Drucken: Kordeldruck, Monotypie und Plattendruck
von Reinhard von Tümpling
Ich habe hier in der vorliegenden Arbeit eine methodische Reihe entwickelt und Klassen übergreifend zusammengestellt, die sich linear weiterführen ließe. Die Schüler kannten aus der Grundschule bereits den Kordeldruck. Er ist leicht zu handhaben und einzuüben, nicht aufwendig und billig in den Kosten der Durchführung Seine Besonderheit und der bildnerische Reiz liegt im Biege-Widerstand der benutzten Kordel. Die Bau- und Heimwerkermärkte bieten vom Faden bis zum lehnigen Seil eine Fülle von Größen an. Die Schüler müssen einen Gegenstand benutzen, der dicker als ein elastischer Faden ist und der dennoch als erhabener und deutlich spürbarer Gegenstand leicht aufzukleben ist. In den meisten Fällen haben die Schüler zum Einkleben der Papierbilder in ihr Heft bereits einfache und auswaschbare Flächenkleber wie den Prittstift, in etlichen Fällen aber auch einen besseren UHU-Lösungsmittelkleber. Der einfache Prittstift reicht hier nicht mehr. Wenn man den SchülerInnen sagt, dass der Gebrauch von Lösungsmittelklebern im Einzelfall keine Probleme bereitet, benutzen sie ihn auch gerne. Ich habe im Unterricht der 6. Jahrgangsstufe einfache Paketschnur auf Naturfaserbasis als Druckmaterial benutzt und Pappe im Format kleiner als A4 als Trägermaterial für den zu fertigenden Stempel |
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Zum
Speichern von Bildern und Schablonen:
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Der gehaltene Unterricht
Jetzt kamen bessere
Ergebnisse hervor. Ich habe aber als Lehrer aber wohl beobachten müssen,
wie sich die SchülerInnen mit der sehr abstrakten Figur recht schwer
taten. Über die Druckform heraustretende leere Pappflächen müssen abgeschnitten werden.
In der Folge versuchte ich mit den SchülerInnen ein ornamentales Muster zu verstehen, zu legen und zu drucken. Ich hatte in dieser Stunde ein Stoffdruck-Model dabei, mit dem im vergangenen Jahrhundert Stoffe im Handdruckverfahren bedruckt wurden.
Nach dem Einüben der Sauberkeit haben die SchülerInnen die Monotypie kennengelernt. Ich habe sie einmal vorgemacht, und bin mit nur zwei Walzen sehr gut ausgekommen
Für die Monotypie darf die Platte nicht allzu fett eingefärbt werden. Es reicht eine dünne, einfache und gleichmäßig verteilte Schwärzung. Eine 250-Gramm-Flasche reicht vielleicht für vier Klassen aus, wenn man die Farbreste stets in der Flasche nach vorne quetscht. Ich habe als Lehrer sofort diese Sequenz übergeführt in den Stempeldruck in einer 7. Klasse mit "crea-soft"- Platten. Zur Hilfe kamen mir dabei 3 Blätter aus der Bibliothek, die ich für meine Kollegin Anja Wuttke-Neumann vorgesehen habe.
Anm.: mit dieser Bibliothek hat es seine besondere Bewandtnis. Ich habe sie für einen besonderen Anlass gefertigt und werde sie wahrscheinlich noch in diesem Jahr mit Erlaubnis meiner Kollegin veröffentlichen dürfen. Plattendruck
das praktische Druckverfahren:
auf einem extra herausgezogenen Schülertisch liegen zwei Stapel mit
einzelnen Zeitungsblättern. Gleich daneben steht der Abfallkorb mit
Plastiksack zum Wegwerfen des verschmutzten Unterlegpapiers.
Weiterführende Links: http://artefax.de/kunsterziehung/karton.html http://artefax.de/kunsterziehung/linol.html http://www.gutenberg.de/erfindun.htm ein hübscher Aufsatz über Gutenbergs Erfindungen http://www.uni-leipzig.de/studienart/works2/index2.htm eine sehr schöne übersichtliche Seite zum Hochdruck http://www.gutenberg.de/medienze.htm http://www.kusem.de/konz/dobmei/dobmei.htm Lehrplananbindung (HS By) : Wenn man vom Begriff des "Schildes" abstrahiert und den Begleittext als Regulativ nimmt, kann man "Drucken" auch in der 6. Jgst. einordnen. _____________________________ VISUELLE MEDIEN
Im Beschreiben und Vergleichen ihrer selbst gestalteten Texte, Sprüche und Schilder, auch mit professionellen typographischen Erzeugnissen, sollen die Schüler Einblick in die Vielfalt der Schriftformen gewinnen und ein Gespür für ihren spezifischen Ausdruckscharakter entwickeln. G/Sk/Ek 6.5.1 Oder ausdrücklicher: VISUELLE MEDIEN
Persönliche
Nachbemerkungen: Anders aber auch kam in den vergangenen Jahren immer wieder auch die "Spaßkultur" als fremdes tragendes Leitmotiv durch, das es gar nicht mehr nötig machte, sich ausdauernd einem Motiv zu widmen und es bildnerisch zu würdigen. -Das hatte schon Dürer erkannt, als er seine Illustrationen und Holzschnitte als veranschaulichende Reflexionsebenen schaffen ließ -und damit Geld verdiente. Man vergleiche hierzu
auch: Wer die inflationären Auswüchse des Medienmarktes noch besser begreifen möchte, kann sich auch mit Hollywoods Kriegs- Spielfilmen beschäftigen, die keinesfalls für den luftleeren Raum hergestellt worden sind. Zum anderen tragen
wir Lehrer Verantwortung. 1995 kam der Rechner als Zeichenwerkzeug zu den bildnerischen Handfertigkeiten hinzu und relativierte durch die motorische Differenzierung der "Maushand" noch einmal die Qualität des Ausdrucks. |
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Reinhard
von Tümpling, Pfingsten 2004
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