Eine Reise nach Wismar
von Reinhard von Tümpling
Ich bin in dieser Datei einem Vorgang nachgegangen, der mich seit einiger Zeit beschäftigt und hoffentlich noch weiter bewegt. Es ist ein „Reiseweg zur Kunst“ in abwechselnder Ausdehnung, Ausdrucksweise und Qualität... Dieser Vorgang beschäftigt mit ähnlichen Erscheinungen auch andere Menschen. Ein freundlicher Dank vorweg an Frau Dipl. Ing. Uta Gutzeit; sie begleitete uns im April 2007 als kunstgeschichtlich versierte Führerin durch Wismar und in St. Nikolai. („GUTeZEIT in WISMAR“, Uta Gutzeit, E-Mail: info <at> gutzeit-wismar.de Inhaltlich, thematisch und sachfeldähnlich ist diese Reise eine Fortsetzung von: Die Touristinformation ist am Marktplatz von Wismar zentral: 03841-19433. |
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Ich war sehr froh, als ich Frau-S als reale und konkrete Reisebegleiterin nach dem Bestimmen der bürgerlichen Sicherheiten unter Zeugen gewinnen konnte. Gleichwohl haben wir weitgehendste Diskretion vereinbart, um unerwartete Missverständnisse garnicht entstehen zu lassen.
Wismar selbst war mir neu und unbekannt. Ich persönlich kenne an der deutschen mecklenburgischen Ostseeküste bereits Greifswald, Stralsund, Frankfurt/Oder und Heiligendamm / Bad Doberan, sowie Rügen und Sassnitz aus eigener realer Anschauung. Die Stadt Wismar nennt sich in der Folge des aufblühenden mittelalterlichen Städte- und Wirtschaftsbundes im Ostsee-Raum „Hanse-Stadt“.
Wenn man die Autobahn verlässt, kommt man in die der Stadt vorgelagerten Neubaugebiete, unweigerlich mit lauter Werbung und Farbe und Glanz und Pop verstellt. Danach langsam durch die in der Biedermeier-Zeit weiter gestalteten Wohnhäuser des umgebenden Rings gefahren, höhere dreigeschossige Häuser zwischen engen Straßen, hin zum Marktplatz....die sich öffnende freie Sicht..... Das historische Kopfsteinplaster ist etwas gewöhnungsbedürftig.... Anschließend die Suche nach dem empfohlenen Hotel. Noch einmal aus der Stadt herausgefahren, die Stadthälfte nördlich am Bahnhof umrundet, am alten Hafen vorbei und noch einmal langsam die Breite Straße 10 gesucht, gefunden, hinaufgefahren, gefunden, der Parkplatz im Hinterhof.....
St. Nikolai
St. Marien Wir sind an diesem Tag weiter zum Turm von St. Marien gegangen und waren sehr überrascht.....
http://de.wikipedia.org/wiki/Backstein (dazu Wikipedia als Überblick in besserer Fassung) Im Inneren des erhaltenen Turmes gibt es einen exklusiven computeranimierten 3-D-Film mit Rot-Grün-Brille zu sehen, mit dem sehr anschaulich der Bau der backsteingotischen Kirche von der Pfahlgründung aufwärts gezeigt wird. Selbst das Mauern der Gurtbögen bis zum Schlussstein über dem Lehrgerüst wird gezeigt, leider nicht das Mauern der Gewölbeschalen im Fischgrätmuster. http://nr00170.vhost.sil.at/files/das_katalanische_gewlbe.pdf sehr lesenswert Durchgesehene Links zu Poel: http://www.ikzm-d.de/modul.php?show=23 etwas zur Insel Poel selbst Im warmen Sommer könnte Poel als Badeort sehr hübsch sein. Der Hafen: Ein weiterer Besuch galt dem alten Hafen, soweit er allgemein zugänglich war. Ich bedaure aber, dass unsere Bilder nur einen kleinen unvollständigen Teil zeigen können.
Wir sind bis nach vorne zum Baumhaus gegangen, dessen Räume für Ausstellungen genutzt werden. An dieser Stelle des Hafens konnte mit Baumstämmen die Zufahrt zum Hafen gesperrt werden, mit den sogenannten Schwedenköpfen markierte man die Mitte der Fahrrinne. Die Wismarer besitzen eine nachgebaute und seetüchtige Kogge, leider war sie zur Zeit unseres Besuchs in einem anderen Hafen. Links zum Thema Kogge:
Links zur Hanse
Unterkünfte:
Links der Uni Rostock zur Geschichte
Gewerbe und Industrie (z.B.)
