Vorgeschichte und Zwischenschritte:
Die folgenden Bilder konnte ich mit freundlicher Genehmigung des Marktoberdorfer Riesengebirgsmuseums (Tel. u. Fax 08342-25545) aufnehmen.
Bild: krippe1.gif: der aufgegebene eigene Konstruktionsversuch
Die Lizenzierung:
(Quelle Schriftwechsel)
EMAIL: Anja.Wuttke@t-online.de
BETREFF: Ausstechformen Knusperkrippe
NACHRICHT:
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr gern habe ich 2004 mit den Ausstechformen "Knusperkrippe" gearbeitet. Für das Weihnachtsfest 2005 planen mein Kollege Herr von Tümpling und ich nach dieser Idee Figuren aus Holz zu sägen und mit den Kindern meiner Grundschulklasse zu gestalten. Bitte teilen Sie uns mit, ob wir gegen Lizenzen verstoßen würden, wenn uns die Ausstechformen als Vorlage dienen. Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für 2005 verbleibt, Anja Wuttke-Neumann.
Absender: <jasmin_lachenmayer haba.de>
Empfänger: <anja.wuttke t-online.de>
Betreff: Ihr Schreiben vom 17.01.2005
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Sehr geehrte Frau Wuttke-Neumann,
vielen Dank für Ihre nette Anfrage vom 17.01.2005.
Wir freuen uns, wenn unsere Formen solche vielseitige Verwendung finden.
Viel Spaß bei Ihrem Vorhaben!
Freundliche Grüße aus Bad Rodach
Habermaaß GmbH
i. A. Jasmin Lachenmayer
(Sekretariat Produktentwicklung)
HABA - Erfinder für Kinder
Habermaaß GmbH
August-Grosch-Straße 28 - 38
96476 Bad Rodach
Germany
Die Bilder meiner Kollegin als nachgezeichnete Metallbiegeformen:
Diese Bilder habe ich als Konstruktionszeichnungen in Vektorgrafik umgesetzt und als praktisch hantierbare Sägetafeln nachgezeichnet. Dachach habe ich diese Zeichnungen ausgeschnitten, aufgeklebt und mit der Dekupiersäge ausgesägt und die Teile verschliffen.
Bild: Krippe18.gif: gesamter Materialbedarf
Ich habe diese gesamte praktische Arbeit im Mai 2005 fast abgeschlossen.
Danach konnte die Erstklässlerin Vanessa noch eine weitere Stellprobe machen:
Die Ergebnisse aus dem Dezember 2007:
Anhang 1:
Ich hatte in der Zeit der Projektierung in 2004 Gelegenheit zu einem Kontakt zum Krippenpfarrer Erich Lidel, den mir unser Religionskollege Thomas Henle vermittelte. Erich Lidel schickte mir folgenden Text:
Das Geheimnis des Weihnachtsfestes
Das zentrale Fest der Christenheit ist Ostern. Trotzdem berührt das Weihnachtsfest die Menschen in unserem Kulturkreis mehr. Wenn die Tage kürzer werden, der Winter die Menschen mehr von außen nach innen orientiert, steigen Fragen auf um die Endlichkeit des Lebens und um dem Sinn des Daseins. Mit der Feier von Weihnachten antwortet die Kirche auf diese Fragen.
Über die liturgische Feier des Weihnachtsfestes hinaus hat sich vorchristliches Brauchtum der Raunächte mit christlichem Glaubensgut verbunden.
Das wohl lieblichste Brauchtum der Weihnachtszeit ist das Krippenbauen und Krippenschauen.
Die Krippe
Die Krippe ist eine szenische Darstellung der Ereignisse der Geburt Jesu, die zur Weihnachtszeit aus Freude über die Erlösung mit Versetzbahren Figuren in einer Landschaft oder Architektur aufgestellt wird.
Ähnlich den Kindheitsgeschichten der Evangelien ist die Krippe kreative Meditation der Kindheit des Gottessohnes Jesus Christus. Es geht also beim Krippenbau nicht um das „Wie es damals war, sondern um das, was Weihnachten bedeutet".
