Teetasse
von Reinhard von Tümpling

 

Diesen geschilderten Unterricht habe ich in der 9. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2005-2006 gehalten.

Zu den verwendeten Schülerarbeiten in dieser Datei liegen die Erlaubnisscheine der Erziehungsberechtigten zur Veröffentlichung real vor.

Es ging mir bei der Bearbeitung wesentlich um die Anordnung, Gruppierung, Schattierung und Modellierung von runden oder gewölbten Formbruchteilen, im bildnerischen Gegensatz zu scharfkantigen bis bizarren Bruchformen.

Die Idee:


Bild: Teetasse_9.jpg:

Bild: Teetasse_10.jpg:

Ich habe mir zwei einfache Tassen gekauft, eine davon in einer Plastiktüte mit einem Hammer zerschlagen und die Feinbruchteile entfernt.

Die Bruchteile müssen groß genug sein, um sie anfassen zu können, ohne sich zu schneiden. Feinkörniger Keramikbruch ist extrem scharf. Im Bildnerischen könnten diese Bruchteile wieder zu interessanten Kompositionen zusammengelegt werden.

Der Untergrund dieses an sich zeitlosen Themas ist der Sinn, dass die Menschen eine selten benutzte Tasse meist lieben, weil sie oft mit anderen Lebenserfahrungen symbolhaft und zeitlich zusammenfassend verbunden ist. Die Arbeit kann also auch den Schmerz auf symbolhafte Weise ausdrücken, wenn diese Tasse bricht. Der eigentliche Sinn kann aber auch anders verbunden sein.

Wer es fröhlicher begreift:

http://de.wikipedia.org/wiki/Polterabend
http://www.hochzeit-premium.de/tipps-zum-polterabend.html
http://www.filurlighed.dk/gallery/gallery.php?folder=Polterabend

Diese Datei ist eine Weiterentwicklung des Themas aus dem Wolf-Unterrichts-Folienwerk zum Abschluss und gegen Ende der 9. Jahrgangsstufe. (Vgl.: Folienordner des Wolf-Unterrichtswerks (ISBN: 3-523-29968-3)

http://www.bildungsverlag1.de/wps/portal/deeplink?category=KHSSS (2006)
http://www.michaelschule.de/Ohneunslaeuftnix/Kollegium/UMaterialien/Verlage.htm Schulbuchverlage

Es wird im Sachfeld Bezug genommen auf Beuys‘ „Das Ende des 20. Jahrhunderts“ (unter Google zu finden). Diese Arbeit aus roh geschlgenen Granitsteinen war einmal im Haus der Kunst zu sehen.

Links

http://www.meissen.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Porzellanmanufaktur
http://www.hco.hagen.de/exponate/laufenberg/manufakturen.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Porzellan
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,EF1038C7310D2E8EE0340003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.html
http://www.nymphenburg-porzellan.com/
http://www.laengenau.de/selb/porzell1.htm

 

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Die Vorbereitung

Mit den folgenden Tassen sind Umstände und Erlebnisse verbunden, die mir nahe waren oder etwas ferner, und die eine reale Bedeutung mit einer besonderen Aussage für mich haben. Diese Vorgänge wären nachvollziehbar.

Informell über einige Zeit hinweg vorbereitend:


Bild: Teetasse_3.jpg: mit Service

Bild: Teetasse_5.jpg: seitlich mit Hand

Bild: Teetasse_6.jpg: Tasse mit 2 Händen vollständig

Bild: Teetasse_7.jpg: andere Handhaltung

Bild: Teetasse_8.jpg: Tee mit Rum

Bild: Teetasse_15.jpg: Der Besuch bei Maria Johanna Schinagl im Februar 2006

Bild: Teetasse_16.jpg: das Gedeck

Bild: Teetasse_17.jpg: Gedeck mit Jorsys Weihnachtstee

Bild: Teetasse_18.jpg: „...danke...! :-)) “

Bild: Teetasse_19.jpg: der Kandis


Bild: Teetasse_14.jpg: das Wesentliche

 

 


Bild: Teetasse_20.jpg: die schnelle Skizze

Bild: Teetasse_28.jpg:

 


Bild: Teetasse_22.jpg: durchgearbeitet und belichtet


Bild: Teetasse_25.jpg: Tee mit Rum

 

 


Bild: Teetasse_Helga_1.jpg: Meissen

Bild: Teetasse_Helga_2.jpg: umgekehrt

Bild: Teetasse_Helga_3.jpg: verschiedene Ansichten

Bild: Teetasse_Helga_4.jpg:

 

Diese Fotos entstanden ohne besonders ausgedrückten Wunsch nach romantischer Verklärung aus dem weiteren Lebensvorgang und die verbundenen Einzelgeschichten sind den Schülern nicht bekannt.

 

Der Unterricht:


Bild: Teetasse_10.jpg: die Tischvorlage beim Schüler


Bild: Teetasse_11.jpg: die hantierbare Unterrichtsvorbereitung, der *Baukasten*


Die Ergebnisse:

 


Bild: Teetasse_29.jpg:

 


Bild: Teetasse_35.jpg:

 


Bild: Teetasse_36.jpg:

 


Bild: Teetasse_37.jpg: etwa lockerer, aber konzentriert

   
   
   


Bild: Teetasse_38.jpg: eigenständig und gestreut

Ich wollte dies inhaltlich erweitern und kaufte mir im Supermarkt zwei große flache Teller für 3 Euro, einfach, spülmaschinenfest, feinweiß und glatt, ein spanischer Hersteller; ein deutscher Anbieter.