Durchgesehene Literatur: Heinz-Joachim Draeger, Convent-Verlag 2000, Von Koggen und Kaufleuten, ISBN 3-934613-73-X http://www.langewiesche-verlag.de/de/gesamtverzeichnis/1235-6/ aus der Reihe der Blauen Bücher, Die Astronomische Uhr in St. Marien zu Rostock; Schukowski, Manfred unter Mitarbveit v. Wolfgang Erdmann und Kristina Hegner, 49 S., 69 Abb., dav. 34 farbig, 25x17 cm, Paperback, ISBN 3-7845-1235-6, 5.00 EUR Verf. und Verlag ebenso: Lübeck anschaulich, 3. Auflage 2004, ISBN: 3-934613-48-9, Zu loben sind die liebevoll ausgestatteten teilweise großformatigen Bilder und die unwahrscheinlich frische skizzenhafte Schilderung von Einzelszenen. Das mittelalterliche Handwerkswissen wird anschaulich eingebunden. (Lübeck hat mit St. Marien gleichsam die Mutter aller backsteinernen Kirchenbauten...) Die Hanse und ihre Städte, Hartmut Schwerdtfeger, Aschenberg & Holstein-Verlag Delmenhorst, 2004, ISBN: 3-932292-53-7, 126 Seiten, 9,80 Euro, mit einem Glossar und einem kleinen präzisen Abriss der Geschichte der Hansestädte Philippe Dollinger, die Hanse, Kröner 1998, ISBN: 3-520-37105-7, 24.- Euro, mit Karten David Macaulay, Patmos, Sie bauten eine Kathedrale, 11. Auflage 1998, ISBN: 3-491-37399-9, 16.- Euro Ich schätze diese Buch wegen seiner vereinfachenden Zeichnungen, die bautechnisches Handwerkswissen des gotischen Mittelalters sehr weitgehend und anschaulich-erzählend erklären. http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Altdahn der Nachbau eines größeren Kranrades Google zum Thema Lehrgerüst:
Ich habe diese Datei auch im Hinblick auf verschiedene Lernziele gestaltet. 6.4 Kunst im Mittelalter: Ein Werk entsteht Das Nacherleben der Entstehungsgeschichte eines Kunstwerks der Romanik oder Gotik kann den Schülern einen emotional geprägten Zugang zu den Menschen des Mittelalters erschließen, denen wir das Werk verdanken. Der Blick in die Klosterschreibstube oder Bauhütte des Hochmittelalters oder in die Malerwerkstatt des Spätmittelalters soll den Schülern eine anschauliche Vorstellung vom Lebenszusammenhang geben, in dem das Werk entstand und sie zur Wertschätzung handwerklicher und künstlerischer Leistungen mittelalterlicher Meister führen. Betrachten: Ein Kunstwerk des Mittelalters - möglichst aus dem näheren Heimatraum (z. B. Kirche, Kathedrale, Burg, Flügelaltar, plastische Figur, Glasfenster) Aspekte der Werkentstehung: Anlass, Auftraggeber Arbeitsorganisation: Werkstatt, Bauhütte, die Arbeit am Werk: Planung und technische Realisation, Material und Werkzeug, Arbeitsteilung und Kooperation die Gestalt des Werks, seine Funktion und Bedeutung damals und heute; Gestalten: Möglichkeiten bildnerischer Weiterführungen in anderen Themenkreisen, z. B.: plastisches Formen von Figurenkapitellen, Wasserspeiern oder eines Figurenportals (aus Ton, Gips oder Schaumbeton), Fertigen von Modellen (Bauten oder Bauteile aus Papier, Pappe oder Holz), Entwerfen von Glasfenstern (aus Farbfolien). Herstellen verzierter Buchdeckel für ein Evangeliar (Metallfolien-Prägearbeit) Lehrplanzuordnung: Das Thema kann auch bildnerisch zugeordnet werden unter: Lz 9.2 Empfindungen anschaulich machen: Stimmungsbilder, Musik und Sprache, Geräusche und Tasterlebnisse, aber auch abstrakte Begriffe können Empfindungen und Vorstellungen wecken und zu bildnerischen Entsprechungen anregen. In eigenen Bildkompositionen sollen die Schüler versuchen, auf nicht-visuelle Reize einfühlend zu reagieren und ihre Stimmungen oder Träume sichtbar zu machen. Dazu werden die Ausdruckswerte der Gestaltungsmittel bedacht 9.6 und auch Möglichkeiten symbolhafter Veranschaulichung