Rostock
von Reinhard von Tümpling
Ich bin mit dieser Datei einem Vorgang nachgegangen, der mich seit einiger Zeit beschäftigt und hoffentlich auch weiter bewegt. Es ist ein „Reiseweg zur Kunst“ in abwechselnder Ausdehnung, Ausdrucksweise und Qualität... Dieser Vorgang motiviert mit ähnlichen Erscheinungen auch andere Menschen. Im Jahr 2007 habe ich als Tourist diese Reise nach Rostock u.a. auch zur norddeutschen Backsteingotik der Hanse gemacht, um einige persönliche Erfahrungsbilder zu vervollständigen und um Ähnliches und Gleiches im Hinblick auf Wismar und Stralsund, Frankfurt/Oder und Bad Doberan wiederzufinden. Mit einiger Freude und erwiesenem Vertrauen habe ich Frau-S als genaue Beobachterin bitten dürfen, diese Reise mitzumachen; sie war mir seit Wismar eine willkommene Ergänzung und erfreulich Anteil nehmende Begleiterin und deshalb mein Dank an sie vorweg. Ich bin davon ausgegangen, dass wohl nur die eigentätige sinnliche direkte Anschauung einen brauchbaren, erinnerbaren und hantierbaren Eindruck vermittelt.
Panoramaansichten:
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Zum Speichern von Bildern und Schablonen:
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Wir stellten das Auto in der Altstadt bei der Nikolaikirche ab und begannen den beschaulichen Spaziergang mit dem Weg um die Nikolaikirche herum.
Fast etwas zu übersehen, der Eingang in die Fußgängerzone, die Kröpeliner Straße, langsam durchgegangen, bunte Geschäfte, Buchladen, Mode, Bäckerei.... Walter Kempowski hat hier im Klosterhof versteckt liegend in einem kleinen Haus einige Erinnerungsstücke seiner Recherchen („Tadellöser und Wolff“) für die Zeit nach 1945 ausgestellt.
Ein wesentlicher Teil unseres Rostockbesuchs galt der evangelisch-lutherischen Marienkirche als einem gotischen Kern des mittelalterlichen und auch moderneren Stadtlebens. Eine St.-Marien-Kirche wird bereits 1232 in einer Urkunde erwähnt. 1265 schließen sich die drei Teilstädte Rostocks in einer Stadtmauer zusammen Der Bau des Querschiffs begann 1398, 1414 wird die Rostocker Universität eröffnet und 1454 wurden bautechnisch die letzten Gewölbe geschlossen. Auf einen Bau einer Doppelspitze verzichtete man damals aus statischen Gründen und schuf auf dem Westwerk zusammenführend eine einfache nach innen hochgewölbte Spitze. Eine zweite kleinere Spitze steht über der Vierung, ähnlich wie in Bad Doberan. Aus der Verbindung von größerem Kirchtum mit dieser kleinen Spitze entstand ein unverwechselbares Stadtbild. Der Bau ragt weit und unverkennbar über die Häuser des Stadtbildes hinaus.
Mit etwas Abstand zu lesen......
Die astronomische UhrDie 11 Meter hohe Monumentaluhr stammt aus dem Jahre 1472, diente auch praktischen Zwecken und war fest in die religiösen Anliegen der Kirche eingebunden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie 1641-43 instandgesetzt und um ein Musik- und Schlagwerk erweitert. Sie besitzt einen Monatsring und zwei geschnitzte Tierkreisringe. Zum Schutz gegen Bombenschäden wurde die Uhr 1943 eingemauert und 1951 wieder daraus freigelegt.
Die Marienkirche in Rostock hat keine besonderen Seitenaltäre im umlaufenden Kapellenkranz, die den Zünften zugeordnet waren, ich habe in der mir zugänglichen Literatur keinen Hinweis darauf gefunden. Die Orgel:
Das tägliche Denkmal: Der Gang im Rostocker Hafen an einem trüben regennassen
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Bild: Wissemara_1_2007.jpg: entstand anlässlich der Hansesail 2007 in Rostock |
Bild: Wissemara_2_2007.jpg: dto. |
Bild: Wissemara_3_2007.jpg: |
Bild: Wissemara_4_2007.jpg: |
Der öffentliche Hartplatz am Hafen hat aber auch durchaus noch andere Zwecke;
hier war es ein Wanderzirkus, der gerade Station machte.