Die Geschichte der Krippe beginnt mit Franziskus, der über den Kyrios Christus der frühen Kirche hinaus Jesus den Menschen verehrt. Zum Krippenbau, zum „Spiel“ mit den Ereignissen um die Geburt Jesu kommt es erst im 16. Jahrhundert, als die Entwicklung der darstellenden Kunst die formellen Voraussetzungen dafür geschaffen hat.
Es waren die Jesuiten, die in ihren gegenreformatorischen Bemühungen in Anlehnung an die inzwischen erweiterten Heiligen Gräber der Liturgie für die religiöse Erbauung mit Erfolg Krippen errichtet haben. Aus dem Geist der Aufklärung heraus wurde das Aufstellen von Krippen in Kirchen verboten. Das gläubige Volk hatte aber an den Krippen Gefallen gefunden. So kam die Krippe mehr und mehr in Bürgerhäuser.
Die große Anziehungskraft der Krippe liegt darin, dass die Krippe in ihrer Dreidimensionalität die Möglichkeit bietet, mit Sinnbildern das beglückende Ereignis der Erlösung erleben zu lassen. Schon die Betrachtung einer Krippe kann zur Begegnung mit dem Heilsgeschehen führen. Noch mehr aber führt das Selber-Bauen einer Krippe hinein in das Geheimnis von Weihnachten.
Es gibt Krippen, die schon als Kunstwerke hervorstechen. Aber es geht bei der Krippe im häuslichen Umfeld weniger um Schönheit als um Echtheit. Die rechte Krippe erwächst aus dem frommen Sinn. Wenn dann dazu noch handwerkliche Fertigkeit dazu kommt, entsteht eine richtige, schöne, erbauende Krippe.
Ein paar Regeln zum Aufstellen der Krippe und der Figuren
Die Krippe begleitet die Familie durch die Weihnachtstage. Sie wird erst an Weihnachten aufgestellt. Sie begleitet die Familie durch die Weihnachtszeit und soll deshalb einen besonderen Platz in der Stube bekommen. Tannenzweige können ein guter Rahmen für die Krippe sein.
Flache Figuren müssen, um voll zur Wirkung zu kommen, quer zum Beschauer aufgestellt werden. Unschön ist es, wenn man die Figuren gleichmäßig im Krippengelände verteilt. Weihnachten vereinigt Menschen. So sollen auch in der Krippe die Figuren in Gruppen zusammengestellt werden.
Krippenschauen
Eine besondere Krippenlandschaft ist das Gebiet zwischen Günzburg und Krumbach. Hier können zur Weihnachtszeit Krippen in Bürgerhäusern besichtigt werden. Das Verkehrsamt Günzburg hält Wegweiser zu Krippen in diesem Gebiet bereit.
Das Buch „Die Schwäbische Krippe“ erzählt von der Geschichte der Krippe in Schwaben und macht mit Farbtafeln mit besonderen Krippen und deren Schnitzern bekannt.
Erich Lidel, „Die Schwäbische Krippe“ Anton H. Konrad Verlag Weißenhorn,
gez. Erich Lidel
Anhang 2 Schülerbemerkungen
Unsere Krippenfiguren
Ich fand es richtig gut, dass wir Krippenfiguren aus Holz bemalt und beklebt haben. Es hat Spaß gemacht! Ich habe sie zu Hause aufgestellt und es somit eine tolle Dekoration für uns.
Nico, Klasse 4
Ich fand die Idee meiner Lehrerin großartig und freute mich die Krippenfiguren zu bearbeiten.
Johannes, Klasse 4
Das Basteln der Krippe hat mir sehr viel Spaß gemacht. Aber ich wurde krank und musste die Figuren zu Hause beenden. Maria, der Hund und der Esel fehlten mir. Also habe ich sie und den Hintergrund aus Pappe gebastelt. Am liebsten habe ich mit meinen Freundinnen Pia und Judith beim Arbeiten geredet. Wir haben uns alles toll ausgedacht! Die beste Kunstlehrerin ist Frau Wuttke-Neumann!!!!
Melissa, Klasse 4
Das Krippenprojekt war klasse! Mit meinen Freundinnen Judith und Melissa habe ich alles besprochen. Zum Glück bin ich trotzdem fertig geworden. Unsere Kunstlehrerin ist sehr gut, denn sie erklärt uns alles genau. Die Krippenfiguren hat sie mit uns fair bewertet.
Pia, Klasse 4
Links:
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