erkundet. Die Arbeitsergebnisse und Kunstwerke regen zu Gesprächen an, in denen die Schüler ihre Empfindungen austauschen. Gestalten: Malen, Zeichnen; freie Versuche, nicht-visuelle Reize in Formen, Farben und Bewegungsspuren umzusetzen; Erfinden einer Bildkomposition zu "Stichworten" wie Frühling, Schweben, Trauer, Aggression, Harmonie; bewusstes Verwenden von Farbe und Form als Stimmungsträger. Betrachten: Schülerergebnisse, Kunstwerke; Überprüfen der Wirkungen im Gespräch, z. B. nach dem Stimmungsgehalt, den Ausdruckswerten von Farbe und Form und ggf. der Bedeutung von Zeichen und Symbolen Oder das Lehrplanzitat des Gymnasiums (G8, 2004): Ku 7.3 Architektur und Design: Lebensräume Die Schüler reflektieren bei der Untersuchung von Architektur die Umwelt als Lebensraum. In eigenen Gestaltungen entwerfen sie Alternativen zu vorgefundenen Situationen und setzen sich mit den funktionalen und ästhetischen Aspekten von Architektur und Design auseinander. Wahrnehmen Entstehung, Funktion und Bedeutung von Bauwerken des Mittelalters und der Neuzeit im Vergleich erarbeiten (Burg, gotische Kathedrale – barockes Schloss) Untersuchen von Architektur vor Ort (z. B. Materialien, Lichtführung, Proportionen, Wohnqualität); Anwenden einfacher Darstellungsarten beim Erfassen von Architektur in ihrer formalen Organisation (z. B. Grund-, Seiten- und Aufriss, Parallelperspektive)
Nachbemerkungen: Ich selbst habe als Tourist diese Reise nach Wismar 2007 auch ganz erheblich gesehen unter dem Aspekt: ein Beitrag zur multisensoriellen Theorie des Lernens. Für mich war nicht nur maßgeblich, eine mittelalterliche Stadt in einem anderen Lebensumfeld zu betrachten und zu erleben, als auch sie durch die Augen von jemand mir fremdem zu betrachten. Danksagung: Mein besonderer Dank an dieser Stelle gilt deshalb Frau-S. Ich hätte ohne ihre Begleitung bestimmt nicht in dieser Weise solch eine Reise gemacht.... Frau-S war umgänglich, freundlich, konstruktiv, aufmerksam und zugewandt. Ich habe Frau-S. gebeten, ihre Eindrücke festzuhalten. Hier in der Folge sind sie. Faszinierende Realität Vieles ein jener aus Büchern kennt, von Bildern oder Erzählungen. So auch ich. Zumindest bis ich die Gelegenheit bekam, mir die Wirklichkeit anzusehen. Die der Backsteingotik in Wismar. Die der insgesamt architektonisch gestalteten Stadt, die kaum ihren Ursprung verlor. Über Zeiten möchte ich hier nicht schreiben, aber über Gesehenes, dabei Entdecktes und Empfundenes. Marktplatz Angekommen in Weimar setzte ich die Füße zuerst auf Kopfsteinpflaster, welches den Marktplatz bedeckte. Nein, nicht das übliche Kopfsteinpflaster, welches wir kennen, das auf Straßen niedergelegt wird, auf denen sich heut noch Autos auf älteren Straßen fortbewegen. Sondern welches in seiner Urform, rundlich und unregelmäßig in seiner Form. Hätte ich an diesen Tagen Stöckelschuhe getragen, wär mir dort das Laufen schwer gefallen. Dieser Belag erinnerte mich an Zeiten, als noch die alten Postkutschen über solches Pflaster holperten. Dieser Platz ist umgeben von Häusern, die aneinandergereiht keinem dem anderen gleichen. Weder in Höhe und Breite noch in der Gesamtansicht und trotzdem doch gleichen, in der Bauart. In den angrenzenden Straßen setzte sich dieses Bild fort. Leider mit Unterbrechungen, welche durch Bauten, die verfallen sind oder die neu hinzugefügt wurden. Gut, man war wohl bestrebt den Gesamteindruck nicht zu zerstören, aber die moderne Architektur kann in der gesamten Betrachtungsweise doch als störend wirken. Ich jedoch empfand dies nicht so, denn ich bin gern für die Mischung von alt und neu, so