Es ging mir wesentlich um die Bearbeitung eines an sich regelmäßigen und rhythmisierbaren Ordnungsgefüges, seine Aufwallung, Verwerfung oder Faltung.
Ich bin zur weiteren Gestaltung des Problems vom Muster einer Stoffdecke ausgegangen. Sie erlaubt den unmittelbaren Bezug zur Kleidung, die ich im Unterricht als methodischen
Einstieg vorgeführt habe.
Bild: muster_1.jpg:
Das Tafelbild, die Grundstruktur und Idee, die Verzerrung, die Decke, Zeitungsbilder...
Bild: muster_2.jpg:
erste schnelle Skizzen
Bild: muster_3.jpg:
zur weiteren Klärung das Halstuch einer Schülerin erbeten, aufgespannt...beschrieben...
Bild: muster_5.jpg:
die Zusammenschau nochmals als Tafelbild, mit flachgelegter Tafelkreide
Bild: muster_6.jpg:
die wesentliche Beschränkung
Bild: muster_8.jpg:
noch einmal Schülerskizzen, aber mit plastischer Verwerfung
Bild: muster_15.jpg die Gardine
Bild: muster_16.jpg das Schülerblatt als Tischvorlage, invertiert und aufgehellt
Zur Klärung und Abgrenzung der Exkurs:
Bild: muster_9.jpg:
aus zurückfederndem Draht gefertigt, aneinander gereihte Quadrate, eingebunden angeordnet
Bild: muster_10.jpg:
der recht strenge Umgang mit geometrischen Formelementen
Bild: muster_11.jpg:
statisch und aufgelöst...
(Quelle: Das Spiel mit den bildnerischen Mitteln, Werkstoff Metall, Otto Maier Ravensburg, Ulrich-Klante, 1967)
Die Ausarbeitung
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Bild: muster_16.jpg:
als Übergangsthema zur plastischen Modellierung
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Skizzen dazu
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ausgeführt
Der Ausblick:
Ich habe mich in der Folge mit der flachplastischen runden Modellierung und mit dem Formstrich beschäftigt.
Bild: Haende_6.jpg
In der Folge bin ich mir des Übersetzungsproblems bewusst geworden, nämlich von Bildern ausgehend einen praktischen und bildnerisch gestaltenden Vorgang zu übersetzen in eine sinnhaltige sprachliche Nachbearbeitung, ihn zurückzuübersetzen in andere Bereiche der Wirklichkeit und ihn dort angewendet wieder vorzufinden.
Lehrplanbezug:
9.3 Künstler gehen neue Wege: Tendenzen der Gegenwart
Künstler haben nach dem 2. Weltkrieg eine Vielfalt neuer Ausdrucksformen entwickelt, mit denen sie die traditionellen Gattungsgrenzen der Malerei, Grafik und Plastiküberschreiten. Auf neuen Wegen knüpfen sie Verbindungen zur darstellenden Kunst, zu Musik und Tanz, gestalten begehbare Räume mit farbigem Licht und Klängen, setzen sie Zeichen imöffentlichen Raum, verpacken Gebäude, zelebrieren sonderbare Rituale und inszenieren Ereignisse, mit denen sie die Zuschauer auf neue Weise ansprechen, sie provozieren, ihre Wahrnehmung erweitern, sie zur Stellungnahme auffordern oder als Mitwirkende einbeziehen
wollen.
