Frisuren

von Reinhard von Tümpling

Es ist für mich hier ein grafisches Thema, das sich dem ganzen Themenkomplex wie Pflege, Ansehen, Schmuck, Darstellung, Persönlichkeitsbildung, Rolle, soziale Rolle, Erscheinungsbild, Selbstbildnis usw. vorschaltet oder sich in ihn einfügt.

Die Erlaubniszettel der Erziehungsberechtigten für die abgebildeten Schülerarbeiten der M7 HS-Klasse aus dem Schuljahr 2006-2007 liegen real vor.

Ich habe hierzu längere Zeit gezögert, weil ich zuwenig Material zur Verfügung hatte, um es mit meinen Mitteln zu bearbeiten. Erst durch zwei glückliche persönliche Umstände konnte ich mich diesem Themenkreis nähern. Das Thema gehört zu Lz 7.5, Lz 7.2 und ähnlich auch bay. Gym: Lz 8.1 oder 6.1


Ich habe mich hierbei auf die Erscheinung des Kopfes beschränkt, weil er als Thema unmittelbar zugänglich ist, jeder Schüler dies Thema erreichen, ausführen und sowohl geringfügig als auch weiterreichender verändern kann. Des weiteren scheint mir aber das konsequente Tragen einer „gestylten“ Frisur mit sehr viel Pflegeaufwand verbunden zu sein und eines scheint dann auch das nächste nach sich zu ziehen. Die Betrachtung von Rollen hängt auch mit dem Setzen von Identifikationsmustern zusammen, wie sie z.B die Filmindustrie mit ihren Fantasiewelten und Daily-Soaps macht. Diese Rollen können beliebig von der Mode verändert werden.

Die bildnerische Durchformulierung des Lehrplans kann eigentlich nur vom souveränen Menschen durchgestaltet werden, der schon kaum mehr nur relativ befasst ist. Dies weitaus komplexere Thema ausformuliert zur Rolle und zum Tragen einer sozialen Rolle erfordert andere konsequente Akzente und einen eher handwerklichen Ansatz, der andere Einzelaspekte berücksichtigen muss.

 

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Ich habe das Thema vorbereitend mit der Arbeit für Cl. begonnen und ich war mir klar darüber, nichts Selbstverständliches zu machen. Ich hatte die Erlaubnis für die Fotos, die ich bei M. machte.


Bild: Hof_Cl 4.jpg
: das kleine Geschenk........


Bild: Hof_Cl_Frisur_1.jpg
: das Kämmen der ausgepackten Figur

Bild: Hof_Cl_Frisur_3.jpg
:

Bild: Hof_Cl_Frisur_5.jpg
: .....welche Fülle!

 


Bild: Frisur_Cl_2.jpg
: die parallel gekämmten Haare, am anderen Ende noch sanft gewellt, in diesem Bild sind alle bildnerischen Einzelprobleme bereits vorhanden.

Bild: Frisur_Cl_3.jpg
: mehr mit eingebauter Bewegung im Bild

Bild: Frisur_Cl_4.jpg
: grafisch noch kompromissloser

Bild: Frisur_Cl_7.jpg
: die Freundin

Soweit hatte ich nun eigentätige Erfahrungen gemacht.


Durch weitere glückliche Umstände bekam ich in der Folge einige Bilder von Frisuren geschenkt, die ich nun für meine Zwecke verwenden kann.


Bild: Frisur_Zi_1_2006.jpg


Bild: Frisur_Zi_2_2006.jpg


Bild: Frisur_Zi_3_2006.jpg


Bild: Frisur_Zi_4_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_5_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_6_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_7_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_10_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_8_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_9_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_11_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_12_2006.jpg

Bild: Frisur_Zi_13_2006.jpg

Hilfreich war auch zum Gebrauch:


Bild: Frisur_Anja_Eugenie.jpg
: das Bild ist praktisch angelegt....

Nicht hilfreich war:


Bild: Frisur_X.jpg
: das Bild ist für Siebtklässler zu dicht.

 


Bild: Helga_Frisuren_2.jpg
die fertigen laminierten Tischvorlagen

 

Die Tischvorlagen (zum Schülerverbleib)


Bild: Gesicht_1_Frau.jpg
:

Bild: Gesicht_2_Frau.jpg
:

Bild: Gesicht_3_Frau.jpg
:

Bild: Gesicht_4_Mann.jpg
:

Bild: Gesicht_5_Mann.jpg
:

Bild: Gesicht_6_Mann.jpg
:

Ich habe die ursprünglichen Vorlagen mit erheblichem Zeitaufwand nachgezeichnet und in kleinen Seitenbildern noch einmal Details verzerrt, um Tendenzen des Gesichts aufzuzeigen, was wirklich nur als Aspekt gemeint ist. Gleichwohl bin ich dem Ideal nicht näher gekommen.