denn sie ,,zusammenpasst,, und das tat sie an einigen Stellen. Ich erwähne hier das neu errichtete Kaufhaus von C & A, welches die äußere Form recht gut ins Gesamtbild eingegliedert hat. Das möchte ich jedoch von dem neu errichteten Kaufhaus Karstadt so nicht bestätigen. Was mir jedoch noch besonders gefiel, war die Idee, in der Fußgängerzone vor einem Parfüm- und Fotogeschäftes eine Kuppel pyramidenförmig aus Glas auf dem Gehweg zu errichten, die es ermöglichte von oben in das Ladeninnere zu sehen. Der Ladeninhaber hat das Innere gut gestaltet, in dem er Vitrinen aufstellte mit Fotoapparaten neuerer und älterer Generationen, sowie auch Apparate aufstellte, die zum Aufstellen in Vitrinen viel zu groß sind. Eine geniale Idee, wie ich finde. Somit hat der Passagengang eine interessante, wenn auch moderne, sehenswerte Unterbrechung. Hotel Eingecheckt und Zimmer gesucht. Schnell gefunden und begutachtet. Räumlich sehr schön gestaltet und der maritimen Umgebung mit einigen Accessoires angepasst. Im Inneren des Zimmers ein kleiner Raum integriert, der das Duschbad beinhaltet. Alles sauber, hell, freundlich und einladend. Die Restauration rustikal gehalten, vermutlich jedoch mit modernen Materialien. Das störte nicht weiter, denn der Gesamteindruck strahlt ein angenehmes Flair aus in dem ich gern meine Mahlzeiten zu mir nahm. Und was liegt dem näher, besonders hier, fast nichts außer Fisch zu essen. Ich habe es genossen. Ein netter Begleiter bot mir die Möglichkeit diesen Genusses und auch einer niveauvollen, inhaltsreichen Unterhaltung. Das Haus wurde insgesamt immer wieder an einigen Stellen so gestaltet, dass ich mir dessen bewusst wurde, wo ich war. - In Wismar, einer Hafenstadt. Nicolaikirche Eine sehr nette Dame begleitete und führte uns zu, um und in dieses Objekt. Erklärte uns reichlich Details und schilderte uns die geschichtlichen Hintergründe. Überwältigend dieser Bau. Überwältigend die Geschichte, wie dieser entstand. Leider wurde dieses Bauwerk im Krieg zerstört, jedoch wieder aufgebaut und das mit allen Möglichkeiten der Detailgenauigkeit. Die riesigen Säulen die das Bauwerk tragen, die Gewölbe die den Himmel des Bauwerks bieten, die riesigen Fenster die das Bauwerk mit Licht durchfluten, einfach überwältigend. Ich werde mich zu den einzelnen geschichtlichen Einzelheiten hier nicht äußern. Diese sind in vielen Büchern zu finden und teilweise auch längst überliefert. Mir geht es allein um den Gesamteindruck und wie dieser auf mich wirkte. So auch der Gang hinauf über eine gemauerte Wendeltreppe hinauf bis über das Gewölbe. Ich hatte nie einen Schimmer davon, wie es dort oben aussehen mag. All diese Eindrücke hielt ich mit meiner Kamera fest und in meinem Kopf. Die Möglichkeiten, die geschaffen wurden, um von dort oben das Kircheninnere zu sehen, waren überwältigend. Kleine Fenster dienten zum Durchblick. Kleine Löcher im Gewölbe ließen den Einblick nach unten in das Kircheninnere zu. Dachluken erlaubten einen Blick ins Freie in luftiger Höhe. Fahrradständer Es mag an dieser Stelle unpassend erscheinen, ist es aber nicht. Denn diesen sah ich auf dem Weg zwischen der einen und der anderen Kirche. Es gefällt mir, wie sich Wismarer Anwohner bemühen, das Stadtbild mit eigenen, und sogar passenden Ideen, zu gestalten. St. Marienkirche Die Zerstörung dieser Kirche hat gewaltige Spuren hinterlassen. Nur ein kleiner Teil dieses Bauwerks ist erhalten geblieben. Fehlende Teile wurden ansatzweise errichtet, um dem Besucher zu ermöglichen, das gesamte Ausmaß dieses Gebäudes annähernd erahnen zu können. Faszinierend ist, dass dort Materialien