Bild: Ro_Zirkus_1.jpg: |
Bild: Ro_Zirkus_2.jpg: ein Nilpferd grast ganz friedlich innerhalb seiner Umfriedung |
Bild: Frau-S_7.jpg: aufregend, der Zirkus steht bald |
Bild: Ro_Zirkus_3.jpg: die Tiger im Schaustellerwagen |
Bild: Ro_Zirkus_2007.jpg: die Kamele und Elefanten |
Bild: Frau-S_27.jpg: im Zelt |
Bild: Frau-S_25.jpg: der neugierige Rüssel des Elefanten, Frau-S hatte in einem stillen unbeobachteten Moment ihre Freude an ihm |
Bild: Ro_43.jpg: Rostock-Lichtenhagen, nordwestlich, knapp neben Warnemünde, ein buntes und fröhliches Häusermeer
Bild: Ro_44.jpg: Der Zeitungsartikel der Ostseezeitung vom September 2007 zur Plattenbauweise aus heutiger Sicht....
Der Großraum Rostock stand durch eine zunehmende Vielzahl von Großbetrieben vor dem Problem, innerhalb kurzer Zeit 22.000 Wohnungen zu schaffen.
Bild: Frau-S_5.jpg: die Breitling-Fähre
Für Anreisende mit dem Auto gibt es in Warnemünde etliche Parkplätze. Wir hatten das Glück, einen zu finden, der knapp neben den Eisenbahngeleisen lag und der zugleich auch zur Fähre zur anderen Seite des Breitling führt. Von hier aus werden auch die Passagiere der Kreuzfahrtenliner zum Landgang geholt, wenn sie eine Tour ins Landesinnere machen.
Bild: Ro_45.jpg: die Constellation hatte gerade festgemacht, ein riesiges Schiff
Bild: Ro_46.jpg: vom Oberdeck des Ausflugsdampfers aus,
der Blick zur gerade einlaufenden Dänemark-Fähre
Bild: Ro_47.jpg: sie kommt rasch näher
Bild: Ro_48.jpg: von See aus zeigt sich die Constellation erst, wie groß sie wirklich ist. Es gibt drei Landliegeplatze für diese Kreuzfahrtschiffe und ein viertes Terminal befindet sich für Kreuzfahrten im Balticum im Bau und soll 2008 in Betrieb genommen werden. In zwei Bauabschnitten und über ein Länge von 470 Metern wird hier ein völlig neues Terminal für Schiffe mit einem Tiefgang von 8,40 Metern erbaut.
Bild: Ro_49.jpg: die Warnow-Werft am Westufer mit der weithin sichtbaren alten Kabelkrananlage gibt es seit 2005 nicht mehr- auf der Aker-Warnow-Werft (Kvaerner) werden in der Halle nun ganze Schiffssektionen gebaut, gewassert und am Kai zu vollständigen Schiffen zusammengesetzt. So können auch die Aufbauten vormontiert und als fertiges Ganzes aufgesetzt werden.
Bild: Ro_55.jpg: das tauchfähige Schwimmdock zur Montage der Sektionen
Bild: Ro_56.jpg: vorgefertigte Aufbauten
Bild: Ro_50.jpg: die Kaianlagen am Ostufer des Breitlings, das Kraftwerk,
die Schrottverschiffung, eine bedeutende Kranfabrik....
Bild: Ro_53.jpg: das Beladen der Skandinavienfähre
Bild: Ro_54.jpg: das Beladen der Lastwagen-Linienfähre ins
Baltikum auf der Ostseite des Unterlaufs der Warnow
Durch die neugebaute Autobahn und die Warnow-Unterquerung ist der Hafen von Rostock bestens mit dem Autobahnnetz verbunden. So wird ganz entscheidend zur Verbesserung der Infrastruktur beigetragen.
