GRENZWERTIG - DEUTSCHE TEILUNG. DEUTSCHE EINHEIT. BILDER UND GEDANKEN
Schülerinnen und Schüler der Winfriedschule Fulda setzen sich 20 Jahre nach dem Ende der deutschen Teilung gestalterisch mit der jüngeren Vergangenheit auseinander. Point Alpha, der ehemalige amerikanische Beobachtungsposten an der innerdeutschen Grenze zwischen Rasdorf/Hessen und Geisa/Thüringen ist der "Ausgangspunkt" des Projektes, dessen Ergebnisse, Bilder und Texte, zu einem außergewöhnlichen und eindrucksvollen Künstlerbuch zusammengeführt wurden. Die Initiative ging zunächst von einem Leistungskurs Kunst und ihrem Kunstpädagogen Werner Döppner aus, fand aber immer mehr Anklang über den Kurs hinaus. In die Auseinandersetzung mit dem Thema wurden Fragen politischer Kunst einbezogen, ebenso Aspekte des Werkes von Gerhard Richter. Im Verlauf des Projektes wurden auch jüngere Schülerinnen und Schüler einbezogen, um sich Aspekte deutscher Geschichte über die Kunst zu erschließen: "Die Beschäftigung mit Gegenwartskunst aus Ost und West und die Öffnung zu abstrakter Darstellbarkeit von Emotion und Erfahrung haben den Kindern und Jugendlichen die Freiheit gegeben, sich selbst über das Bewertete des Gegenständlichen hinaus zu heben in eine Welt, die Gefühle sichtbar macht und Persönlichkeit offenbart. "grenzwertig" schaltet das Thema Kunst als Ausdruck für Geschichte mit einem gesellschaftspolitisch notwendigen Bildungsangebot zusammen." (Werner Döppner) Das Projekt wurde anlässlich der Tagung "Farbe in der Bildung" am 29. Oktober 2010 in Halle/Saale mit dem Karl-Miescher-Preis ausgezeichnet. Das Buch ist im Buchverlag Parzeller/Fulda erschienen (ISBN 978-3-7900-0418-2).
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Ein Beitrag von Josef Walch für die Galerie des Schroedel Kunst-Portals
Dezember 2010