Tisch - Reisen
von Reinhard von Tümpling
Ich bin in dieser Datei einem Vorgang nachgegangen, der mich seit einiger Zeit beschäftigt und hoffentlich noch weiter bewegt. Es ist ein „Reiseweg zur Kunst“ in abwechselnder Ausdehnung, Ausdrucksweise und Qualität... Mit einigem Vergnügen hab ich gesehen, dass dieser Vorgang mit ähnlichen Erscheinungen auch andere Menschen beschäftigt. Im wesentlichen ist diese Datei eine Fortführung von
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Ich habe Pfíngsten 2006 eine Reise nach Brandenburg gemacht mit sehr erfreulichen Begegnungen, angenehmen Erfahrungen und einer recht guten weiteren Zuversicht. Über einen Zufall hatte ich Rosa kennengelernt, der Kontakt ging über ein Jahr und weil ich ein eigenes Ereignis und eine Reihe Vergleichbares schilderte, ergab sich ein Zusammenfall der Gegensätze. Rosa war interessant. Sie schilderte mit ihren Worten für die letzten Jahre fast dieselben Beobachtungen und dies war Anlass genug, um eine Besuchserlaubnis bei ihr zu bitten. Es war für mich unterwegs nach Norden fast dieselbe Strecke. Sie war dessen fast professionell versiert, es war üblich. Wir haben uns auf den Inhalt und Stil geeinigt, -es war annehmbar für mindestens einige gute Gespräche und ich war neugierig darauf, wie Rose damit umging und was sie zuließ. Zuletzt kannten wir beide dasselbe Urlaubsziel dieses Jahres und ich wollte u.a. Fotos zu zwei eigenen neuen Projekten sammeln. Warum also nicht auch Rosa fragen? Einige größere Betriebe waren eher auf den Anhöhen angesiedelt als im engen und bebauten Kern; Einfamilienwohnhäuser waren neu außerhalb errichtet, einige Häuser standen leer, der Putz und die kleinen Gärten auf den östlicher gelegenen kleinen Wohnhäusern deuteten mindestens eine ganze Generation gutbürgerlichen Lebens an. Ich sah dieses Ensemble als frischer unbefangener Betrachter ohne gebundene Verstellungen. Wir haben uns sehr gut spätnachmittags unterhalten, ich habe Material für ein kommendes Projekt gesammelt und ein kleines Geschenk überrreicht, die gebrochenen Teller im Original, es bekam später seinen erkennbaren Sinn...
Der Besuch der Burg Hohenberg
Wir hatten vom Turm aus eine sehr weite Aussicht auch nach Tschechien, es ist dieselbe Landschaft und auch dasselbe Wiesengrün. Der Hinweis auf ein geschleiftes Dorf auf der tschechischen Seite. Rose erzählte etwas von ihrer Arbeit und von den Aufenthalten auf Hohenberg, vom Seminarbetrieb, der Jugendherberge. Die Rapsfelder blühten gelbgrün. Es war gerade Burgfest und wir gingen oben auf der Burgmauer herum. Die Einwohner der Stadt waren als Hauptakteure braun und weiß verkleidet und spielten mittelalterliches Burgleben. Rose entdeckte ihren angelegten Käutergarten wieder, ich meine Drehmaschine. Anschließend machten wir einen Spaziergang an den Eger und stellten das Auto ab. Wir hielten während des Aufenthaltes Kontakt übers Handy. Ich war plötzlich verwirrt durch ein mitgeteiltes Ereignis, für mich völlig und absolut unerwartet und ich hatte es für wahr zu halten. Wer sich des Handys als Mittel bedient, kann auch hoffentlich die Folgen des sozialen Umgangs abschätzen. Ein wesentlicher Inhalt des Besuches in G. Ich war nicht präzise verabredet, es schien aber sinnvoll einige Worte vorher zu wechseln. Ich besorgte einen kleinen Gutschein, als Geschenk zu überreichen. eine wunderschöne kleine Gärtnerei in einer Seitenstraße, mit einer wachen und agilen witzigen Cheffin; sie verstand die Situation sofort und wir beide hatten ein recht lustiges Verkaufsgespräch... wir saßen diesen Nachmittag zusammen und besprachen etwas sehr klares; ich glaube, es war sinnvoll und angebracht, wir hatten ein sehr persönliches Gespräch... Erdbeeren zu schälen mag etwas sehr schönes sein... es war fast wie im Urlaubsparadies, schöner noch... geschnittene reife Erdbeeren, gezuckert, in Milch. Der kleine Besuch bei A. Wir hatten uns etwas zu erzählen und ich hatte meine helle Freude. P. spielte mit mir, er komnte schon meinen Namen und den meiner Frau sagen und scheinbar war P. an mir interessiert. Ich war ja nicht mehr neu für ihn, er nahm mich schon richtig wahr und ich brachte ihm bei, auf den Auslöser zu drücken. Es machte Spaß mit ihm. Ich möchte aber auch einmal F. zuschauen dürfen. A. gab ihm einen großen Bogen Papier und voller Temperament die Sonne scheint durch das Laub, es gibt ein sehr weiches Licht.