 

Die Tischvorlage des Wolf-Folienwerkes (Verlag interdidact, Weinsberg, Wolf Lehrmedien Kunst-Werk 7 Nr. 2976.980)


Bild: Gesicht Zeichnung Schmücke dein Gesicht 1.jpg


Bild: Gesichter_1.jpg
: eher beiläufig, nicht als Unterrichtsaspekt


Bild: Gesichter_2.jpg
: dto.


Bild: Gesichter_3.jpg
: mit gefühlsbedingten dramatischen Verzerrungen


Der methodische Schritt in einem Bild als Aufgabenstellung gezeigt:


Bild: Frisur_Sch_Aufgabe.jpg
:
Arbeitsblatt (vergrößerter) Kopf in die Frisur hineingelegt, Papier etwas beschnitten...;
die Schüler sollten die Blätter keinesfalls nachzeichnen und kopieren, sondern geändert nachskizzieren..


Bild: Frisur_Skizze_4.jpg
: mit ansatzweiser Schattierung

Bild: Frisur_Skizze_5.jpg
:

 



Bild: Frisur_Schüler_10.jpg
: angefertigt nur nach Vorlage des Seitenbildes


Bild: Frisur_Schüler_11.jpg
: ebenso


Bild: Frisur_Schüler_12.jpg
: ebenso


Bild: Frisur_Schüler_13.jpg
: ebenso


Bild: Frisur_Schüler_25.jpg
: Fineliner schwarz und braun, Lasur Moorbad


Bild: Frisur_Schüler_26.jpg
: ebenso...


Bild: Frisur_Schüler_28.jpg
: die Lasur in unterschiedlicher Dichte


Bild: Frisur_Schüler_29.jpg
: Moorbad und scharze Tinte als Lasur


Bild: Frisur_Schüler_30.jpg
: welche Fülle!


Bild: Frisur_Schüler_31.jpg
: der andere Unterrichtsaspekt der Tischvorlagen


Bild: Frisur_Schüler_32.jpg
: ebenso


Bild: Frisur_Schüler_33.jpg
:


Eine Zusatzarbeit ergab sich durch die begleitende Arbeit und ein fröhliches Missverständnis zwischen H.K. und mir und wir lernten etwas neues hinzu.


Bild: Bild: Frisur_Fantasie2.jpg
:


Bild: Frisur_Sonnengöttin_1.jpg
:

Bild: Frisur_Sonnengöttin_2.jpg
:


Bild: Frisur_Sonnengöttin_3.jpg
:


Bild: Frisur_Sonnengöttin_4.jpg
:

Aspekte: Arik Brauer, Andrè Heller und Luna-Park

Ein weiterer Aspekt ergab sich durch die Suche nach einer Grafik von Andrè Poyet, „der Erfinder“, (eine karikierende Weiterentwicklung von Arcimboldi):


Bild: Zahn_1_Helga.jpg
: dies Blatt als Tischvorlage

Bild: Zahn_2_Helga.jpg
: ....


Bild: Helga_Vergleich_2.jpg
:
ein erhellender und erheiternder Beitrag zur Begriffsverwirrung durch „Schrauben und Federn“


Bild: Zahn_Leonardo.jpg
:


Lehrplaneinbindung:

7.2 Darstellen, Verändern, Übertreiben: Typen und Charaktere

Jugendliche suchen nach Orientierung und wählen sich oft Vorbilder, die sie zu Idolen überhöhen und denen sie durch Nachahmung ihrer Kleidung und Haltung nahe zu kommen suchen, in der Hoffnung, ihr schwankendes Selbstwertgefühl dadurch zu stützen und Anerkennung in ihrer Gruppe zu gewinnen. Dabei fällt es ihnen noch schwer, Schein und Sein, Wunsch und Wirklichkeit auseinander zu halten. Die praktische Auseinandersetzung mit gängigen Figuren-Stereotypen aus der Medienwelt, der Mode oder des Sportes kann die hier nötige Klärung unterstützen. Im vergleichenden Erkunden solcher Typen-Muster sollen die Schüler lernen, deren Erscheinungsbild und Wirkung zu verstehen und mögliche eigene Abhängigkeiten von solchen Einflüssen zu erkennen. Durch Betonen, Übertreiben und Verändern der Körperproportionen, der Haltung und "Aufmachung" der Helden, Anti-Helden und der Umgebung, in der sie auftreten, sollen die Schüler in eigenen Bildern Möglichkeiten der Distanzierung erfahren. Dabei kann ihnen die Technik der Collage als Zuordnungsspiel mit gegebenen Bildelementen hilfreich sein.