vorzufinden waren, die zur Anschauung zur Verfügung stehen. So zum Beispiel ein Laufrad, mit dem zu früheren Bauzeiten die Baumaterialien in die Höhe transportiert werden konnten. An diesem Laufrad ist ein Seil befestigt, welches mit einem Gerüst am Kirchgemäuer verbunden ist und dort über eine Art Seilwinde die Lasten nach oben brachte. Das gewaltige Gerüst selbst besteht aus Holzbalken. Den sicheren Halt finden die senkrechten Holzbalken in waagerecht verankerten Balken im Mauerwerk der Kirche. Allein die Herstellung der Ziegelsteine ist ein Thema für sich. Die Ziegelmasse wird nass in eine Form geworfen. Möglichst so, dass keine Luftlöcher entstehen. Nach Glattstreichen dieser Masse wird die Form entfernt und der werdende Ziegelstein über viele Wochen zum Trocknen gelagert. Einfach interessant sich so etwas anzusehen. Vor Ort war ein Herr, der dies vorführte und in einem 3D-Film wurde dies und anderes auch noch einmal deutlich gezeigt. Timmendorfer Strand Diesen kannte ich nur vom Hörensagen und bin ein wenig enttäuscht. Darüber wie Timmendorf an sich gestaltet ist. Nicht lässt erahnen, wie es früher einmal war, als es noch für viele Menschen einen Naherholungsort bot und sie dort ihre Urlaube verbrachten. Gut, es wurde sich bemüht ein altes Gesicht zu wahren, aber das bewerkstellige man mal mit einer jungen Frau, der einfach ein alter Hut aufgesetzt wird. So in etwa empfinde ich es wenn ich neu errichtete Häuser mit einem Reetdach sehe. Cafes und Restaurants mit ihren Terrassen, die zum Verweilen und Plaudern einladen sollen sind bereits neu und modern errichtet worden. Der Stand selbst macht einen verschmutzten Eindruck. Der Sand ist dunkel, gesäumt mit Ablagerungen aus dem Meer. Alte Muschelschalen, verwitterte Abflussrohre – vermutlich von Regenwasser – und Algenablagerungen sind vorzufinden. Die Steilküste hat ihre Spuren alter Zeiten und Witterungsbedingungen hinterlassen. Sie ist zum Teil eingerissen und ausgehöhlt. Trotz alledem lassen sich schöne Bilder einfangen, welche die Spuren der Zeit noch interessant erscheinen lassen. Ich wage mir nicht vorzustellen dort meinen Urlaub zu verbringen. Es gibt schönere Strände. Hafen in Wismar Schade, wirklich schade fand ich, die nachgebaute Hansekogge „Wissemara“ nicht sehen zu können. Das Schiff war leider ausgelaufen um sich Reparaturen zu unterziehen. Wenn ich jedoch wieder einmal die Gelegenheit habe, werde ich es nachholen, mir das Schiff anzusehen. Rau ist das Klima an der Ostsee. Der Wind ist eisig und das bei österlichen Temperaturen um 10 Grad plus. Und trotzdem sind viele Spaziergänger, Interessierte und Touristen am Hafen anzutreffen. Wie wohl in alten Zeiten werden dort direkt von den Schiffen frische Fische angeboten. Auch geräucherte, eingelegte und welche zwischen zwei Brötchenhälften. Ob das früher auch so war? Die Industrialisierung nimmt dort ihren Lauf. Riesige Kräne durchbrechen den Anblick des Hafens. Baumaschinen treiben dort ihr Unwesen. Und das alles wohl, um der modernen Infrastruktur zu dienen. Es fiel mir somit schwer, mich in alte Zeiten zurückversetzen zu können. Danksagung Diese gilt einem netten und charmanten Herrn, der es mir ermöglichte, all diese Eindrücke neu in mein Repertoire aufnehmen zu dürfen. Mit ihm habe ich hier einige gemeinsame Stunden verbracht, die informativ und lehrreich waren. Diese Erinnerung werde ich mir bewahren und möchte mich somit herzlichst bei ihm bedanken, bei Herrn Reinhard von Tuempling. Vielen Dank Frau-S, redigiert im April 2007 |
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Reinhard von Tümpling, im April 2007 |