Ich muss als Lehrer von den
unterschiedlichsten und vielfältigsten Voraussetzungen beim Schüler
ausgehen. Hindernis und Chance war der Umstand. Kunst im Klassenzimmer
machen zu müssen, die Arbeiten müssen hantierbar sein, praktikabel,
leicht vorzubereiten sein, sauber und sogar noch hygienisch sein.
Es lag sehr nahe, das Thema
der Fantasiemaschine mit den Mitteln der Dekupiersäge durchzuarbeiten.
Dies engt zwar die Gestaltungsfantasie etwas ein, kommt aber den äußeren
unterrichtlichen Zwängen sehr entgegen: Sauberkeit, Organisationsdichte,
Aufräumen, keine Beeinträchtigung des Folgeunterrichts, usw.
sind zu beachten. Auch die Vergleichbarkeit der entstehenden Arbeiten
sollte berücksichtigt werden.
Ich entwarf also einfachste
Baukastenteile aus 6 mm dickem Pappelsperrholz, die als universeller
Steck-Baukasten gedacht sind.
>fantasi2.gif<
als Basis: zwei Platten mit gerasterten 3-er und 5,3-er Bohrungen.
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>fantasi4.gif<
als Konstruktion der Seitenansicht:
die Teile müssen auch gerastert zusammen passen.
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>fantasi1.gif<
sind kleine Lager
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>fantasi3.gif<
sind Lager und Stege
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>fantasi5.gif<
sind Stangen mit Ösen in unerschiedlichsten Längen und
Bohrung
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Zuerst die Grundidee: zwei
spiegelgleiche Seitenteile so gestaltet, dass sie auseinanderziehbar
sind:
>fantasi4.gif<
ist die komplette Ideen-Konstruktion,
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>fantasi2.gif<
ist die sägefertige Gundlage.
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Die drei anderen Zeichnungen
sind die Lager und die Schubstangen mit Ösen.
Zuerst die Grundidee:
>fant_max.jpg< ist die Basis.
Anmerkung: es könnte
sehr gut möglich sein, die Seitenteile mit einer weit ausladendenden
geschweiften Form herzustellen, um von vorneherein eine musische Form
vorzugeben. Vielleicht eine Art Violinschlüssel z.B. oder Schiffssteven
und -spanten, wie sie z.B. Luginbühl verwendet hat.
Die Teile sollten aber aus
Kostengründen rapportartig ineinander passen und gerasterte Maße
der Bohrungen haben.
>scheibe1.gif<
ist zur Begrenzung der Wellen und Stangen
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>scheibe2.gif<
sind Räder mit Exzenterbohrung
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Zur vorgesehenen Verfügung
des Schülers standen noch 3-er Rundstäbe und mindestens 3
Stück Rundstäbe 5 mm.
Zuerst das Verpacken der Einzelteile nach dem Sägen.
Pro 30-iger Klassensatz ergab sich das Volumen eines vollen Bananenkartons.
Anschließend kam das
Austeilen in der Klasse: die Inhalte der Beutel mussten aufgelöst
werden und nach der realen Schülerzahl ausgeteilt werden. Ich habe
Tische zusammen stellen lassen und die Kinder einer fleißigeren
Gruppe, die vorzeitig mit einer anderen Arbeit fertig waren, mit je
einem Beutel herum gehen lassen: "hier 3 Stück, hier 4 Stück,
da 8 Stück".
Hurra, fertig neu verpackt! Jeder Schüler kann nun einen
Beutel bekommen.
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Alles fertig!
Die restlichen Überschussteile kommen in einen kleineren
Vorratskarton! Nicht alle vorhandenen Vorratsteile waren durch
30 zu teilen
(Kopfrechnen ist schon manchmal schwer!)
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Zu Beginn der nächsten
Stunde: Austeilen der frei verfügbaren und unsortierten Abfallteile
als Angebot :
"Kommt mal alle
her zu einem großen Kreis!": Austeilen durch Hochwerfen und
Herabregnen lassen- ein großes Gewühle entsteht, aber anschließend
sind alle Schüler zufrieden....