Bild: Ro_51.jpg: Lichtenhagen auf der Westseite der Warnow
Bild: Ro_57.jpg: Bramow, Holzverladung
Bild: Ro_52.jpg: kurz vor der Rostocker Anlegestelle
Bild: Ro_58.jpg: fast wieder zurück an der Anlegestelle des
Ausflugssschiffes in Warnemünde: der typische Leuchtturm, das Neptun-Hotel und der Teepott
Bild: Ro_59.jpg: alle Bahnreisenden nach Warnemünde müssen
hier an den lustigen und bunten Buden vorbeigehen
Bild: Frau-S_9.jpg: der beschauliche Blick südlich
von der Drehbrücke am Alten Strom
Bild: Ro_60.jpg: der Weg über die Drehbrücke des Alten Stroms nach Warnemünde hinein,
zum Flanieren und zum Baden.... die Ausflugsschiffe liegen bereit und die Kutter mit den Fischbrötchen....
Bild: Ro_61.jpg: die Flaniermeile am Alten Strom zum Leuchtturm
Bild: Ro_62.jpg: die beiden Wahrzeichen von Warnemünde,
der Leuchtturm und der Teepott, eine Ausflugsgaststätte
Bild: Ro_63.jpg: der weite weiße saubere Sandstrand
Bild: Ro_64.jpg: ein Spaziergang am Wasser der Ostsee, barfuß, die Schuhe in der Hand,
ich war am Ziel meiner Wünsche und habe diese Stunde genossen...
man sinkt so schön mit den Füßen im nassen feinen Sand ein, und das Wasser umspült die Füße
Bild: Frau-S_selbst7.jpg: ein kurzer lustiger Snack, es geht anderen Menschen auch so.
Tourist-Information Warnemünde
Am Strom 59 / Ecke Kirchenstraße
18119 Warnemünde
Tel. (0381) 54 80 00
Warnemünde selbst ist als Urlaubserlebnis keinesfalls nur auf die Flaniermeile und die Strandpromenade zur Mole beschränkt. Wer sich die Mühe macht, etwas stadteinwärts nach Westen zu gehen, wird eine sehr hübsche kleine Stadt mit niedrigen heimeligen Häusern entdecken, die sich einen diskreteren Charme völlig zu Recht erhalten hat.
Bild: Ro_65.jpg: Wohnungen.....
Bild: Ro_Hundertmännerbrücke.jpg:
Bild: Ro_66.jpg: der Weg in die Südstadt, zum Klinikum, zur Ostseehalle
(Quelle: http://www.ostsee.de/rostock/geschichte.html)
Slawen siedeln zwischen dem Petridamm und dem östlichen Ufer des Flusses Warnow. Sie errichten zu ihrem Schutz die Burg Roztoc (Auseinanderfließen eines Stromes).
(u.a. zu St. Georgen zu Wismar)
(man möchte bitte auch unter >Ira Mazzoni< googeln)
der Neubau eines Alten- und Pflegeheims und eines Heimes mit Betreutem Wohnen um St. Georg herum
Eine andere geschichtliche Schleife:
Webcams:
Vermischtes:
Youtube zu Rostock und zur Hansesail:
Tourist-Information Warnemünde
Am Strom 59 / Ecke Kirchenstraße
18119 Warnemünde
Tel. (0381) 54 80 00
Studienreise nach Rostock
Wer noch nicht in Rostock war, weiß auch nicht, was Rostock an Sehenswürdigkeiten oder weniger sehenswertem zu bieten hat.
Ich war in Rostock.
Rostock hat eine Innenstadt, die denen ähnelt, die Kleinstädte meist in den neuen Bundesländern haben.
Üblicherweise mit den bekannten Marktplätzen und den Gebäuden die heut zum großen Teil unter Denkmalschutz stehen.