Rollen und Erscheinungsbilder KR 7.5.1, EvR 7.1.2, Eth 7.6.1, E 7.2.3

Helden und ihre Widersacher; Idole und ihre Fans; Berufstypen

Gestalten: Collagieren, Zeichnen, Malen, plastisches Formen, Verdeutlichen charakteristischer Merkmale, Körperproportionen und -haltungen

7. 6 Bekleidung/Attribute

7. 5 Verändern von Erscheinungsmerkmalen, z. B. durch Betonen, Übertreiben, Umkehren, Vertauschen

Betrachten: Helden, Typen und Stars aus Sage und Märchen, der Film- und Popszene, dargestellt auf Fotos, in Illustrationen, Karikaturen, in der Werbung und in der Kunst, Beschreiben von Aussehen, Haltung, Mimik, Gestik und Ausdruck, Vergleichen der Wirkungen betrachten:

GESTALTETE UMWELT

7.4 Erkunden und Erklären: Kunsthandwerk und Handwerkskunst

Im Zeitalter der industriellen Massenfertigung geht das Empfinden für kunsthandwerkliche Leistungen leicht verloren. Deshalb sollen die Schüler in ihrer Umgebung nach einem ästhetisch und handwerklich gut gestalteten Gegenstand suchen und dessen Fertigungsweise und Verwendung erkunden. Al 7.1. Dazu sollen sie Leute befragen, die noch wissen und zeigen können, wie er einmal gemacht worden ist und welche Überlegungen und Planungen dazu notwendig waren. Dabei sollen die Schüler einen Einblick in (kunst-)handwerkliche Berufe gewinnen und über das Verstehen der Herstellungsverfahren zu einer Wertschätzung ihrer Erzeugnisse kommen. Ihre Erfahrungen sollen die Schüler durch Fotos und erklärende Zeichnungen ihren Mitschülern weitergeben. Schön gestaltete Gegenstände und Objekte, z. B. vom Weber, Schreiner, Drechsler, (Gold-)Schmied, Steinmetz, Instrumentenbauer WTG 7.1-7.7.

Betrachten: Erkunden örtlicher Beispiele; Befragen von Experten (Werkstattbesuch)

Besuch eines Heimatmuseums; Gestalten: Dokumentieren der Objekte (Zeichnung, Foto); Fertigen erklärender Zeichnungen, Präsentation in einer Ausstellung

GESTALTETE UMWELT

7.5 Produkte als Imageträger: Mode und Moden

Durch die Auseinandersetzung mit Imageträgern und Statussymbolen in der Werbung sollen die Schüler ein kritisches Bewusstsein im Umgang mit den Erzeugnissen der Konsumwelt gewinnen und allmählich fähig werden, den Gebrauchswert der Produkte von ihrem "Image-Wert" zu unterscheiden. Neben dem Vergleichen, Bewerten und Beurteilen von Markensignets und deren Wirkungen sollen die Schüler eigene Entwürfe entwickeln und diese themenbezogen ausgestalten KR 7.5.1, EvR 7.1.2, D 7.2.3, Mu 7.4.2, Al 7.3.4.

Aussehen und Wirkung aktueller Statussymbole z. B. in den Bereichen: Kleidung, Schmuck, Make-up - Fahrzeuge – Freizeit; Betrachten: Vergleichen und Beurteilen Erscheinung, Gebrauchswert und Image von Produkten und Markensignets, Produkten und ihrer Werbung in den Printmedien und im Fernsehen; Gestalten: Collage, Zeichnung, oder überarbeitete Fotokopie. Aufgabenbereiche zur Wahl: Entwerfen, Ausführen und Anwenden eines eigenen Markenzeichens für ein Produkt

Selbstdarstellung mit aktuellem "Outfit" plastisches Formen einer "Modepuppe"

DARSTELLENDES SPIEL Lz 7.7 Rollen erleben und darstellen: Wer bin ich - wer könnt´ ich sein? In ihren Darstellungsversuchen sollen die Schüler fähig werden, mit Spielfreude einfallsreich in fremde Rollen zu schlüpfen und im Zusammenspiel sensibel auf die Spielpartner zu reagieren S 7.4.1; Mu 7.3. Für das Entwickeln und Darstellen kurzer Spielszenen.......


Links:

Links (nur zum Beispiel...):

 

Ich bin H. K. für die konstruktive Mitarbeit mit Ideen und guten begleitenden Worten sehr dankbar.

Redigiert Mitte Okt. bis Nov. 2006 M.J.S. und H.K.

Reinhard von Tümpling, im Januar 2007