Kandinsky, Wassily 
1866-1944 
von Laura Schusinski

wurde  in Moskau als Sohn wohlhabender Eltern geboren. 
1892 Heirat mit Anja Tischimiakin
1911 Scheidung von Anja.
Lebt von 1903 bis 1916 mit Gabriele Münter in wilder Ehe
1917 heiratet er in Moskau die Tochter eines Generals

Beruflicher Werdegang: 
er studierte in Moskau Jura und Volkswirtschaft. 
1893 Dozent an der Moskauer Universität
1900 geht er an die Akademie der bildenden Künste in München.
1901 war Kandinsky Mitbegründer der Künstlervereinigung »Phalanx«.
1909 gründete Kandinsky die »Neue Künstlervereinigung München« mit Paul Klee, Alfred Kubin und August Macke
1911 Zusammenschluß zur Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" nach einem Streit mit »Neue Künstlervereinigung München« 
1912 gab Piper Kandinskys Buch »Über das Geistige in der Kunst« heraus. 
1914 Kandinsky floh bei Kriegsausbruch mit Gabriele Münter in die Schweiz, dann nach Rußland
1917 Heirat mit Nina von Andreewsky
1920 Professor in Moskau
1922 wird ans Bauhaus nach Weimar berufen
1926 erschien  Buch »Punkt und Linie zu Fläche« 
1933 läßt er sich in Paris nieder, wo er bis zu seinem Lebensende lebt.
1939 erwarb Kandinsky französische Staatsbürgerschaft
 

Prägende Einflüsse, Freundschaften, geistige Verwandtschaften: 
Kandinsky ist anfangs beeindruckt von der Rembrandt-Sammlung und der russischen realistischen Malerei, nach einer Reise nach Paris dann von französischer Impressionisten, vor allem Bilder Monets,
Was auffällt ist, daß er sich auch von Musik für seine Kunst beeiflussen läßt, so von der Aufführung von Richard Wagners »Lohengrin«. Ihn verband geistige Verwandschaft zu dem Komponisten Arnold Schönberg, der wie Kandinsky Mitglied in der "neue Kunstlervereinigung München" war.
Freundschaft dann zu Gabriele Münter und Alexey von Jawlensky. zu Zeiten des Blauen Reiters Freundschaft mit Paul Klee und Franz Marc
Später, zu seiner pariser Zeit, zeigt er sich stark beeindruckt von Miro und Hans Arp, wobei ihn eine enge Freundschaft mit Hans Arp verbindet.


Wichtige Bilder: 
1901 und 1902 die beiden Fassungen " Die Schleuse" 
1910 Erstes abstraktes Aquarell
1923 gemalte, Bild Komposition VIII, " Akzent in Rosa " von 
1926 eines der ausdrucksvollsten Werke über das Kreis-Thema ist, welches so wichtig für Kandinsky war. 
1943 das Bild " Sieben " 
 

Themen, Techniken, Charakteristika
In seiner Studienzeit in München anfangs im  Bann des Jugendstils,
zeigt sich nach einer Reise nach Paris von Fauves beeindruckt und läßt so von seinen impressionistischen Einflüssen in seinen Bildern ab. 
Später Hinwendung zur Abstraktion, zu geometrischer Strenge. 
Musik spielt in seinen Bildern eine große Rolle, setzt vor seinem inneren Auge Klänge und Akkorde assoziativ in Farbharmonie  um. 
Von 1925 bis 1929 ist er von Thema Kreis beherrscht. 
Um die 30`er Jahre, zu seiner Pariser Zeit sind seine Formen nicht mehr geometrisch, sonder eher amöboid, er teilt Bildräume in mehrere Flächen mit unterschiedlichen Figuren, wobei jedes einzelene Teilbild eine eigene Funktion erhält. Zu dieser Zeit bevorzugt Kandinsky vor allem hellgrüne, violette und purpure Töne.


Quellen
Kindlers Malerei Lexikon, Kandinsky Austellungskatalog, DuMont`s Künstlerlexikon