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Kreatives Schreiben zu CARL ANDRE und MARIO MERZ

Fibonaccizahlen
von Mario Merz notiert

In Zusammenarbeit mit Frau Reckert, einer freien Mitarbeiterin der Museumspädagogik im Kunstmuseum Wolfsburg, hat der L-Kurs des Gymnasiums Kleine Burg in Braunschweig an zwei Exkursionstagen das Museum erlebt und sich intensiv unter dem Aspekt des kreativen Schreibens mit originalen Werken von Carl Andre und Mario Merz beschäftigt. Diese Form der Auseinandersetzung mit Kunst vor Originalen, die Nachbereitung im Unterricht, die verwendeten und entstandenen Materialien, die hiermit zur Vefügung gestellt werden, sollen Mut machen, ähnliche Wege zu gehen. Wir hoffen, irgendwann mit Gästen dieser Seiten ins Gespräch zu kommen: mailto:p.hollensteiner@web.de. Wir danken dem Museum für die Fotos, die wir machen konnten und insbesondere Frau Reckert für ihre freundliche und sachkundige Leitung, hier bei angeleiteter Literatur- und Katalogarbeit im Museum zu Grundbegriffen wie z.B. Form, Material, Ordnung, Struktur, Raum/Ort, Biographie, frühe Arbeiten, Arbeitsweisen.

M

Kreative Wahrnehmung: Die kreative Wahrnehmung der Tavolaarbeit von Mario Merz, die im Rahmen der Ausstellung Tuning Up #5 Werke aus der Sammlung zeigt, bezieht das Sehen, das Durchschreiten und das Riechen als Wahrnehmungskanäle bewußt ein. Durch die Kombination des Tisches mit der Leihgabe "6765" - wie ein Text zum Kunstmuseum Wolfsburg aus dem Internet besagt - wird Tavola a spirale per festino di giornali datati il giorno del festino (Spiraltisch zum Fest der Zeitungen mit dem Datum des Festtages) von 1976 wieder in der Form der Erstinstallation gezeigt. Eine Collage soll diesen Sachverhalt festhalten. Collage 600x400 68k

Automatisches Schreiben: siehe eigene Seite

Gegensatzcluster: Im Sinne der 'erzwungenen Beziehungen' werden Gegensatzpaare auf einen großen Papierbogen geschrieben und in gemeinsamer Arbeit einer Gruppe Begriffe und Wege zum jeweils anderen Begriff gefunden, hier: Natur - Zivilisation, Zahl - Emotion, still - bewegt, Fülle - Kärglichkeit, ausdehnen - ballen. Die Übung dient dazu, nach der Wahrnehmung des Objektes eine assoziative Form der Annäherung über knappe Begrifflichkeiten zu finden.

Schneeballgedichte: Sie bestehen aus 9 Zeilen und einer Überschriftszeile, beginnen und enden jeweils mit einem Wort, welches i.d.R. als Wortpaar vorgegeben wird, hier: ausgedehnt - geballt. Jede Zeile wächst mit einem Wort, so daß es eine Mittelzeile mit 5 Worten gibt. Diese Übungsform, ebenfalls im Sinne 'erzwungener Beziehungen', erbringt sehr eigenständige produktive Lösungen gleichgeordnet neben dem Kunstwerk. Sie entsteht als Gruppenleistung, da jede Zeile von einer anderen Person geschrieben wird mit einer Überschrift als Abschluß. Es soll eine Textform gefunden werden, die eine Beziehung zwischen dem Betrachter und dem Werk widerspiegelt.

Freie Texte: Als häusliche Arbeit wurden freie Texte erstellt, von denen einige veröffentlicht werden.

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