Erfahrungen 2012
von Reinhard von Tümpling
Erfahrungen 2012Ich hatte kaum mehr etwas Berufliches seit der Pensionierung zu tun, sondern bewegte mich nur an vorhandenen Leitlinien aus früherer Zeit noch weiter. Aber ich fühlte mich nicht richtig ausgelastet und immer nur Eisessen gehen oder dem Wasser zuzuschauen, war auch nicht so das richtige. Also beschloss ich, einmal meine Dienste ehrenamtlich anzubieten, hatte aber keine Erfahrung damit. Ich besann mich meiner Kernkompetenz des Druckens, was mir damals viel Freude bereitete. Die Stadtteile hier machen öfters recht heitere Kinderfeste am Samstag im Stadtteilbegegnungszentrum, die wenig mit organisiertem und verschultem Lernen zu tun haben. Es finden sich einfach auch nur Menschen zusammen, um z.B. eine angebotene, organisierte und geführte Reise in einem Kleinomnibus-Unternehmen zu machen, es kann aber auch durchaus etwas größeres sein. Muss es aber nicht, vielleicht reicht ein geselliges Zusammensein zum Kartenspiel, ein kleiner geführter Stadtrundgang z.B. oder auch das beliebte Osterfeuer, auf das sich die Menschen und die Familien freuen. Oder Gymnastik z.B. Ich beschloss mich vorzustellen und „Guten Tag“ zu sagen, nahm meine Mappe aus früheren Tagen mit, bekam eine halbe Stunde wohlwollende konzentrierte Aufmerksamkeit geschenkt, und wurde dann gefragt... ., ob ich dieses auch mal so machen könne... „Ja“, sagte ich, „klar doch!“ und war ab da sofort freier Mitarbeiter in einem ehrenamtlichen Rahmen mit gutem Willen beiderseits und beschloss, den Rahmen gut auszufüllen. |
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Zum Speichern von Bildern und Schablonen: |
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Ich hatte versprochen, mit Kreiden zu malen und das gelang auch, den ganzen Nachmittag lang. Plötzlich sprach mich jemand an, ob och nicht auch Lust hätte, das da drüben bei sich zu machen... während der Woche, nachmittags, „ja selbstverständlich“ und so beschlossen wir das weitere heitere Zusammensein.....
Ich begann wieder mit Kreiden, es ging mir um bunte, weiche und harmonisch verwischende Formen...
Ab hier ging es weiter mit dem Hochdruck
Eine Ferienaktion.... Grundieren der Betonsitzbänke an der Grundschule dazwischen ist die Arbeitsteilung vorgenommen worden...., wer malt die Meerjungfrauen, den Sand im Wasser, die Steine, die Seesterne und den Tang.... dann haben die Kinder Plastik-Einmaltassen, jemand hat viele teure Pinsel besorgt und ich brauche einen klaren Arbeitsauftrag- nicht nur die Rolle der Aufsicht. Na schön.... ich darf die Kontur mit Schwarz nachmalen, die ein Mädchen in Bleistift vorgezeichnet hat :- ) der Kameraschwenk auf unsere Arbeiten.... :- ) das bin ich bei der Arbeit im Getrieberaum der historischen Kunstmühle Schwaan.... die lustige Körnersortier-Spirale Das Klappenbild-Mühlenhaus zum Zeigen, welche Funktionen der Mühle wo untergebracht waren mein Interview mit der Schwaaner Museumspädagogin
Noch eine andere Freizeitbeschäftigung brachte mir Freude: die Mitarbeit an einem Jugendtheater-Stück. Nach Absprache mit der hochkompetenten Leiterin konnte ich zwei riesige Verpackungs-Wellpappe-Stücke zur Bemalung vorbereiten. Sie war sehr froh, ein Arbeitsangebot von mir zu bekommen, um die gemeinsame Arbeit am Bünenbild etwas zu entlasten Eine bdeutende Bildrolle aus dem Mittelalter, die Vicke-Schorler-Rolle, war gefunden worden, Stadtansichten mit Häusern in der Frontalansicht, präzise gezeichnet.
Damit war für mich die Arbeit fertig. Einige Kinder malten am Bühnenbild anderntags weiter. Ein neues Jahr wird anderes ermöglichen.
Dieses war die Mitarbeit in einer Nachmittagsbetreuung. Sie geht nach dem Ende der Sommerpause weiter.....
An manchen Tagen ist ein frisch über den Mittag hinweg gebackener Kuchen da, oder Plätzchen... es ist einfach ....... schön. Am Grünen Brett am Eingang hängt der gestaltete Wochenplan, aber richtig gelesen wird er nicht so sehr, weil manche Kinder nicht richtig lesen können oder von der Körpergröße noch nicht so hoch kommen, weil ganz unten tolle Fotos hängen. Man kann ja auch fragen. Diese Arbeit ist frei. Und einzigartig, nicht vom Wesen her nachvollziehbar oder nur diffus. Eher: ......... anzubahnen... Wir sind als teilnehmende Begleiter da und arbeiten mit den Kindern in der Nachmittagsbetreuuung. Der große zusammen gestellte Arbeitstisch ist in etwa vorbereitet und mit Zeitungen abgedeckt. Es gibt keine Note und keine Qualitätskontrollen und keinen Lehrplan, aber manches beginnt bei der einfachsten Kinderzeichnung. Anschauen, gefallen und frei Malen ist wichtiger als Nachvollziehen. An manchen Tagen war deutlich der Flow zu spüren. Es ist dann bis auf die gedämpfte Hintergrundmusik still und leise und die Kinder haben sich und ihre Sache gefunden. Sie geraten hinein in die Konzentration und wieder hinaus. Irgendwann am Ende des Nachmittags werden die noch feuchten Bilder zum Trocknen gelegt. Wer will, kann sie mit heim nehmen.
Ich habe einige eigene Bilder für mich gerahmt. |
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Reinhard v. Tümpling, im November 2012
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