Einen Teller davon zerschlug ich.

Die Bilder ......ein Experiment.......

 


Bild: Teller_1.jpg: der Ausgangspunkt

 


Bild: Brüche_3.jpg:

 


Bild: Brüche_4.jpg:

 


Bild: Brüche_6.jpg:

 


Bild: Brüche_7.jpg:

 


Bild: Brüche_8.jpg:

 


Bild: Brüche_9.jpg:

 


Bild: Brüche_10.jpg:

 


Bild: Brüche_11.jpg:

 


Bild: Brüche_12.jpg:

 


Bild: Brüche_13.jpg:

 


Bild: Brüche_14.jpg:

 


Bild: Brüche_15.jpg:

 


Bild: Brüche_16.jpg:

 


Bild: Brüche_17.jpg:

 


Bild: Brüche_18.jpg:

 

 

 


Bild: Brüche_20.jpg

 

 


Bild: Brüche_21.jpg: eigene Bearbeitung

 

 


Bild: Brüche_22.jpg: als Ergebnis anders beleuchtet und als OH-Folie verwendet

 

 


Bild: Brüche_23.jpg: im Ergebnis auf Tonpapier

 

   

Sinnstiftende und sinnähnliche Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Keramik
http://www.zeitensprung.de/kikeramik.html
http://www.ism-keramik.de/ism-keramik.htm
http://www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Lexikon/Lexikon.htm
http://www.tu-chemnitz.de/advent/2005/3/
http://www.alphadent.de/keramik.htm
http://www.unilog-integrata.de/training/projekte/sembach.html
http://www.ecodesign-beispiele.at/data/art/43_3.php
http://www.sintermetall.ch/d/sintertechnik_01.html
http://www.ott-recycling.de/seiten/sek_keramik.html

Lehrplan-Anbindung:

9.2 Empfindungen anschaulich machen: Stimmungsbilder, Musik und Sprache, Geräusche und Tasterlebnisse, aber auch abstrakte Begriffe können Empfindungen und Vorstellungen wecken und zu bildnerischen Entsprechungen anregen. In eigenen Bildkompositionen sollen die Schüler versuchen, auf nicht-visuelle Reize einfühlend zu reagieren und ihre Stimmungen oder Träume sichtbar zu machen. Dazu werden die Ausdruckswerte der Gestaltungsmittel bedacht 9.6 und auch Möglichkeiten symbolhafter Veranschaulichung erkundet. Die Arbeitsergebnisse und Kunstwerke regen zu Gesprächen an, in denen die Schüler ihre Empfindungen austauschen. KR 9.2.1, D 9.2.1, Mu 9.4.3

Gestalten: Malen, Zeichnen. Freie Versuche, nicht-visuelle Reize in Formen, Farben und Bewegungsspuren umzusetzen, Erfinden einer Bildkomposition zu "Stichworten" wie Frühling, Schweben, Trauer, Aggression, Harmonie; bewusstes Verwenden von Farbe und Form als Stimmungsträger

Betrachten: Schülerergebnisse, Kunstwerke; Überprüfen der Wirkungen im Gespräch, z. B. nach - dem Stimmungsgehalt, - den Ausdruckswerten von Farbe und Form, - ggf. der Bedeutung von Zeichen und Symbolen

Oder: Lz 9.3 Künstler gehen neue Wege: Tendenzen der Gegenwart

Künstler haben nach dem 2. Weltkrieg eine Vielfalt neuer Ausdrucksformen entwickelt, mit denen sie die traditionellen Gattungsgrenzen der Malerei, Grafik und Plastik überschreiten. Auf neuen Wegen knüpfen sie Verbindungen zur darstellenden Kunst, zu Musik und Tanz, gestalten begehbare Räume mit farbigem Licht und Klängen, setzen sie Zeichen im öffentlichen Raum, verpacken Gebäude, zelebrieren sonderbare Rituale und inszenieren Ereignisse, mit denen sie die Zuschauer auf neue Weise ansprechen, sie provozieren, ihre Wahrnehmung erweitern, sie zur Stellungnahme auffordern oder als Mitwirkende einbeziehen wollen. In der Begegnung mit ungewohnten Ausdrucksformen zeitgenössischen Kunstschaffens (z. B. Pop Art, Happening, Performance, Concept Art, Land Art, Installation, Kinetik) gewinnen die Schüler Einblick in die Absichten der Künstler und die Wirkung ihrer Arbeiten und sollen die Bereitschaft entwickeln, sich interessiert und offen mit dem Ungewohnten auseinander zu setzen. Mu 9.1.4, KR 9.2.1, Ev 9.2.1, WTG 9.8

Betrachten: Zwei bis drei Werke der Gegenwartskunst, z. B.: Christo (Running Fence, Berliner Reichstag); Hundertwasser (Architektur); Dan Flavin (Lichtobjekte); Heinz Mack (Sahara-Projekt, Antarktis-Projekt)

Gestalten: Möglichkeiten der praktischen Weiterführung und Vertiefung, z. B.:

Collagen als Spiel mit Bedeutungen Mobiles (Calder) oder andere kinetische Objekte, z. B. mit Motorantrieb (Tinguely)


Persönliche Nachbemerkungen:

Ich habe diese Durcharbeitung ausgewählt, weil sie von der reinen Wahrnehmung über eine handwerkliche Grundfertigkeit die Überleitung zur fantastischen Auffassung und Interpretation der Wirklichkeit darstellen kann.

Es war mir eine Freude, die Zusammenarbeit so gestalten zu können. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten.

 

Reinhard v.Tümpling, Mai 2006