligente Schere und Zusammenhängende Bereiche auswählen, da sich mit ihnen bestimmte Bildbereiche sehr individuell, schnell und genau auswählen lassen. Die Intelligente Schere erkennt automatisch die Umrisslinien, was das Auswählen erheblich vereinfacht. Um einen Bereich auszuwählen, setzt man mit der linken Maustaste beliebig viele Markierungspunkte. Wichtig ist nur, dass man den letzten Markierungspunkte genau auf den ersten setzt, so dass die Form geschlossen ist. Am Ende klickt man noch einmal mit der linken Maustaste an eine beliebige Stelle innerhalb des geschlossenen Bereichs, erst dann ist der Bereich ausgewählt. Das Werkzeug Zusammenhängende Bereiche auswählen wählt mit einem einfachen Mausklick zusammenhängende Bereiche mit gleichen bzw. ähnlichen Farben aus. Mit diesem Werkzeug lassen sich vor allem besonders komplexe Bildbereiche sehr genau und schnell auswählen. Welches Spektrum an ähnlichen Farben in die Auswahl aufgenommen wird, hängt vom so genannten Schwellwert ab, den man mit Doppelklick auf das Werkzeugsymbol individuell einstellen kann. Je höher der Schwellwert, umso toleranter ist die Auswahl, das heißt umso mehr ähnliche Farben werden ausgewählt. Wenn man mit einer Auswahl nicht zufrieden ist und einen neuen Versuch starten will, was am Anfang sicher häufiger der Fall sein wird, so muss man das Werkzeugsymbol Rechteckige Auswahl anwählen und einmal mit der linken Maustaste in das Bild klicken. Auf diese Weise wird die Auswahl aufgehoben. Übung: Die Schüler testen die beiden Auswahl-Werkzeuge. Am Ende der Übung hat jeder Schüler einen beliebigen Bereich ausgewählt, der dann im nächsten Schritt kopiert und in das Übungsbild eingefügt wird, so dass er gedoppelt (dupliziert) erscheint. 4. Schritt: Kopieren & Einfügen Dieser Schritt ist sehr einfach, mit Rechte Maustaste–Bearbeiten–Kopieren wird der ausgewählte Bereich kopiert und mit Rechte Maustaste–Bearbeiten–Einfügen wird der kopierte Bereich in das Bild eingefügt. Wenn kein bestimmter Bildbereich ausgewählt wurde, wird das gesamte Bild kopiert. Wichtig ist, dass beim Kopieren und beim Einfügen das Bildfenster aktiviert ist. Ein aktives Bild lässt sich daran erkennen, dass der obere Rahmenbalken Bildes blau erscheint. Um ein Bildfenster zu aktivieren, klickt man einfach auf den oberen Balken. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn zwei Bilder geöffnet sind und man den ausgewählten Bereich eines Bildes, zum Beispiel den Kopf einer Fliege, kopieren und in eine anderes Bild, zum Beispiel in das Bild einer Heuschrecke einfügen möchte. Arbeitet man mit nur einem Bild, z.B. dem Bild der Fliege, so wird der kopierte und neu eingefügte Fliegenkopf im ersten Moment nicht zu erkennen sein, da er sich genau über das Original legt. Deshalb ist es wichtig, nach diesem einfachen und schnell durchzuführenden Schritt sofort mit den Ebenen weiterzumachen. Übung: Die Schüler kopieren einen ausgewählten Bereich und fügen ihn anschließend in ihr Bild ein. 5. Schritt: Die Ebenen Dies ist der vielleicht wichtigste Schritt, nicht nur weil er eine erhebliche Arbeitserleichterung für die folgenden Arbeitsschritte bedeutet, sondern auch, weil viele Arbeitsschritte ohne Ebenen nicht möglich sind. Man kann sich Ebenen wie mehrere übereinander gelegte Folien vorstellen. Für jedes Bild lassen sich beliebig viele Ebenen anlegen und auf jeder Ebene können sich entweder ganze Bilder oder nur bestimmte Bildteile befinden. Ein Bild, in das noch nichts eingefügt wurde besteht in der Regel aus nur einer Ebene, der so genannten Hintergrundebene. Sobald man einem Bild mit Kopieren und Einfügen etwas hinzufügt, kann man für das Eingefügte eine eigene Ebene anlegen. Der entscheidende Vorteil ist, dass man jede Ebene unabhängig von den anderen Ebenen bearbeiten kann, ohne dabei die zu bearbeitenden Bildteile erneut mit den Auswahl-Werkzeugen markieren zu müssen. Befindet sich beispielsweise der eingefügte Fliegenkopf auf einer eigenen Ebene, so