Raumwirkung von Farbe
von Reinhard von Tümpling
Ich habe dies Thema
unterrichtlich bereits einmal in sehr breit gefasster Form zur Perspektive
bearbeitet.
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Zum
Speichern von Bildern und Schablonen:
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"Gestalte ein Stillleben!" (9.Jgst) Foto von Holzklötzchen, methodischer Schritt am Anfang der Stunde, "Stelle sie geordnet zusammen, nehme große und kleine Formen dicht und weit gestellt!" Unterrichtlich ist hilfreich, zur Erhöhung des Kontrasts und zur Verbesserung des Schattenwurfs einmal das Licht im Klassenzimmer auszuschalten.
Lehrplan bay. Hautptschule Die Probleme der Raumdarstellung erfordern eine individuelle Anpassung der Aufgabenstellung an den jeweiligen Entwicklungsstand des einzelnen Schülers. An realen und dargestellen Raumsituationen werden Größenverhältnisse und Raumerstreckung beobachtet und Regeln für die zeichnerische Darstellung abgeleitet. Die Schüler sollen mit Hilfe einfacher Konstruktionen der Parallel- und Fluchtpunktperspektive die Illusion des Tiefenraums auf der Fläche erzeugen. An Werken der bildenden Kunst untersuchen sie die räumliche Wirkung von Farben. Optische "Verwirrspiele" sollen sie zum phantasievollen und spielerischen Umgang mit perspektivischen Darstellungsregeln und Farbkombinationen anregen. Gestalten:
Ausgehend von einer möglichst genauen Wiedergabe des Sichtbaren werden im Zeichnen und Malen nun Stufen des bildnerischen Abstrahierens erprobt. Übungen im zusammenfassenden Sehen und Darstellen führen die Schüler zu einer schrittweisen Reduzierung und Vereinfachung in Form und Farbe. In exemplarischen Werkbetrachtungen, welche die praktische Arbeit begleiten, sollen die Schüler entsprechende Stilmittel und Verfahrensweisen der modernen Kunst kennen lernen. Gestalten: Zeichnen / Malen von Pflanzen und Gegenständen Entwickeln einer Bildreihe
in Schritten von der wirklichkeitsgetreuen Abbildung über zunehmend
reduzierte Darstellungen zu abstrakten Zeichen (z. B. Bildsymbole, Piktogramme),
freies Komponieren mit Farbklängen und abstrakten Formen, auch nach
Anregungen durch die Werkbetrachtungen oder das bay. Gymnasium (Entwurf
2002) Beim praktischen Erkunden der Aufgaben und Wirkungen von Innenarchitektur und Design an Beispielen aus der eigenen Umgebung sollen die Schüler Einblick in die Bedeutung gestalterischer Berufe und ihren Einfluß auf die Lebensqualität gewinnen (> BO) und zu eigenen Gestaltungsversuchen angeregt werden (> FZ, MB). Gestalten Skizze, Zeichnung, Farbgestaltung; Ton-, Holz-, Karton-Modelle, Experimentieren mit verschiedenen Gestaltungsmitteln zur Klärung von Realisierungsmöglichkeiten Aufgabenbereiche zur Wahl: Räume: Bestandsaufnahme; eigene Entwürfe zur Einrichtung, Erfassen und Abbilden; Umgestalten und Neuentwerfen, z.B. des eigenen Zimmers, von Schulräumen, des Jugendzentrums, eines Partykelle Design-Objekte: Entwurf eines einfachen Gebrauchsgegenstandes Entwickeln und Realisieren eigener Ideen in Skizzen und Modellen, z.B. Schreibgerät, Besteck, Gefäß, Armbanduhr, Wecker; Betrachten: Aspekte der Raumwirkung: Größe, Proportion, Werkstoff, Beleuchtung, Belüftung; Ausstattung, Einrichtung Ich habe dies Thema im gegenwärtigen Schuljahr 2003- 2004 erheblich einfacher und schneller aufgebaut, weil in der Raumlehre zeitgleich der Unterricht des Kollegen stattfand.
Dann im Rahmen einer Unterrichtsdoppelstunde die Körper skizzieren lassen, Festlegen lassen des Lichtwurfs, Dann die Setzung (auch als Tafelanschrift): Gelb-Gelborange-Geldbgrün ist ganz vorne, also am Bildrand unten Rot-Grün ist in etwa in der Mitte, also die Papierbildmitte Rotviolett- Türkis- Blaugrün im Bildhintergrund Für die Raumecke bzw. die Wandflächen selbst eine schmutzigere dunkle Farbe, z.B. Mischungen von Rotviolett oder Braun oder Blauviolett, Blauviolett mit Schwarz, Blau mit Schwarz Dies gilt für das Stillleben der üblichen Konzeption. Die Ergebnisse:
Ein Aspekt: Ich habe dies Foto frühmorgens Ende Januar 04 gemacht. Es zeigt die ungeheure Tiefenwirkung des Lichtes im Hintergrund, das Licht "zieht" den Betrachter förmlich an die Grenze des Horizontes. Es zeigt in seiner Stimmung aber auch einen Aspekt von schmerzender Sehnsucht.
Zitat: [Künstlerlexikon: Morandi, Giorgio, S. 5. Digitale Bibliothek Band 22: Kindlers Malerei-Lexikon, S. 6644 (vgl. KML Bd. 4, S. 480)] Ein Nachgedanke: Die "Süddeutsche" hat einmal in einer Randnotiz ganz trocken bemerkt, Kunsterziehung an Schulen sei "psychischer Realismus". Die "Süddeutsche" täuscht sich. Diese Bemerkung ist eher lokale münchnerische Bauchpinselei als sachliche Aussage und entstammt aus dem U-Boot der Redaktionsstimmung, das gerade auf einer Untiefe auf Grund gehen durfte. Man soll uns Kunsterzieher nicht verhöhnen, es ist harte Arbeit. Der Cheffeuilletonist des Lokalteils sollte sich die Wurzeln nicht abschneiden, von denen er bisher gelebt hat. |
Reinhard
von Tümpling, 2004
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