In der Begegnung mit ungewohnten Ausdrucksformen zeitgenössischen Kunstschaffens (z. B. Pop Art, Happening, Performance, Concept Art, Land Art, Installation, Kinetik) gewinnen
die Schüler Einblick in die Absichten der Künstler und die Wirkung ihrer Arbeiten und sollen die Bereitschaft entwickeln, sich interessiert und offen mit dem Ungewohnten auseinander zu setzen. Mu 9.1.4, KR 9.2.1, Ev 9.2.1, WTG 9.8
Betrachten:
Zwei bis drei Werke der Gegenwartskunst, z. B.: Christo (Running Fence, Berliner Reichstag); Hundertwasser (Architektur); Dan Flavin (Lichtobjekte); Heinz Mack (Sahara-Projekt, Antarktis-Projekt)
Gestalten:
Möglichkeiten der praktischen Weiterführung und Vertiefung, z. B.: Collagen als Spiel mit Bedeutungen, Mobiles (Calder) oder andere kinetische Objekte, z. B. mit Motorantrieb (Tinguely), Assemblage aus "Fundstücken"
GESTALTETE UMWELT
9.4 Ortsbild im Wandel: Unser Lebensraum gestern - heute - morgen
Im Vergleich alter Ortsansichten mit dem heutigen Erscheinungsbild wird die Lebensgeschichte, eines Ortes deutlich, in dem jede Generation den eigenen Lebensraum nach ihren Bedürfnissen prägt und umgestaltet. Moderne bautechnische Möglichkeiten führen oft zu raschen Veränderungen, die langfristig nicht immer dem Zusammenleben dienlich sind und auch die Gestaltungsmöglichkeiten späterer Generationen einschränken können. Die Schüler sollen erkennen, dass die Wohnlichkeit eines Ortes von den Bauten, Straßen und Plätzen, ihrer Funktion und Gestalt und ihrer Einbettung in die Landschaft bestimmt wird. Sie sollen verstehen, dass Veränderungen der Ortsgestalt alle Bürger angehen und Entscheidungen sachkundig und verantwortungsvoll getroffen werden müssen. Eth 9.3.1
In Entwürfen und kleinen Modellen setzen sich die Schüler mit einer Ortssituation praktisch auseinander und versuchen, zu wünschbaren Veränderungen eigene Vorstellungen zu entwickeln.
Betrachten:
Wandel eines Ortsbildes in der Geschichte, Entdecken von Veränderungen, z. B. auf alten Stichen, Fotos, Gemälden, das Spannungsverhältnis von Siedlungsraum und Naturraum, Künstler, die auf Veränderung der Ortsbilder reagieren (z. B. Aktion von Josef Beuys:"Stadtverwaldung" - 7000 Eichen für Kassel)
Gestalten:
Ausstellung: "Ortsbild - damals und heute", aussagekräftige Bilder auswählen, erläuternde Kurztexte verfassen, vergleichende Gegenüberstellungen auf Schautafeln, als Collagen, als Dia- oder Videodokumentation, Hervorheben guter Beispiele für einen behutsamen Umgang mit Architektur und Natur, Modellbau: (Gruppenprojekt)
Der äußere Anlass war die Betrachtung und der Umgang mit dem Holocaust-Mahnmal in Berlin, dessen sichtbare Aneinanderreihung von Quadern ein visuelle Provokation darstellt.
http://www.holocaust-mahnmal.de/
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://img.stern.de/_content/53/38/533810/MahnmalN1_600.jpg&imgrefurl=
http://www.stern.de/politik/deutschland/533810.html%3Fnv%3Dcp_L1_as&h=400&w=600&sz=75&tbnid=hilD_dczRxQJ
:&tbnh=88&tbnw=133&hl=de&start=7&prev=/images%3Fq%3Dholocaust%2B
mahnmal%2B%26svnum%3D20%26hl%3Dde%26lr%3D%26sa%3DG
Ich habe den Kern der bildnerischen Methode des Berliner Mahnmals eingeordnet unter„Rhythmisierung, Reihung, Streuung und Verdichtung“, also auf das Spiel mit den bildnerischen Mitteln, obwohl der darüber hinausweisende Sinn der Quader erheblich anders ist.
Im gleichen Zeitraum wurde in München die Allianz-Arena eröffnet, deren optisch gleichmäßige Verkleidung mit Kunststoff-Platten ins Auge fällt. http://www.allianz-arena.de/de/news/foto/index.php
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