genügt es die entsprechende Ebene zu aktivieren, um den Kopf weiter zu bearbeiten, zum Beispiel um ihn an eine andere Stelle im Bild zu bewegen, um ihn zu drehen oder um die Farben oder die Größe zu verändern. Generell gilt: Sobald man in ein Bild mit Kopieren und Einfügen etwas eingefügt hat, sollte man als nächsten Schritt mit Rechte Maustaste–Ebenen–Ebenen/Pfade/Kanäle das Dialogfenster für die Ebenen öffnen. Dieses Fenster zeigt an, welche Ebenen es gibt und welche Ebene gerade aktiv ist. Zur Hintergrundebene ist nun das eingefügte Objekt hinzugekommen, das im Ebenen-Dialogfenster als Schwebende Auswahl bezeichnet wird. Um aus einer Schwebenden Auswahl eine Ebene zu machen, klickt man im Ebenen-Dialogfenster mit der linken Maustaste links unten auf das Symbol Neue Ebene, das wie ein Blatt Papier mit einer umgeknickten Ecke aussieht. Nun liegt das eingefügte Objekt auf einer eigenen Ebene und die Bezeichnung Schwebende Auswahl hat sich in Eingefügte Ebene geändert. Klickt man mit Doppelklick linke Maustaste auf die Eingefügte Ebene, so kann man der Ebene einen eigenen Namen geben. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn man mit mehreren Ebenen arbeitet. Um das Ergebnis sehen zu können aktiviert man die neu eingefügte Ebene, wählt dann in der Toolbox das Bewegen-Werkzeug aus, klickt mit der linken Maustaste auf das eingefügte Objekt und bewegt es mit gedrückter linker Maustaste an eine andere Stelle im Bild. Übung: Die Schüler legen für ihr eingefügtes Objekt eine neue Ebene an und geben der Ebene einen Namen. Dieser Schritt kann natürlich mit einem neu ausgewählten Objekten nochmals wiederholt werden. Sie aktivieren die Neue Ebene und bewegen das eingefügte Objekt mit dem Bewegen-Werkzeug an einen anderen Ort im Bild. Abschließend verändern sie die Deckkraft der neuen Ebene. 6. Schritt: Drehen, Skalieren und Farbton verändern Das Drehen und Skalieren (Größe verändern) eines Objektes funktioniert sehr ähnlich. Beide Funktionen sind in der Toolbox dem gleichen Werkzeug-Symbol Drehen, Skalieren, Scheren, Perspektivisch verzerren zugeordnet. Mit Doppelklick linke Maustaste auf das Symbol lässt sich die gewünschte Funktion auswählen. Dann klickt man einmal mit der linken Maustaste auf den ausgewählten Bildbereich bzw. auf die Ebene, die man bearbeiten möchte und es erscheint automatisch ein Gitternetz das sich über den ausgewählten Bereich legt. Wenn man dann mit der Maus auf das Gitternetz klickt, lässt sich der ausgewählte Bereich bei gedrückter Maustaste beliebig drehen bzw. größer oder kleiner ziehen. Will man beim Skalieren das Verhältnis von Höhe zu Breite beibehalten, so muss man dabei zugleich die Strg-Taste und die Alt-Taste gedrückt halten, ansonsten kommt es zu Verzerrungen. Damit der Arbeitsschritt ausgeführt wird, muss man im Dialogfenster mit Rotieren bzw. Skalieren bestätigen. Um einen Farbton zu verändern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sie lassen sich alle mit Rechter Maustaste–Bild–Farben anwählen. Die beiden wichtigsten sind Helligkeit/ Kontrast und Farbton/Sättigung. Mit letzterem lässt sich eine Farbe sehr einfach, aber auch sehr differenziert verändern, da sich die Farbe insgesamt, wahlweise aber auch nur bestimmte Farbanteile, also zum Beispiel nur die Blautöne, verändern lässt. Die Handhabung ist einfach: Es gibt je einen Regler für den Farbton, für die Helligkeit und für die Sättigung. Die Veränderungen lassen sich am Bildschirm sofort mitverfolgen. Übung: Die Schüler aktivieren eine beliebige Ebene (außer die Hintergrundebene) und drehen sie. Anschließend verändern sie Größe und Farbton der Ebene. Vor allem das Skalieren ist nicht einfach, so dass man den die Schülern für diesen Schritt genügend Zeit geben sollte. 