Den einkopierten Lehrplan-Text in Ansätzen wiedererinnert........9.4 Ortsbild im Wandel...Im Vergleich alter Ortsansichten mit dem heutigen Erscheinungsbild wird die Lebensgeschichte eines Ortes deutlich... ...Moderne bautechnische Möglichkeiten führen oft zu raschen Veränderungen, die langfristig nicht immer dem Zusammenleben dienlich sind und auch die Gestaltungsmöglichkeiten späterer Generationen einschränken können. Die Schüler sollen erkennen, dass die Wohnlichkeit eines Ortes von den Bauten, Straßen und Plätzen, ihrer Funktion und Gestalt und ihrer Einbettung in die Landschaft bestimmt wird. ... und versuchen, zu wünschbaren Veränderungen eigene Vorstellungen zu entwickeln. Betrachten: Wandel eines Ortsbildes in der Geschichte Entdecken von Veränderungen, z. B. auf alten Stichen, Fotos, Gemälden; das Spannungsverhältnis von Siedlungsraum und Naturraum; Künstler, die auf Veränderung der Ortsbilder reagieren z. B. Aktion von Josef Beuys Stadtverwaldung" - 7000 Eichen für Kassel), Gestalten: Ausstellung: "Ortsbild - damals und heute" aussagekräftige Bilder auswählen, erläuternde Kurztexte verfassen vergleichende Gegenüberstellungen auf Schautafeln, als Collagen .... Medien 9.5 Bildinformationen ...Kann man Fotos trauen? Die Verbreitung und der Austausch von Informationen wird heute ganz wesentlich durch die Bildmedien bestimmt, die unser Wahrnehmen und Denken stark beeinflussen. ....der Aufbereitung und Veränderung von Bildmaterial und können dabei eine kritische Haltung gegenüber der durch Medien vermittelten Wirklichkeit entwickeln. .... ....wie sehr die Grenzen zwischen Simulation und Wirklichkeit heute fließend geworden sind. Arbeitsbereiche...Portrait, Personen, Landschaft, Architektur, Objekte... Privataufnahmen, Nachrichtenpresse, Werbung, Mode... fotochemische oder elektronische Verfahren. ...Collage, Montage, Retusche; Bewusstes Verändern einer Bildsituation in Aussage und Wirkung, Möglichkeiten der Manipulation, z. B.: Vertauschen, Entfernen, Hinzufügen, Vergrößern, Verkleinern von Bildteilen - Ändern von Hintergrund, Umgebung, Zeit, Farbe, Beleuchtung - Mimik, Kleidung, Frisur, Alter von Personen, veredeln, schönen, hässlicher machen...Prospekt, Cover, Pressefoto... Dokumentation, Reportage, Videoclip...Untersuchen eines Motivs nach wirtschaftlich, politisch, privat, spontan, inszeniert, Medienfaszination und Zeitgeschmack..... Die Grundidee, die Vorlage und Assoziationen Ich versuche in diesem Netzeintrag mit der Beschreibung und Schilderung von Tischen einige seitliche Bemerkungen zum kreativen Prozess zu machen. Immer waren es Entscheidungen in der zeitlichen Reihe zur Gewinnung eines Vorgangs, der oft unbemerkt verläuft, und Vereinbarungen bahnen sich an: Treffen, Objekte und Vorhaben, kleine Feiern, Linien, Fächer, Verknüpfungen, Gesamtstrukturen, Spreizungen... Ich bin auch von Josef Beuys‘ Begriff der sozialen Plastik ausgegangen, er hatte aber nicht mehr diese Bedeutung als orientierender künstlerischer Begriff. Es wäre zu überlegen, ob es noch einen Beuys in einer zweiten Auflage jemals geben könnte. Ich versuchte J. wiederzusehen, er war nicht da, ich ließ einen Zettel im Briefkasten und konnte anschließend erfolgreich M. besuchen. Das Haus hatte sich