Die Häuser, die durch Verfall oder Abriss weichen mussten, sind durch neuere bis hochmoderne ersetzt worden. Es ist allerdings Geschmacksache, wenn alte und neue Bauweisen in einem Gesamtbild vermischt werden. Meiner Meinung nach an vielen stellen gelungen.
Wer sich dann mal in andern Stadtbereichen von Rostock umschaut, mag beinahe erschrecken.
- Plattenbauten – wer sie schon einmal gesehen hat, weiß was ich meine. Jedoch haben sich die Erbauer scheinbar bemüht ein gelockertes Wohngebiet darzustellen. Nicht allein durch kleine grüne Idyllen sondern auch durch eine aufgelockerte Bauweise, die die Bauten auch aneinandergereiht nicht als eine Reihe aussehen lassen.
Was ich gern erwähnen möchte ist, dass auch Rostock sehr gut anzusehende Gebäude hat. So auch Kirchen. Die alt bewahrte Backsteingotik macht sich an solchen Bauwerken immer wieder bemerkbar. Leider scheint es nicht immer möglich zu sein, diese in ihrer vollen Pracht und Reinheit zu bewahren. Der natürliche Verfall trägt seinen Teil dazu bei. Die fehlenden Gelder ebenfalls.
Trotzdem scheint man bemüht, so denn es möglich ist, Teile aufzuwerten bzw. zu ersetzen. Dies ist natürlich durch Farbabweichungen sichtbar.
Apropos Kirchen. Haben Sie das schon einmal gesehen?
Das Dach der Kirche hat ein riesiges Solarzellenfeld.
Am unteren Dach der Kirche sind Balkone mit Sonnenschirmen und bepflanzten Blumenkästen zu sehen.
Ich war erstaunt und stellte fest, dass dies keine Kirche im Sinne dieser war.
Dort zog eine Institution ein, und somit wurde diese Gebäude umgestaltet.
Meiner Meinung nach, eine gute Idee. Auch wenn diese Idee der Kirche gegenüber geschmacklos sein könnte.
Von Rostock aus ist Warnemünde unweit entfernt.
Von Warnemünde ist es erstrebenswert eine kleine Schiffsrundfahrt auf ... bis hin nach Rostock zu machen und die zahlreichen Werften zu betrachten die das Ufer säumen.
Am Rostocker Hafen angekommen lohnt ein kurzer Aufenthalt um sich das Hafengelände anzuschauen. Nein – nicht die Parkplätze. Den Zirkus meine ich. Nicht den Zirkus an sich, sondern die Tiere die dort untergebracht sind welche im Zirkus auftreten. Mir kam es vor wie ein kleiner Zoo.
Klein klingt gut. Die Tiere waren es jedenfalls nicht. Wie zum Beispiel die Elefanten. Ich selbst habe einen mit der Hand füttern können. Das war für mich ein besonderes Erlebnis.
Zurück wieder nach Warnemünde kann man an der Uferpromenade lang schlendern. Besonders gut wenn schönes Wetter ist. Es war welches. Somit lohnte sich auch ein Gang bis hin zum ,,Teepott,,.
Ein riesiges Cafe, welches auch auf einer großen Terrasse zum Verweilen einläd. Selten habe ich so gut schmeckenden Apfelkuchen gegessen, wie er dort zu bekommen war.
Ob das Wasser nass ist?
Aber natürlich. Und das stellt man schnell fest wenn man am Strand lang läuft, sich der Fußkleidung entledigt und durchs Wasser waatet. Der Sand ist sauber und läd dazu ein, sein Strandlaken auszupacken und sich im Bikini oder Badehose der Sonne zu zeigen. Aber Vorsicht, es gibt Quallen.
Wer einmal als Kind vor vielen Jahren in Rostock lebte und heute erst wieder die Möglichkeit nutzt sich an alte Zeiten erinnern zu wollen, wird feststellen, dass dies nicht so schwer sein wird. Denn so viel hat sich nicht geändert.
Ich danke sehr, dass ich einen wunderbaren Menschen an meiner Seite hatte.
Vielen Dank an Reinhard von Tümpling