7. Schritt: Bild sichern und exportieren Wie man ein Bild sichert wurde bereits angesprochen. Wichtig ist, dass man die Datei nach jedem größeren Arbeitsschritt sichert, vorausgesetzt man ist mit dem Ergebnis zufrieden. Solange man den Namen der Datei nicht ändern möchte und weiterhin mit Ebenen arbeitet, genügt es mit Rechte Maustaste–Datei–Sichern das Bild zu speichern. Will man die Datei nicht überschreiben, weil man sich nicht entscheiden kann, ob man nicht doch noch auf die alte Version zurückgreifen möchte, so gibt man der Datei einfach einen neuen Namen mit Rechte Maustaste–Datei–Sichern unter, so hat man beide (oder auch mehr)Versionen zur Auswahl. Wenn man das Bild mit Ausnahme von Retuschearbeiten nicht mehr verändern will, werden auch die verschiedenen Ebenen überflüssig. Mit Rechte Maustaste-Ebenen-Bild zusammenfügen werden alle Ebenen auf eine einzige Hintergrundebene vereinigt. Dies ist zum einen Voraussetzung, um bestimmte Retuschearbeiten ausführen zu können und zum anderen, um die Datei unter einen anderen Dateiformat speichern zu können, damit das Bild auch in andere Programme oder in Websites geladen werden kann. Um die GIMP-Datei als JPEG zu exportieren geht man auf Rechte Maustaste–Datei– Sichern unter und wählt unter Dateityp JPEG aus. Nun erscheint automatisch hinter dem Dateinamen die Endung .jpg. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt man die Endung mit der Tastatur ein. Wichtig ist, dass zwischen Dateinamen und der Endung jpg ein Punkt steht. Man bestätigt mit OK und es erscheint ein Dialogfenster mit der Option Exportieren. Man bestätigt mit Exportieren und es erscheint ein letztes Dialogfenster mit verschiedenen Einstellungsoptionen die man mit OK akzeptiert. Übung: Die Schüler vereinen die Ebenen und speichern ihr Bild als JPEG in ihrem Ordner. 8. Schritt: Sonstige wichtige Werkzeuge Ein Werkzeug, das sehr häufig benötigt wird, ist die Lupe. Mit Doppelklick linke Maustaste auf das Lupen-Symbol wählt man aus, ob man in das Bild hinein- oder hinauszoomen möchte. Mit jedem Mausklick auf das Bild wird die Ansicht schrittweise vergrößert bzw. verkleinert. Kein Werkzeug, aber eine wichtige Tastenkombination ist das gleichzeitige Drücken der Strg- und der Z-Taste. Auf diese Weise lässt sich die vorangegangene Aktion rückgängig machen, was gerade am Anfang sehr oft nötig sein wird. Durch wiederholtes Drücken lassen sich auch mehrere Arbeitsschritte rückgängig machen. Will man sämtliche Aktionen rückgängig machen geht dies mit Rechte Maustaste–Bearbeiten–Zurücksetzen. Der Stempel (Klonwerkzeug) ist nicht ganz einfach zu bedienen, aber ein ausgezeichnetes Werkzeug zum Retuschieren. Mit ihm lässt sich jeder beliebige Teil eines Bildes vervielfältigen. Zuerst nimmt man von der Stelle, die vervielfältigt werden soll, zum Beispiel von einer Wolke, einen Stempelabdruck mit gedrückter Strg-Taste und einfachen Mausklick auf die gewünschte Stelle. Dann lässt man die Strg-Taste los und überträgt mit gedrückter linker Maustaste die Wolke an eine beliebige Stelle im Bild. Dieser Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen und eignet sich besonders gut für das Retuschieren komplexer Strukturen. Ein weiteres Werkzeug zur Retusche ist das Nachbelichtungs-Werkzeug. Damit lassen sich Bildteile dunkler machen und Schatteneffekte verstärken oder erzeugen. Gerade im Zusammenhang mit Stempel und Nachbelichtung ist es wichtig, die Werkzeugspitzen anzusprechen. Je feiner man arbeitet, desto kleiner sollte die Werkzeugspitze sein. Die Größe der aktuellen Werkzeugspitze wird im rechten unteren Feld der Toolbox als schwarzes Kreissymbol angezeigt. Mit Doppelklick linke Maustaste auf das Kreissymbol öffnet sich ein Auswahlfenster mit verschiedenen Werkzeugspitzen. Um eine Werkzeugspitze auszuwählen klickt man auf die gewünschte Größe und bestätigt mit Auffrischen. Übung: Die Schüler setzen das Stempel- und Nachbelichtungs-Werkzeug ein und retuschieren einige Stellen im Bild. Hierbei geht es nicht um eine besonders gute Retusche, sondern darum, ein Gefühl für das Werkzeug zu bekommen. Bei dieser Übung verwenden die Schüler die Lupe und arbeiten mit verschiedenen Pinselgrößen. |