Gully
von Reinhard von Tümpling
Dies Bild ist wohl kaum mehr im Alltag anzutreffen. Wer stellt schon seine Arbeitsschuhe so neben den Eingang in die Unterwelt des Entwässerungs- und Kanalisationsnetzes einer Gemeinde? Absperrschilder werden aufgestellt und nachts leuchtet ein Blinklicht an diesen Fallen für den Straßenverkehr. Ungesichert ist diese Baustelle ganz bestimmt nicht.
Ich habe dieses morbide Fragment zum Anlass genommen, Kanaldeckel zu sammeln, denn allzuviele Typen gibt es davon ja nicht. Nur Fachleute wissen richtig, was sich in der Unterwelt der Straßen- und Gebäudeentwäserung bis hin zur Kläranlage oder zu den Regenwassersammlern abspielt.
Aber die Idee saß fest, und ich dachte mir, eine benutzbare Datenbank zu schaffen, die sich als Tischvorlage eignet.
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Zum Speichern von Bildern und Schablonen: |
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Eine Bildersammlung als Tischvorlagen
Als Symbol bietet sich der Gully-Deckel für etwas Abgeschlossenes an. Zeichnerisch könnte man sich auf das regelmäßige Muster der gusseiseren Struktur konzentrieren, der Ring außen herum stützt sich auf den Betonrohren in die Tiefe zum Kanal hinein ab. Der gestaltete Gullydeckel folgt im Stil der regelmäßigen äußeren Gestaltungstruktur des Rings und oft trägt er ein lokales Symbol. Sicherlich aber hat er nichts mehr mit den beliebten Ausmal- Mandalas der Grundschule zu tun, die gerne als Stundenfüller Verwendung finden. Der Ring und der Deckel haben eine Art hervorstehendes Muster, bestehend aus Löchern, Ovalen, Rauten und eckigen Noppen. Grafisch bieten sich reizvolle Muster zur Nachgestaltung und Neuarbeit an. Man kann sie mit grauem Bleistift schattieren, oder auch mit lasierenden Farben vom Rostbraun bis zum Blaugrau versehen. Warum nicht einmal diese flächige Arbeit mit Zirkel und Geodreieck versuchen? |
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Reinhard von Tümpling, im Juli 2011 |