entwickelt, ich wünsche ihm und seinen Bewohnern viel Glück und Erfolg, der Zuwachs war doch erheblich und die Erfolgsaussichten werden sehr hoch sein. Wir vereinbarten ein mögliches Projekt aufzuschieben, und an meinen Dingen konnte ich auch weiterarbeiten. Der Besuch in Frankfurt/Oder Ich wollte Frankfurt/Oder wiedersehen. St. Marien war 2005 nicht öffentlich zugänglich, ich musste den Besuch nachholen, der Zeitrahmen war einfach zu knapp für mich. Ich wollte das Raumgefühl von Fürstenwalde mit Frankfurt/Oder vergleichen. Was hatte sich geändert? zur Erinnerung: Das Innere von St. Marien war zugänglich. Diese Bilder entstanden ohne Begleitung
Ein kleines flaches Dorf, hingeduckt, niedrige Häuser, das Lagerhaus, der Vorplatz, eine Bahnhofstraße, stilles Leben. Ich fragte mich durch. Die Arbeiter dichteten gerade mit Teer die Fugen in der Straße ab, ich musste sehr langsam darüberfahren; -es prägt sich aber ein, wenn dort auf dem Lande jemand so nachfragt. Neubau, geklingelt, die Sache geschildert, aha? Ich habe mich vorgestellt und „guten Tag“ gesagt, und einen anderen Termin bekommen. Die Straßenarbeiter dichteten die Betonfugen wieder weiter ab und sie hätten mich bestimmt wiedererkannt. Ich konnte mir nun aber sicher sein und machte mich mittags noch einmal auf. Ich wurde sehr freundlich empfangen, wir unterhielten uns und ich erzählte etwas wie es überhaupt hierzu kommen konnte. Sie kramte den Schutzengel aus dem Rucksack heraus, Weihnachten hatte gewirkt ! In der Folge hatten wir einige sehr lustige überraschende Augenblicke, aber sie war einverstanden, ich durfte mich ab jetzt um mein Anliegen bemühen und es begann mir Freude zu bereiten. Ich erzählte von meinem kommenden Vorhaben und R. war nun ja nicht mehr mit dabei.... „......würdest du es mit mir machen?“ Ich bemühte mich ab jetzt, umsichtiger zu fahren. N. hatte den Ort ausgesucht, sie verweilte ruhig und schien das Raumgefühl zu genießen. die Konzerthalle: http://de.wi kipedia.org/wiki/Bild:Konzerthalle_FFO.jpg
gleich nördlicher daneben gelegen
die beherrschende Lage nach Norden hin..... Ich machte danach beim Weitergehen das Versprechen wahr, ein kleiner Laden, völlig unerwartet, still, bescheiden. Ich durfte im gegenseitigen Einvernehmen handeln. Die St. Marienkirche wurde am 29.6.2006 offiziell als sozio-kulturelles Zentrum übergeben....
„Leb‘ wohl derweil...!“ Ich habe später das Angebot korrekterweise schriftlich wiederholt und sie sagte zu. Wer es sachlicher mag: http :/ /de.wikipedia.org/wiki/Frankfurt_%2 8Oder%29 Wir hatten uns zum Abendessen verabredet. http://www.restaurant-karibu.de/ http://stadtplaene.klicktel.de/route.php?remote=telemap ein hübscher Routenplaner... Das Kopfsteinplaster in Rüdersdorf, etwas gewöhnungsbedürftig, verwinkelte fast lauschige Lage..., das etwas gehobene Ambiente... Wir wollten wegen der immer noch abendlichen Wärme draußen bleiben. Guter Gott, wie elegant du bist! Ein wunderschöner Abend, etwas wichtiges für die nächsten Jahre besprochen. Es war kein Schatten mehr von früher her erkennbar, der Aperitiv, ein schönes Abendessen, Viktoriasee-Barsch. Weiche Luft, die Kartoffeln dazu und der Reis mit Safranfäden...
Der letzte Blick
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